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In der Allheit der Liebe leben

Aus der August 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nichts ist so ausgesprochen beglückend, befriedigend und gesundheitsfördernd wie das Bewußtsein, in Gott, der immer gegenwärtigen göttlichen Liebe, zu leben. Der Psalmist sang: „Er sättigt die durstige Seele und [füllt] die Hungrigen mit Gutem.“ Ps. 107:9;

Wer sich ernsthaft mit der Christlichen Wissenschaft befaßt, erlangt einen Schimmer von Gottes liebevoller Gegenwart, wenn er diese Wissenschaft beharrlich studiert und anwendet. Er findet diese kurzen Lichtblicke von der Wirklichkeit so inspirierend, daß er sich veranlaßt fühlt, zu einer höheren geistigen Ebene vorzudringen, um sich beständig ein lebendiges Bewußtsein von seiner wahren geistigen Identität, die in der Allheit der Liebe lebt, zu bewahren.

Das Studium der Bibel und der Werke Mrs. Eddys enthüllt ihm, daß das, was seine Einheit mit dem unendlichen Vater-Mutter Gott zu verbergen scheint, eine begrenzte materielle Auffassung vom Menschen und dem Universum ist, durch jahrhundertelange falsche Erziehung hervorgerufen. Der Prophet Jesaja bezeichnet es als „die Hülle. . ., mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind“ Jes. 25:7;.

Wir müssen uns daher darin üben, durch das Scheinbare hindurch und darüber hinaus auf das Tatsächliche zu schauen. Wir müssen lernen, unseren mentalen Blick auf die Wirklichkeit der allumfassenden Gegenwart der göttlichen Liebe zu richten, und unsere unverletzte Einheit mit dieser Gegenwart beanspruchen und erkennen. Mrs. Eddy schreibt: „Wer am meisten über die unendliche geistige Substanz und Intelligenz nachsinnt, kommt am schnellsten in der göttlichen Wissenschaft voran.“ Vermischte Schriften, S. 309;

In dem Maße, wie wir lernen, bewußt mit geistigen Tatsachen zu leben, wird das sterblich mentale Trugbild des materiellen Daseins weniger zwingend, weniger interessant und weniger hartnäckig in seinen Forderungen. Wir stellen fest, daß wir in unserem Leben in jeder Hinsicht Fortschritte machen. Unsere Gesundheit ist stabiler, unsere Lebensfreude wird beständiger, und das Rauhe in unserem Charakter wird geglättet. Es wird für andere leichter, mit uns auszukommen. Mit anderen Worten, der Christliche Wissenschafter gibt den Glauben an ein persönliches, von Gott getrenntes Gemüt allmählich auf. Er lernt die Liebe, das eine Gemüt, als das göttliche Prinzip seines Seins anzuerkennen. Und in dem Verhältnis, wie er sich dieser Tatsache demütig ergibt, wird er in jeder Einzelheit seines Lebens gottähnlicher.

Wenn wir mit Krankheit ringen, haben wir dieses außergewöhnliche Heilmittel sofort zur Hand. Unser Studium der Christlichen Wissenschaft hat uns gelehrt, daß alle materiellen Zustände, Krankheit eingeschlossen, hypnotische Illusionen sind. Wir wissen, daß wir uns mental erheben und die Krankheit und ihre Symptome entschieden verneinen können und daß wir dann durch beharrliches, demütiges Gebet daran arbeiten können, eine klare Erkenntnis davon zu erlangen, daß der Mensch inmitten des liebevollen Gemüts lebt. Wir können dieses freudige, harmonische Gemüt als das eigentliche „Ich“ unseres Seins beanspruchen — als das, was allein empfindet, handelt und weiß, als das unendliche göttliche Gute, das keinen Augenblick von Disharmonie irgendwelcher Art angegriffen werden kann. Die inspirierte Erkenntnis dieser Tatsachen wirkt wie ein Reinigungsmittel im menschlichen Bewußtsein und zerstört das mentale Bild von Krankheit und von ihren Wirkungen auf den Körper.

Christus Jesus wußte, daß er die Allwissenheit und Allmacht der intelligenten Liebe widerspiegelte, weil er in ihrer Allgegenwart weilte. Dieses Verständnis war die Grundlage seines unvergleichlichen Heilungswerkes. Er sagte einmal zu Philippus: „Glaubst du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut seine Werke.“ Joh. 14:10; Weil sich der Meister absolut gewiß war, daß die wirkliche Individualität aller Menschen in der Allheit der göttlichen Liebe sicher und geschützt ist, konnte er Blindheit, Taubheit, Aussatz und Lähmung augenblicklich heilen und die Toten auferwecken. Und er verhieß, daß diejenigen, die an ihn glaubten — die die seinen mächtigen Werken zugrunde liegende Wissenschaft verstünden —, die Werke, die er tat, und sogar noch größere, vollbringen würden.

Dieses heilende Bewußtsein von der alles umgebenden Gegenwart der göttlichen Liebe wird uns immer mehr zur Wirklichkeit, wenn wir sie in jeder Einzelheit des täglichen Lebens still anerkennen, wenn wir erkennen, daß Gottes Allheit uns auch inmitten der täglichen routinemäßigen Aufgaben oder Herausforderungen umgibt. Selbst während einer geschäftlichen Konferenz, im Bus, wenn wir auf der Straße gehen oder das Geschirr abwaschen, können wir bewußt in der Liebe leben. Das eine liebevolle Gemüt ist immer hier und überall, und die gebeterfüllte, demütige Anerkennung dieser Tatsache bringt Harmonie in jeden Bereich unseres Lebens.

Mrs. Eddy schreibt: „, In Ihm leben, weben und sind wir´; folglich ist es unmöglich für den wahren Menschen — der ein in der ewigen Wissenschaft des Seins erschaffenes geistiges und individuelles Wesen ist —, sich irgend etwas anderem als des Guten bewußt zu sein.“ Nein und Ja. S. 17; Und weiter unten fährt sie fort: „In der Wissenschaft gibt es keinen gefallenen Zustand des Seins: denn es gibt in ihr kein umgekehrtes Bild Gottes, kein Entrinnen aus der Brennweite des Unendlichen.“

Gott sei Dank, es kann „kein Entrinnen aus der Brennweite des Unendlichen“ geben! Der Mensch ist immerdar „verborgen mit Christus in Gott“ Kol. 3:3., von Liebe umhüllt. Er wird von dem Gemüt, das ihn empfängt, versorgt und erhalten, und es ist unsere hohe und erfreuliche Aufgabe, diese Tatsache mehr und mehr zu erfassen und zu demonstrieren.

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