Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der August 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Am Strand

Als im Frühjahr 1970 die „Oster-Invasion“ von Studenten, die Ferien hatten, über Fort Lauderdale, Florida, heraufzog, sah wenigstens eine Gruppe von Einwohnern diesem Ereignis mit aufrichtiger Freude entgegen: die Christlichen Wissenschafter von Fort Lauderdale und Umgebung. Sie hatten sogar vorübergehend ein Lesezimmer, das sie gemeinsam unterhielten, direkt gegenüber vom Strand eingerichtet.

Sie hatten so viel von dem unruhigen und manchmal gewalttätigen Benehmen dieser Studenten gesehen, daß die Christlichen Wissenschafter dachten, sie könnten in diese möglicherweise turbulente Situation ein ruhiges, von Gott gelenktes Denken bringen. Das Lesezimmer war mitten im Getümmel. Und zum erstenmal seit Jahren wurden keine Unruhen und keine polizeilichen Zwischenfälle gemeldet. Sogar im Lesezimmer gab es in den ganzen zwei Monaten seines Bestehens nicht einen einzigen unangenehmen Zwishenfall, obwohl es jeden Tag von morgens zehn Uhr bis abends zehn Uhr geöffnet war.

Das Lesezimmer am Strand sollte die Neugier der Jugend erwecken, die Strandkleidung und Badeanzüge trug. Es hatte Stühle, die gegen Wasser unempfindlich waren, und Kissen lagen kunterbunt auf dem Boden. Ein auffallendes Mobile mit den sieben Synonymen für Gott drehte sich sanft in der salzigen Brise, die durch die offene Tür wehte. Draußen auf dem Gehweg stand ein Tisch, der mit kostenlosen Broschüren bedeckt war und auf dem ein Schild mit der Aufschrift „Greifen Sie zu!“ stand. Kaum jemand ging an dem Tisch vorüber, ohne stehenzubleiben, sich die Auslagen anzusehen und vielleicht einige Broschüren mitzunehmen. Polizisten, Eltern, Geistliche — alle gingen hinein, um sich bei den Christlichen Wissenschaftern zu bedanken, daß sie dort waren. Gesamtzahl der verteilten Broschüren: 3716.

Vier Zweigkirchen Christi, Wissenschafter, unterstützten das Lesezimmer am Strand und stellten Mitglieder zum Diensttun zur Verfügung: die zwei Zweigkirchen in Fort Lauderdale selbst, dazu die in Plantation und in Lauderdale-by-the-Sea.

Oft saßen bis zu elf Jugendliche um einen Tisch und unterhielten sich mit einem Diensthabenden über die Christliche Wissenschaft. Die meisten Fragen drehten sich um den Tod und das Jenseits, um Rauschgift, Krieg, Moral und um Religionen aller Art — hauptsächlich um östliche Religionen. Sie schienen den christlich-wissenschaftlichen Begriff von Gott annehmen zu können, und ihnen gefiel die metaphysische Betrachtungsweise.

Eines Abends, ungefähr fünf Minuten vor zehn, kam ein junger Mann mit langem Haar und Bart herein. Er war dem Rauschgift verfallen und hatte einen schlechten „Trip“ gehabt. „Können Sie mir helfen?“ fragte er. „Ich hasse jeden. Ich hasse mich. Ich möchte mich umbringen.“

Die Männer, die im Lesezimmer Dienst hatten, sprachen ruhig mit ihm über Gottes Liebe zu ihm und wie er lernen könne, sich, sein wirkliches Selbst, zu lieben. Sie sagten, er sei Gottes geliebter Sohn — das war für ihn etwas Neues. Nach einer Weile wurde er ganz vernünftig. „Es sieht jetzt alles schon besser aus“, sagte er, als er wegging.

Ein junger Mann kam herein. Er wollte wissen: „Wo kommt all das Böse her, wenn Gott nur das Gute geschaffen hat?“ Im Gespräch mit dem Lesezimmerbeamten sagte der Junge immer wieder nur „oha“. Er nahm verschiedene Broschüren mit und sagte, er würde wiederkommen.

Ein anderer junger Mann, der nach Ceylon gegangen war, um sich dort darauf vorzubereiten, buddhistischer Mönch zu werden, fand auch einige christlich-wissenschaftliche Literatur, die ihn ansprach. Später erfuhren wir, daß er in einem regulären Lesezimmer in der Stadt das Buch, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, gekauft hatte, daß er jetzt die Lektionspredigt studiert und eine Zweigkirche besucht. Er machte die Bemerkung, daß er nicht um die halbe Welt gereist wäre, um eine andere Religion kennenzulernen, wenn er von dieser Religion gewußt hätte.

„Während der zwei Monate kamen mehr Jungen als Mädchen“, bemerkte der Vorsitzende des Lesezimmerkomitees.

Aber, wie geplant, mußte das Lesezimmer am Strand Ende der Saison geschlossen werden; es hatte seinen Zweck erfüllt. „Am letzten Abend waren sieben oder acht von uns dort und legten beim Wegräumen letzte Hand an, als zwei junge und hübsche Mädchen hereinkamen“, sagte der Vorsitzende. „Sie trugen die gewöhnlichen Perlen, Stirnbänder und so weiter, und als sie sahen, daß wir das Lesezimmer schließen wollten, waren sie sehr traurig., Was machen Sie mit unserem Lesezimmer?' fragten sei.“ Sie hatten dort etwas über die Christliche Wissenschaft erfahren und wollten wissen, wo sie jetzt mehr darüber lesen konnten. Sie freuten sich, daß es andere feste Lesezimmer in der Gegend gab. Sie halfen den Wissenschaftern zuschließen, und danach winkten sie ihnen Lebewohl und versprachen, sich weiter für die Christliche Wissenschaft zu interessieren.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1971

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.