Als im Frühjahr 1970 die „Oster-Invasion“ von Studenten, die Ferien hatten, über Fort Lauderdale, Florida, heraufzog, sah wenigstens eine Gruppe von Einwohnern diesem Ereignis mit aufrichtiger Freude entgegen: die Christlichen Wissenschafter von Fort Lauderdale und Umgebung. Sie hatten sogar vorübergehend ein Lesezimmer, das sie gemeinsam unterhielten, direkt gegenüber vom Strand eingerichtet.
Sie hatten so viel von dem unruhigen und manchmal gewalttätigen Benehmen dieser Studenten gesehen, daß die Christlichen Wissenschafter dachten, sie könnten in diese möglicherweise turbulente Situation ein ruhiges, von Gott gelenktes Denken bringen. Das Lesezimmer war mitten im Getümmel. Und zum erstenmal seit Jahren wurden keine Unruhen und keine polizeilichen Zwischenfälle gemeldet. Sogar im Lesezimmer gab es in den ganzen zwei Monaten seines Bestehens nicht einen einzigen unangenehmen Zwishenfall, obwohl es jeden Tag von morgens zehn Uhr bis abends zehn Uhr geöffnet war.
Das Lesezimmer am Strand sollte die Neugier der Jugend erwecken, die Strandkleidung und Badeanzüge trug. Es hatte Stühle, die gegen Wasser unempfindlich waren, und Kissen lagen kunterbunt auf dem Boden. Ein auffallendes Mobile mit den sieben Synonymen für Gott drehte sich sanft in der salzigen Brise, die durch die offene Tür wehte. Draußen auf dem Gehweg stand ein Tisch, der mit kostenlosen Broschüren bedeckt war und auf dem ein Schild mit der Aufschrift „Greifen Sie zu!“ stand. Kaum jemand ging an dem Tisch vorüber, ohne stehenzubleiben, sich die Auslagen anzusehen und vielleicht einige Broschüren mitzunehmen. Polizisten, Eltern, Geistliche — alle gingen hinein, um sich bei den Christlichen Wissenschaftern zu bedanken, daß sie dort waren. Gesamtzahl der verteilten Broschüren: 3716.
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