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Ich bin Mrs. Eddy aus tiefem Herzen dankbar...

Aus der August 1971-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich bin Mrs. Eddy aus tiefem Herzen dankbar, daß sie uns darauf aufmerksam gemacht hat, wie wichtig es ist, dem „stillen sanften Sausen“ zu lauschen und zu gehorchen.

Vor einigen Jahren wachte ich eines Morgens mit einem bangen Gefühl auf. Es schien deshalb ratsam, mehr als die gewöhnliche gebetvolle Arbeit zu tun. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich dem 91. Psalm und der Mahnung Mrs. Eddys in ihrem kurzen Artikel mit dem Titel „Wege, die vergeblich sind“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 213): „Bewacht und verstärkt eure Festung wirksamer.“ Ich dachte auch über folgende Bibelstelle nach (Hiob 28:7): „Den Steig dahin hat kein Geier erkannt und kein Falkenauge gesehen.“

Die Zweigkirche, in der ich Mitglied bin, war nicht weit von meinem Haus entfernt, und deshalb ging ich gewöhnlich zu Fuß. An jenem Abend kam mir auf dem Weg zur vierteljährlichen Mitgliederversammlung der Gedanke: „Man wird dich anhalten“, aber ich fühlte mich mit der Wahrheit gut gewappnet und ging weiter.

Ich war ungefähr den halben Weg gegangen, als ich eine dunkle Gestalt bemerkte, die von der gegenüberliegenden Straßenseite auf mich zulief, und ich wurde von einem Jugendlichen angepackt. Sein Gesicht war meinem sehr nahe, und er rollte mit den Augen. Seinem Aussehen nach war er nicht zurechnungsfähig. Ich hatte jedoch keine Angst und wehrte mich deshalb auch nicht. Ich hörte mich sagen: „Einen Augenblick! Was wollen Sie denn?“ Er antwortete unverständlich, aber die Worte „ich will“ waren deutlich vernehmbar. Ich wurde zu der Antwort geführt: „Sie wollen gar nichts, es mangelt Ihnen an nichts.“

Da ließ er mich los, trat zur Seite und stand halb gebückt im Dunkeln und beobachtete mich. Ich ging weiter und wies die Versuchung, mich umzudrehen, zurück; ich beharrte auf der Wahrheit, daß Gott mich so weit gebracht hatte und mich den ganzen Weg begleiten würde.

Als ich in der Kirche ankam, stellte ich fest, daß ich sehr wenig Zeit hatte, um meinen Pflichten als Schriftführer vor der Versammlung nachzukommen. Ich sprach kurz mit dem Präsidenten und dem Vorsitzenden des Vorstands und erzählte ihnen von meinem Erlebnis und sagte, ich würde die letzten paar Minuten gern für mich allein sein. Ich bin sehr dankbar für ihren liebevollen Gedanken und die Bemerkung, die sie über den Jugendlichen machten, der mich angefallen hatte: „Stellen Sie sich vor, wie ihn Ihre schnelle, weise Antwort segnen wird.“ Nach der Versammlung bemerkte ein Mitglied mir gegenüber, mit welcher Ausgeglichenheit ich meine Pflichten als Schriftführer versehen hätte. Die Versammlung hatte sich durch ausgiebige Diskussionen ungewöhnlich lange hingezogen.

Als ich später über dieses Erlebnis nachdachte, kamen mir die tröstenden Worte des ersten Verses aus dem 23. Psalm in den Sinn: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Deshalb kann es keine Not, keine Entbehrung, keinen Mangel an etwas Gutem geben. Ich wandte dies auf die Jugend im allgemeinen und auf die ganze Menschheit an. Ich entsann mich auch mit tiefer Ehrfurcht der Worte Mrs. Eddys (Message to The Mother Church for 1901, S. 1): „Und seid gewiß, daß Gottes ausgestreckter Arm euch nie fehlen kann, solange ihr in Seinem Dienste steht.“ Ich erkannte, daß wir alle insofern in Seinem Dienste stehen, als wir uns bemühen, im täglichen Leben den Christus auszudrücken.


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