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[Urtext in deutscher Sprache]

Die Grundlage für wirkungsvolles Gebet

Aus der März 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Uneingeschränktes Anerkennen geistiger Vollkommenheit ist die Grundlage für wirkungsvolles Gebet. Das bedeutet gleichzeitig das Leugnen aller Ansprüche von Leben in oder von der Materie.

Uneingeschränkt — dieses Wort schließt jedes „Aber“ aus.

Mit „Aber“ beginnt das auf Materie gestützte Denken seine Ansprüche anzumelden. „Aber ein Nebel stieg auf von der Erde“ 1. Mose 2:6;, so beginnt der zweite Schöpfungsbericht im 1. Buch Mose. Die Vollkommenheit des Seins ist geistig, immer vorhanden, nie unterbrochen, und die materiellen, nebelhaften Vorstellungen aller Zeiten können der Vollkommenheit nichts nehmen. Nicht ein Jota vom geistig Guten ist je zerstört worden. Angesichts eines unvollkommenen materiellen Zustandes zu sagen: „Es wird besser werden“, kann hoffnungsvoller sein, als zu sagen: „Es wird schlimmer werden“, doch es bedeutet eine Einschränkung, denn man schränkt die Vollkommenheit mit dem Zugeständnis ein, daß sie materiell bedingt und zur Zeit nicht gegenwärtig sei.

Der Glaube an Materie ist alles, was ihr scheinbar Existenz und Wirkung verleiht. Alles ist vollkommenes, unendliches Gemüt; folglich ist alles, was Materie zu sein scheint, die vergegenständlichte Form irrigen Glaubens.

Medizin oder Drogen können einen irrigen Glauben nicht in eine Anerkennung der Wahrheit des Seins, in geistiges Verständnis verwandeln. Den irrigen Glauben zu zerstören und durch geistiges Verständnis zu ersetzen ist aber für eine Heilung unbedingt notwendig. Wir sabotieren die geistige Basis für eine Heilung, wenn wir mit materiellen Hilfsmitteln irgendwelche Kompromisse schließen.

Die Entscheidung für materielle Hilfsmittel oder für die Christliche Wissenschaft muß eindeutig gefällt sein.

Der Status des geistigen, vollkommenen Menschen ruht immerdar in Gott. Wir brauchen also nicht etwas zu bewirken, was Gott schon bewirkt hat, nämlich Harmonie und Vollkommenheit. Wir brauchen nicht einmal der Wahrheit der Vollkommenheit zu helfen, falsche Annahmen zu durchbrechen, denn die Wahrheit ist bereits fest begründet. Was vor sich gehen muß, ist das Erwachen zu dem vollkommenen Status des Menschen, der nie unterbrochen worden ist.

Gott drückt sich selbst aus und besteht durch sich selbst. Gott ist allmächtig. Diese Macht wirkt mühelos, um die scheinbaren Hindernisse und Gegenkräfte der Sinne zu überwinden, denn das Licht der Wahrheit schließt die Dunkelheit des Irrtums aus. Falsches Denken, Irrtum, ist machtlos, kraftlos; es hat in Wirklichkeit nicht die geringste Wirkung. Aber wir müssen das wissen und in dem Wissen verharren, und wir dürfen unser klares Verständnis von der Wahrheit nicht vom falschen Augenschein umstoßen lassen.

Die wissenschaftliche Aufdeckung des Irrtums enthüllt seine Nichtsheit. Alle seine Schleichwege sind auf Illusionen aufgebaut. Decke die Illusion auf, indem du die spezifische Wahrheit über die Lüge verstehst, und der falsche Anspruch des Irrtums, wie auch immer er sich nennen mag, zerfällt in sein Nichts und läßt allein die Wahrheit in Erscheinung treten.

Wissenschaftlich-metaphysisches Gebet läßt keinerlei Vorbehalte in seiner Behauptung der absoluten Wahrheit zu. Die göttliche Vollkommenheit besteht jetzt, nicht erst in der Zukunft. In allen heilenden Beweisführungen ist von dieser geschauten und anerkannten Vollkommenheit auszugehen. Die Heilarbeit besteht nicht darin, Harmonie zu erzeugen, sondern sich ihrer bewußt zu werden und die Wahrheit zu leben.

Nur das göttliche Gemüt kann irrige Gedankenbilder grundlegend berichtigen. Der Ausüber der Christlichen Wissenschaft sieht die Nichtsheit des Krankheitsanspruchs und hält an der Wahrheit von der Allheit Gottes, des Guten, fest. Das schließt in sich, daß er weiß, daß der Hilfesuchende in Wirklichkeit gesund ist und auch dieser es weiß.

Mrs. Eddy sagt uns: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468; Wenn wir dies auch begreifen können, so ist es doch keine geringe Aufgabe, es so weit zu verstehen, daß wir in der Lage sind, es zu demonstrieren. Diese Demonstration geht nicht in einem krampfhaften Wiederholen eines verstandesmäßig erfaßten Lehrsatzes vor sich, sondern dadurch, daß wir die erkannte göttliche Wahrheit freudig akzeptieren. Dann wird die Wahrheit an der Stelle kund, wo vorher eine irrige Annahme die Sicht für die vollkommene Harmonie des Seins zu verschleiern schien.

„Worin liegt nun der wesentliche Unterschied in meinem metaphysischen System?“ fragt Mrs. Eddy in ihrem Buch Die Einheit des Guten. Und sie antwortet: „In folgendem: Wenn du die Unwirklichkeit von Sünde, Krankheit und Tod erkennst, beweist du die Allheit Gottes.“ Einh., S. 9;

Die Vollkommenheit und Allheit Gottes und Seiner von Ihm untrennbaren, geliebten Schöpfung ist eine ewige Wahrheit. Christus Jesus sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Matth. 5:48.

Wenn wir die Christus-Idee der Einheit von Gott und Mensch in unserem Bewußtsein aufrichten, heilt und läutert sie uns weiterhin, wobei sie im Denken ununterbrochen arbeitet, bis alle auf das materielle Sinnen-zeugnis gestützte Annahmen der Unvollkommenheit ein Ende haben. Gebet im Sinne der Christlichen Wissenschaft besitzt die Wirksamkeit des Christus, der Wahrheit, und durch das erlösende Verständnis von dem vollkommenen Schöpfer, Gott, und Seiner vollkommenen Idee, oder dem Sohn, wirkt es auf die sterblichen Unvollkommenheiten ein.

Solches Gebet ist das uneingeschränkte Anerkennen geistiger Vollkommenheit, die immer eine unumstößliche und demonstrierbare Tatsache bleibt.

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