Schon lange wollte ich davon berichten, auf welch ungewöhnliche Art meine Aufmerksamkeit auf die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. gelenkt wurde! Vor Jahren lebten wir in Lateinamerika in einer Stadt, wo auch ein älteres holländisches Ehepaar ansässig war. Sie waren einfache Leute und bearbeiteten zusammen eine kleine Hühnerfarm. Ich kaufte von ihnen meine Eier, die mir der Mann jede Woche an die Tür brachte. Gewöhnlich bat ich ihn herein, damit er sich einen Augenblick ausruhen konnte, doch dieser Augenblick zog sich oft eine Stunde oder länger hin, weil er gern von seiner schönen Religion erzählte. Denn: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“, und sein Herz war voll von der Christlichen Wissenschaft.
Die ersten paar Wochen hörte ich ihm aus Höflichkeit zu, ich verstand aber nichts. Er erzählte mir unter anderem, daß er vor Jahren durch die Hilfe eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft von einem Magengeschwür geheilt worden sei, nachdem die Ärzte seinen Fall für unheilbar erklärt hätten. Seine Frau war auch von mehreren Leiden geheilt worden.
Langsam begann ich mich für seine Religion zu interessieren. Als ich ihn fragte, ob es irgendwelche Literatur über die Christliche Wissenschaft gebe, brachte er mir zwei Exemplare der deutschen Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft und später auch einige holländische Herolde. Außer ihrer Muttersprache konnten sie nur ein wenig Deutsch, dessen sie sich bedienen mußten, um die Lektionspredigten in dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren, weil damals Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy noch nicht ins Holländische übersetzt worden war. Trotzdem verstanden sie genügend, um es in ihrem Leben zum Ausdruck zu bringen. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 505): „Dieses Verständnis ist nicht intellektuell, nicht das Ergebnis gelehrter Errungenschaften; es ist die ans Licht gebrachte Wirklichkeit aller Dinge.“
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