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[Urtext in deutscher Sprache]

Trachtet nach dem Reich Gottes

Aus der März 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Jesus seinen Jüngern erklärte, daß sie sich nicht um die Dinge sorgen sollten, die sie zum Leben brauchten, gab er ihnen auch die bestimmte Anweisung, wie sie sie am besten erhalten könnten: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33;

Es mag für jemanden, der ein Problem mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft ausarbeitet, nicht immer leicht sein zu erkennen, wie sich das Trachten nach dem Reich Gottes in genügender Versorgung, einem harmonischen Heim, einem befriedigenden Arbeitsplatz, einer aufrichtigen Freundschaft oder in guter Gesundheit auswirken kann. Aber alle Dinge, von denen wir meinen, sie müßten uns zuteil werden, nämlich all das Gute, das zu einem harmonischen Leben gehört, sind eigentlich geistige Ideen, die bereits vorhanden sind. Sie sind in dem Reich Gottes und können sich hier und jetzt verwirklichen.

Um nach dem Reich Gottes zu trachten, ist es hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, wo dieses Reich ist und was es in sich schließt. Da Gott, Geist, dieses Reich schuf und es ewiglich erhält, ist es völlig geistig und erfüllt allen Raum. Es ist ein Reich der unendlichen Wahrheit, der allumfassenden Liebe, der unzerstörbaren Substanz und schließt nur Vollkommenheit in sich. Der Mensch als Gottes Ebenbild und Gleichnis hat einen ganz individuellen Platz in diesem geistigen Reich.

Christus Jesus, der während seiner irdischen Laufbahn Zeugnis von der Wirklichkeit dieses vollkommenen Reiches Gottes gab, bewies durch seine wunderbaren Werke, wie göttliche Ideen — die Wahrheiten der geistigen Schöpfung — jederzeit im menschlichen Leben wirksam ausgedrückt werden können, indem das eine unsterbliche Gemüt widergespiegelt wird. Da der Meister wußte, daß Gott die einzig wirkliche Substanz ist, wandte er sich von dem materiellen Augenschein ab, der sich zum Beispiel als Mangel an Speise behaupten wollte, und der geistigen Quelle zu.

Sein dankbares Anerkennen der unendlichen Möglichkeiten für rechte Versorgung entfaltete eine solche Fülle von Nahrung, daß Tausende gespeist werden konnten. Weil der falsche Anspruch von Krankheit oder Sünde in der Gegenwart des Christus nicht bestehen konnte, wurden die mit Krankheit oder Sünde beladenen Menschen, die zu Christus Jesus um Hilfe kamen, geheilt.

Dieser Christus, die Wahrheit, von Jesus so vollkommen zum Ausdruck gebracht, ist heute noch gegenwärtig. Durch die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, die uns diesen Christus-Geist offenbaren, werden wir mit dem Christus und dem vollkommenen Reich Gottes vertraut. Mrs. Eddy gibt uns im Lehrbuch folgenden Hinweis: „Laßt uns von dem Wirklichen und Ewigen lernen und uns auf das Reich des Geistes, auf das Reich des Himmels vorbereiten — auf das Reich und die Herrschaft der allumfassenden Harmonie, die nicht verlorengehen noch auf immer unsichtbar bleiben kann.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 208;

Wenn wir nach dem Reich Gottes trachten, so besteht einer der ersten Schritte, die wir tun können, darin, daß wir dieses Reich als die einzige Macht und Wirklichkeit bewußt anerkennen. Wir müssen diese Gedanken immer mehr in unserem Bewußtsein vertiefen und uns durch keine gegenteiligen Annahmen täuschen lassen. Alle Ansprüche, die eine andere Macht oder Gegenwart für wirklich halten, kommen nur als Suggestionen aus dem sogenannten sterblichen oder fleischlichen Gemüt; und da Gott das einzige Gemüt ist, haben sie keine Autorität. Ein fester Glaube an Gott und Seine vollkommene Herrschaft ist unerläßlich, um die Segnungen zu empfangen, die Gott in Seiner allumfassenden Liebe für alle Seine Kinder bereithält.

Dieser feste Glaube an Gott und Sein geistiges Reich wird das Verlangen in uns wachrufen, die Gesetze dieses Reiches zu befolgen. Die Zehn Gebote, die Mose verkündete, und die Bergpredigt, die Jesus gab, sind heute ebenso gültig wie zu der Zeit, in der sie gegeben wurden, da sie auf göttliche, geistige Gesetze aufgebaut sind. Das Verlangen, diesen Geboten gehorsam zu sein, entfaltet unzählige Möglichkeiten für ihre praktische Betätigung, und wir sollten jede sich bietende Gelegenheit benutzen, sie anzuwenden. Die Verheißungen, die Jesus in den Seligpreisungen aussprach, werden sich für jeden erfüllen, der diese Regeln gehorsam befolgt.

Das aufrichtige Trachten nach dem Reich Gottes wird in uns den Wunsch wecken, die Eigenschaften Gottes immer vollkommener widerzuspiegeln. In Wissenschaft und Gesundheit nennt Mary Baker Eddy einige dieser Eigenschaften: „Die Attribute Gottes sind Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Weisheit, Güte usw.“ S. 465; Indem wir diesen Eigenschaften einen festen Wohnsitz in unserem Bewußtsein einräumen und danach streben, sie immer anzuwenden, erreichen wir eine innige Verbundenheit mit Gott, die sich in wunderbaren Segnungen ausdrückt.

Ganz im Gegensatz zu diesem Reich Gottes steht das illusorische Reich der Materie, das wir mit den körperlichen Sinnen wahrnehmen. Dieses Reich, das immer wieder den Anspruch erhebt, wirklich zu sein, und wo Gut und Böse, Freude und Leid, Gesundheit und Krankheit, Harmonie und Disharmonie in einem steten Kampf um die Oberherrschaft liegen, hat keine Macht. Es ist das Reich, von dem Jesus sagte: „Ein jegliches Reich, wenn es mit sich selbst uneins wird, das wird verwüstet; und eine jegliche Stadt oder Haus, wenn es mit sich selbst uneins wird, kann nicht bestehen.“ Matth. 12:25. Die Illusion von solch einem Reich, die den Menschen fälschlicherweise als materiell und sterblich darstellt, muß aus unserem Gedankenhaushalt entfernt werden. Durch das Wissen um die Überlegenheit der göttlichen, geistigen Wirklichkeit und Macht können wir alle Annahmen und Ansprüche von Irrtum, Unvollkommenheit, Krankheit, Sünde als Lügen des sogenannten sterblichen Gemüts auslöschen und ihnen dadurch ihre Wirkungskraft entziehen.

Mit seinen Worten: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes“ gab uns Jesus eine gesegnete Aufgabe, und wir sollten sie freudig auf uns nehmen. Wie dankbar dürfen wir sein, daß uns jederzeit große geistige Führer — die Bibel und die Werke von Mary Baker Eddy, die uns das Reich Gottes offenbaren — zur Seite stehen! Der Segen, den Christus Jesus mit den Worten verheißen hat: „ ... so wird euch solches alles zufallen“, wird für alle in Erfüllung gehen, die nach diesem Reich trachten.

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