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Die Nöte der Welt und wie Die Mutterkirche ihnen begegnet

[Die Mitglieder Der Mutterkirche und ihrer Zweigkirchen müssen die Kunst erlernen, ihre Religion anderen wirksamer zu vermitteln. Der falsche Sinn, der sagen möchte, daß es schwierig sei, ist eine Lüge, und dies wird erkannt, wenn verstanden wird, daß „die göttliche Wissenschaft der Felsen ist, auf dem unsere Beziehung zu unseren Zuhörern ruht — ganz gleich, ob es sich dabei um einen einzigen Nachbarn oder um tausend Personen handelt“.]

Unsere Kommunikationsmittel verbessern

Aus der März 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Kirche Christi, Wissenschafter, die Die Mutterkirche und all ihre Zweigkirchen umfaßt, rüstet sich geistig wie organisatorisch, um die Aufgabe, mit der Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns., sie betraut hat, wirksamer als je zuvor auszuführen.

Was die Bewältigung dieser Aufgabe möglich machen wird, sind nicht in erster Linie die Gebäude oder die gedruckte Seite, sondern es ist die Inspiration, die Christliche Wissenschafter und andere erlangen, wenn sie auf den reichen Gedankenstrom Gottes, der stets verfügbar ist, lauschen und reagieren. Diese geistige Inspiration, die jedem Mitglied zuteil wird, gibt unserer weltweiten Kirche den Ansporn. Sie strömt zur Menschheit hinaus und nimmt in den Lektionspredigten Lektionspredigten aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft ;, den Zeitschriften, den Vorträgen und den anderen Kanälen, durch die wir die Menschheit zu segnen suchen, Gestalt und Richtung an. Mit der Errichtung unseres neuen Kirchenzentrums der Christlichen Wissenschaft wird bezweckt, diejenigen, die diesen Prozeß beschleunigen sollen, mit den brauchbarsten menschlichen Hilfsmitteln für ihre Arbeit auszustatten.

Wenn wir uns innerhalb unserer Bewegung größtenteils selbst inspirieren sollten und kaum mit anderen, die der Inspiration bedürfen, in Berührung kämen, würde trotz großer Anstrengung wenig erreicht.

Wir haben etwas weniger als eine Zweigkirche oder Vereinigung für jeweils eine Million der Weltbevölkerung. Wenig genug, mögen wir versucht sein zu denken, doch es ist nicht zu wenig, wenn unsere Kommunikation mit der Menschheit das ganze mächtige Potential unserer geistigen Inspiration geschickt nach draußen strömen läßt.

Wir möchten noch bemerken, daß der Christliche Wissenschafter, wenn sich seine Erkenntnisse von der Christlichen Wissenschaft darauf beschränkten, was diese Religion für ihn tun könnte, nur in engen Grenzen weitergibt, wie reichlich er auch empfangen mag. Früher oder später würde er gezwungen zu erkennen, daß er weitergeben muß, daß er ihre Segnungen mit anderen teilen muß, wenn er die Inspiration, die er besitzt, gebrauchen und mehr davon erhalten will.

Unsere Führerin, Mrs. Eddy, spricht vom Glück als einer der vielen Segnungen, die unsere Religion gewährt, wenn sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt: „Es ist selbstlos; daher kann es nicht allein bestehen, sondern verlangt, daß die ganze Menschheit es teile.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 57; Kein Christlicher Wissenschafter wird deshalb wünschen, unter jene gerechnet zu werden, die zwar eine große Sachkenntnis besitzen, nicht aber die Gabe, sie anderen zu vermitteln. Die Annahme, die Kunst der Kommunikation sei besonders schwer erlernbar, muß ausgerottet werden. Sie ist nichts als eine weitere List des fleischlichen Gemüts, zu verhindern, daß der Tröster von der Menschheit verstanden und akzeptiert wird.

Selbst ein viel längerer Artikel als dieser vermöchte nicht die Schritte erschöpfend zu behandeln, die unternommen werden können. Der Verfasser hat jedoch festgestellt, daß gewisse Gedanken besonders hilfreich waren, als er in einem Amt unserer Kirche tätig war und zu Hörern verschiedener anderer Religionsgemeinschaften und zu vielen außerkirchlichen Gruppen und Einzelpersonen sprechen mußte. Es ist zum Beispiel eine Gefahr für den Erfolg, wenn man für die Christliche Wissenschaft anders als in der rechten Weise eintritt. Es ist nicht notwendig, sich ein falsches Verantwortungsgefühl für die Christliche Wissenschaft zu eigen zu machen. Die Christliche Wissenschaft ist der Tröster; sie tröstet oder, um eine der ursprünglichen Bedeutungen des Wortes zu gebrauchen, stärkt uns — und in der Tat alle Menschen. Es ist richtig, wir sollten unsere Bewegung unterstützen, und tun es auch, und sollten unsere Sache, für die wir arbeiten, lieben, und tun es auch, doch weshalb sollten wir den Tröster trösten?

Wenn wir aufgefordert werden, für unsere Religion zu sprechen, und uns dann für die Christliche Wissenschaft einsetzen, als ob wir von unseren Zuhörern Widerspruch erwarteten, so bringt dies keinen Segen. Und, was noch schlimmer ist, es gestattet dem sterblichen Gemüt, sich nicht nur in Gestalt der Umstände und Personen, gegen die wir angenommenermaßen auftreten, zu erheben, sondern auch die Lage zu beherrschen. Die göttliche Wissenschaft ist der Felsen, auf dem unsere Beziehung zu unseren Zuhörern ruht — ganz gleich, ob es sich dabei um einen einzigen Nachbarn oder um tausend Personen handelt. Die Erkenntnis dieser geistigen Tatsache vereinigt uns mit unseren Zuhörern, und es kommt vielmehr zu einem Austausch von Ideen als zu einer Konfrontation widerstreitender Ansichten.

Kein offizieller Sprecher der Christlichen Wissenschaft wird jemals von dem Standpunkt ausgehen, daß er seine Zuhörer zu bekehren versucht, denn er erkennt klar, was die Höflichkeit von ihm fordert, wenn er auf die Bitte irgendeiner Gruppe um Information über die Christliche Wissenschaft eingeht. Ebenso sollte keiner von uns auf das Denken unseres Mitmenschen einen Druck ausüben, wenn wir mit ihm über die Christliche Wissenschaft sprechen. Wenn die Kommunikation erfolgreich sein soll, muß jedoch die Mauer, die die Menschen voneinander trennt, niedergerissen werden. Viele Steine dieser Mauer werden leicht entfernt, wenn geistige Ausgeglichenheit und Freude, geistiger Frieden und guter Humor still für sich selbst reden, vielleicht sogar schon, ehe ein Wort gesagt worden ist.

Wir alle sprechen zu sehr verschiedenartigen Leuten, denen durch menschliche Klassifizierung Stempel aufgedrückt wurden, die allzuleicht zu Steinen in fest zementierten mentalen Mauern der Abwehr und auch des Vorurteils werden. Wenn der Verfasser aufgefordert wird, im Auftrage unserer Kirche zu einer Gruppe zu sprechen, gebraucht er manchmal den folgenden Ausspruch, um sich daran zu erinnern, seine Zuhörer in der rechten Weise zu sehen: „Hebe die bestehende Klassifizierung auf und klassifiziere auf andere Art.“

Wir können sicher sein, daß das sterbliche Gemüt eine Zuhörerschaft auf seine Weise klassifiziert, aber wir sollten aus unserem Denken alles entfernen, was das sterbliche Gemüt über diejenigen, zu denen wir sprechen, zu sagen hat, wenn wir auch die für die jeweilige Situation geeigneten Worte wählen müssen. Das Gebot, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, fordert dann von uns, daß wir unsere Zuhörer von neuem klassifizieren, und zwar so wie uns selbst: als Gottes Kinder. Zuhörer, die von den Veranstaltern einer Ansprache ausdrücklich als schwierig bezeichnet worden waren, erwiesen sich immer wieder als das genaue Gegenteil. Dasselbe Verfahren ist anwendbar, ob Sie zu einem Freund oder sonst jemandem sprechen.

Wir hoffen, daß unsere christlichen Brüder in anderen Religionsgemeinschaften uns verzeihen werden, wenn wir behaupten, daß es ebenso unmöglich ist, einen Sterblichen zu einem Unsterblichen zu machen wie Dunkelheit in Licht zu verwandeln. Der Apostel Paulus drückte es so aus: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden sein.“ 1. Kor. 2:14;

Das aufrichtige und ausgiebig bekanntgemachte Bemühen Tausender von Christen in vielen Religionsgemeinschaften, Sünder zu erretten, scheint eine sogar noch größere Anzahl davon überzeugt zu haben, daß die Pflicht zur Errettung gänzlich auf seiten des Christen liege. Errettetwerden hat die Bedeutung angenommen, daß in einem bestimmten Augenblick etwas für jemanden getan wird, anstatt daß der einzelne, wie die Christlichen Wissenschafter es verstehen, für sich selbst einen anhaltenden Prozeß aktiv verfolgt, seine eigene Seligkeit durch Gottes Gnade ausarbeitet und Tag für Tag etwas mehr von seinem wirklichen, geistigen Selbst entdeckt.

Die Frage, wie wir diese Idee einem Bekannten oder Fremden nahebringen, um seinen schlummernden geistigen Sinn zu wecken und ihn dahin zu führen, die ersten Schritte in diesem großen geistigen Abenteuer zu machen, liegt jedem Christlichen Wissenschafter am Herzen. Wir können nicht für andere suchen oder uns für sie bemühen. Wir müssen jedoch die Fähigkeit entwickeln, ihnen zu helfen, Sucher zu werden, oder sie zu dem Pfad zu lenken, der nach Jerusalem führt, was in seiner geistigen Bedeutung ein anderes Wort für „Himmel“ ist.

Wir, die wir die Christliche Wissenschaft vielleicht schon viele Jahre studiert haben, können kaum erwarten, daß unsere Freunde, die erst kürzlich von der Christlichen Wissenschaft gehört haben, dort beginnen, wo wir sind. Wir müssen erkennen, wo jeder einzelne ist, und uns ihm an diesem Punkt seiner Erfahrung anschließen. Die meisten Christlichen Wissenschafter werden uns beipflichten, daß es nur allzuleicht ist, die Christliche Wissenschaft dem unvorbereiteten Denken verfrüht nahezubringen und dann überrascht und vielleicht sogar verletzt zu sein, weil unsere Gabe rundweg abgewiesen wird. Wenn wir Widerstand begegnen, ist es dann die Christliche Wissenschaft, die zurückgewiesen wird? Oftmals nicht. Auch wir würden das vielleicht ebenso energisch ablehnen, was unser Freund für die Christliche Wissenschaft hält.

Wer von seinem geistigen Sinn wirksam Gebrauch macht, kann seine Zuhörer am besten durch das erreichen, was wir als zweifaches Lauschen bezeichnen könnten: zuerst lauschen wir mit Liebe und Einfühlungsvermögen, um zu erkennen, auf welcher Stufe sich das Denken unseres Gefährten befindet; dann lauschen wir auf das göttliche Gemüt, um zu erfahren, ob wir etwas sagen sollen, und um bejahendenfalls sicher zu sein, daß die Worte, die uns über die Lippen kommen, nicht der kraftlose Abfall der gestrigen Inspiration, sondern leuchtende, angemessene Boten der Hoffnung, Hilfe und Heilung für den heutigen Tag sind.

Unser höchstes Vorbild ist natürlich, wie immer, Christus Jesus. Obgleich nahezu zweitausend Jahre vergangen sind, ermöglicht uns die lebendige Sprache der Bibel, am Brunnen von Sychar zu sitzen und zu beobachten, wie Jesu liebevolle und einfühlende Fähigkeit, das menschliche Gemüt zu lesen, ihm die tragische Lebensgeschichte der Frau erzählte, die zu dem Brunnen kam; und beachten Sie auch die vollendete Gemütsruhe, mit der er sie reichlich vom Wasser des Lebens trinken ließ. Jesus empfand die innere Seelenqual der Frau, doch er erkannte, daß sie das Recht hatte, die Dinge des Geistes für sich selbst zu verstehen.

Wir stellen beinahe verwundert fest, wie er ihr Interesse gewann, ohne das er nichts hätte ausrichten können. Seine anfängliche Bitte: „Gib mir zu trinken!“ Joh. 4:7; war sehr einfach, doch äußerst wirkungsvoll. Dann führte er sie Schritt für Schritt von den quälenden Gedankenbildern weg, die sie gebunden hatten, so daß sie in freudigem Erstaunen sagen konnte: „Ist er nicht der Christus?“ [n. der engl. Bibel].

Um zu sehen, wie sich Jesus gegenüber einer großen Menschenmasse verhielt, lassen Sie uns einen Augenblick an dem Abhang des Berges stehen, wo die schönste und machtvollste aller Predigten gehalten wurde. „Schauet die Lilien auf dem Felde.“ Matth. 6:28; Man kann fast die Pause vernehmen, die seinen so liebevoll zwingenden Worten gefolgt sein muß, während sich jeder mit wachsendem Interesse fragte, was als nächstes kommen würde. „Sie arbeiten nicht“ [Pause, vielleicht, damit alle das darin enthaltene „Ihr tut es“ erkennen], „auch spinnen sie nicht.“ [„Ihr tut es.“] Jeder Bibelleser weiß sehr wohl, worauf der Meister mit seinen Worten hinauswollte. Aber was für eine überaus wundervolle Art war es doch, das Denken seiner Zuhörer für den Segen empfänglich zu machen, der in den Wahrheiten lag, die er für sie verständlich und annehmbar machen wollte!

Das Ausmaß, in dem er so überaus reichlich weitergab, entsprach dem Ausmaß seines liebevollen Interesses, der zarten, aber unwiderstehlichen Kraft, die Männer und Frauen scharenweise anzog, um ihn sprechen zu hören. Wenn er sich auch mitunter fast verzweifelt darüber beklagte, daß das Volk die Bedeutung seiner Worte nur langsam verstand, versuchte er doch nicht, das menschliche Gemüt im Sturm zu nehmen, sondern er führte das empfängliche Denken behutsam in die rechte Richtung.

Jeder Christliche Wissenschafter ist bemüht, er selbst zu sein, ein Beispiel für jenes wahre, geistige, gottähnliche Selbst, das jedermann besitzt. Soweit er dies tut — sei es in geringem oder großem Maße —, ist er ein Segen und ein heilender Einfluß, wo immer er sein mag, entweder zu Hause, im Büro, in der Schule, an der Universität, an der Werkbank oder auf dem Schlachtfeld.

Unsere Führerin schreibt in ihrem Buch Rückblick und Einblick: „Die beste geistige Art, auf christusgleiche Weise das Denken der Menschen zu heben und ihnen die göttliche Wahrheit zu vermitteln, ist beharrende Kraft, Stillesein und Stärke; und wenn wir uns dieses geistige Ideal zu eigen gemacht haben, wird es zum Vorbild für das menschliche Handeln.“ Rückbl., S. 93. Niemand muß irgendwo hingehen, um beharrende geistige Kraft zu bekommen. Jeder besitzt sie in seinem gottähnlichen Selbst und bringt sie darin zum Ausdruck. Obwohl diese Kraft universell verfügbar ist, kommt sie doch in dem einzelnen Menschen noch so selten zum Ausdruck, daß die Welt aus Mangel an ihr geistig darbt. Wo jedoch ihr Einfluß empfunden wird, wendet sich das hungernde menschliche Herz an sie um Hilfe.

Beharrende geistige Kraft befähigt Leser, so zu lesen, daß die Macht des Wortes von allen als eine lebendige Gegenwart empfunden wird. Wenn sie sich in der Gemeinde einer Kirche Christi, Wissenschafter, zeigt, öffnet sie dem aufrichtigen Sucher die Augen, so daß er weit mehr sieht als lediglich eine Versammlung angenehmer Menschen. Sie legt jedem, der auf einer Mittwochversammlung Zeugnis ablegt, Worte in den Mund, die so bedeutungsvoll und von Liebe erfüllt sind, daß sie das Herz der Bekümmerten und Entmutigten von Inspiration erglühen lassen.

Sie gibt dem Ausüber, das heißt jedem aktiven Christlichen Wissenschafter, ebenden geistigen Lichtstrahl, den er benötigt, um jeden spezifischen Schatten von Dunkelheit aufzulösen. Sie gibt denjenigen, die für unsere Zeitschriften schreiben, Worte, die den Zweck erfüllen können, für den diese Kanäle göttlich vorgesehen sind. Sie ist der Sauerteig, dem der Teig der unheilvollen Unwissenheit der Menschheit über Gott nicht widerstehen kann.


Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen,
sondern was gut ist und das Nötige fördert,
das redet, auf daß es Segen bringe denen, die es hören.

Epheser 4:29

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