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Vorboten der Heilung

Aus der März 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christlichen Wissenschafter schauen nach Symptomen aus, doch diese Symptome sind nicht physisch, sondern mental. Sie sind nicht Symptome von Krankheit, sondern von Gesundheit. Sie sind geistige Ideen und gute gedankliche Eigenschaften, die im menschlichen Bewußtsein auftreten — Anzeichen dafür, daß die Menschheit zu den wahren, geistigen Tatsachen des Seins erwacht und daß Heilung von Krankheit und Disharmonie bald folgen wird.

Das wahre Wesen des Menschen ist immerdar gottähnlich. Der Mensch ist zu Gottes Gleichnis geschaffen, und er drückt Gottes Vollkommenheit und Unversehrtheit aus. Seine Substanz ist Geist, und seine Identität ist die Widerspiegelung der Seele. Des Menschen Sein wird von Gottes Gesetz der Vollkommenheit regiert, und er kann die Gesundheit und Harmonie, die ihm als individuellem Vertreter des göttlichen Prinzips rechtmäßig angehören, niemals wirklich verlieren.

Das fleischliche Gemüt möchte durch hypnotische Suggestion die Menschen dazu bringen, daß sie diese Vollkommenheit des wirklichen Seins aus den Augen verlieren. Es möchte ihnen einreden, daß die Identität in einem materiellen Körper begraben sei und daß man dazu neige, negative sterbliche Charaktereigenschaften zum Ausdruck zu bringen und unharmonische Annahmen im Bewußtsein zu hegen — krankhafte Gedanken, die sich in krankhaften geistigen und körperlichen Zuständen und Erfahrungen zeigen können.

Die Funktion der Christlichen Wissenschaft besteht darin, das menschliche Gemüt zu der Erkenntnis wachzurütteln, daß das wahre Sein immer geistig und vollkommen ist und daß dieses vollkommene Sein tatsächlich jetzt gegenwärtig ist. Durch dieses Wachrütteln bringt sie Gesundheit und Herrschaft in das menschliche Leben und demonstriert die Macht des Christus, der Wahrheit, indem sie das wirkliche Wesen des Menschen als Sprößling Gottes ans Licht bringt und alle Arten von sterblicher Disharmonie heilt.

Eine körperliche Heilung mag langsam oder schnell vor sich gehen, je nach der Stärke und Hartnäckigkeit der falschen Annahme, die der Grund für die Disharmonie ist, und je nach der Bereitwilligkeit des Patienten, die Annahme aufzugeben. Aber der Christliche Wissenschafter, der Erfahrung darin hat, die Anzeichen der aufdämmernden Wahrheit im menschlichen Bewußtsein zu erkennen, wird oft schon die Symptome der Heilung im Denken des Patienten wahrnehmen, ehe eine sichtbare Besserung im körperlichen Zustand eingetreten ist.

Diese Anzeichen bestehen vielleicht darin, daß Eigenschaften wie neuerwachter Glaube, Dankbarkeit, Freude oder Frieden zum Vorschein kommen. Sie können in Eigenschaften wie Redlichkeit, Versöhnlichkeit, Nachsicht und Liebe an Stelle von Unehrlichkeit, Groll, Unduldsamkeit und Haß zum Ausdruck kommen und erkannt werden. Wenn diese von Gott stammenden Eigenschaften im menschlichen Bewußtsein auftreten, ist es ein willkommenes Anzeichen dafür, daß die mesmerische falsche Annahme des degenerierten sterblichen Gemüts durch die Wahrheit aufgelöst wird und das vollkommene Wesen des wirklichen, geistigen Menschen mehr zum Vorschein kommt.

Es ist stets hilfreich, nach dem Erscheinen dieser geistigen Symptome der Heilung auszuschauen und jedes einzelne wertzuhalten und die Ermutigung, die sie bringen, aufs beste zu nützen.

In der Bibel, im ersten Buch Mose, wird uns ein bewegender Bericht von Noah gegeben, einem Mann, der geduldig nach Anzeichen dafür ausschaute, daß die vernichtende Sintflut nachließ, und der an dem einen kleinen Symptom, das er gesehen hatte, dankbar festhielt.

Als die Wasser anstiegen, bewahrte sich dieser treue Sterbliche sein Vertrauen auf Gottes Fürsorge. Trotz der anscheinend aussichtslosen Situation verzagte er nicht; er blieb 150 Tage lang auf der Wacht und sehnte sich nach einem Zeichen, daß die Wasser zurückgingen. Schließlich wurde seine Geduld belohnt. Die Taube kam von ihrem zweiten Flug mit einem Ölblatt im Schnabel zurück.

Der müde Leidende von heute kann aus dieser überlieferten Geschichte Trost schöpfen, denn ihre Botschaft ist zeitlos. Wie lange auch der Ansturm der Disharmonie dauern mag, sein Verständnis von der Wahrheit kann immer eine schützende Arche für ihn sein, die ihn emporhebt, wenn die Wasser des sterblichen Irrtums ansteigen, bis sich Symptome von Heilung zeigen und die Flut zurückgeht. Wenn auch diese Anzeichen eine Zeitlang auf sich warten lassen — wie es Noah erlebte, als die Taube beim erstenmal zur Arche zurückkehrte, weil sie „nichts fand, wo ihr Fuß ruhen konnte“ 1.Mose 8:9; —, sollte er nicht die Hoffnung aufgeben. Glaube und ein beständiges Bemühen, die Eigenschaften unserer geistigen Identität als Sprößling Gottes zu demonstrieren, werden schließlich belohnt werden. Der Vorbote der Heilung wird sich zeigen — zuerst vielleicht kaum wahrnehmbar, wie das winzige Symbol des Ölblattes, in einem guten, von Gott, dem göttlichen Geist, stammenden Gedanken ausgedrückt, aber seine hoffnungsvolle Botschaft, daß die Fluten der Disharmonie zurückgehen und Gesundheit und Harmonie bald einkehren werden, ist ebenso unverkennbar.

Mrs. Eddy bezieht sich auf diese Anzeichen, wenn sie schreibt: „Wer bedenkt, daß Geduld, Versöhnlichkeit, unerschütterlicher Glaube und Liebe die Zeichen unseres Vaters dafür sind, daß der Mensch Stufe um Stufe von der Sünde geheilt wird und seinen Eingang in die Wissenschaft findet?“ Vermischte Schriften, S. 100;

Der Metaphysiker kann diese geistigen Anzeichen heute genausogut erkennen wie Christus Jesus, als er im Denken einer kranken Frau den Glauben wahrnahm und sagte: „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.“ Matth. 9:22. Die Eigenschaften des wirklichen, gottähnlichen Seins, die im menschlichen Bewußtsein zum Ausdruck kommen, können immer als Herolde der Gesundheit verstanden werden. Erkenne sie mit Freuden an, und sie werden den Tag der Erlösung beschleunigen.

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