Vor über zwei Jahren litt ich unter einer seelischen und nervösen Erschöpfung, die von dem Kummer und dem Schock über das Weitergehen einer geliebten Schwester herrührte. Da es mir so schlecht ging, nahm mich eine Freundin, eine treue Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, drei Wochen in ihrem Heim auf und gab mir gebeterfüllte Behandlung in der Wahrheit. Durch ihre Hilfe konnte ich nach Ablauf dieser Zeit wieder nach Hause gehen, und dann konnte ich wieder für ein paar Tage in der Woche und schließlich ganztägig arbeiten. Ich konnte auch weiterhin meiner Tätigkeit in der Zweigkirche nachgehen, was mir wiederum eine größere Liebe und Wertschätzung für diese Arbeit brachte. Nach etwa einem Jahr, in dem die Ausüberin mich hin und wieder unterstützte, war ich vollkommen geheilt.
Mitunter bedurfte es aller meiner Kraft, zu erkennen, daß Gott das einzige Gemüt ist und daß ich das Kind Seiner Obhut war. Dadurch konnte ich die Verwirrung, die mich zu unterminieren suchte, verbergen. Obwohl ich mich schon einige Jahre lang mit der Christlichen Wissenschaft befaßte, war mein Glaube an Gott noch nie in solchem Maße geprüft worden. Ich bin dankbar für das Wachstum in geistigem Verständnis, das ich erreichen mußte, ehe ich vollständig geheilt wurde.
Mrs. Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 167): „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“ Die Versuchung, Schlaftabletten zu nehmen, da ich wochenlang nur wenig Schlaf fand, war so groß, daß ich mitunter die Ausüberin zwei- oder dreimal am Tag anrufen mußte.
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