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Ein Physiker fragte einmal:

Aus der Mai 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Wie kann ein Christlicher Wissenschafter sagen, daß es keine Materie gebe, wenn ich sie sehen und fühlen kann, wenn ich ihre physischen Bestandteile und Eigenschaften kenne, wenn ich weiß, wie ich sie auseinandernehmen und wieder zusammensetzen kann? Wie kann man behaupten, Krankheit zu heilen, wenn man dem Körper, in dem sie enthalten ist, keine Beachtung schenkt? Ich gebe zu, daß man durch hypnotische Suggestion den Patienten glauben machen kann, er sei gesund, aber wenn er aus seiner Trance erwacht, wird er finden, daß die Krankheit noch genauso da ist wie zuvor.“

Dieser völlig falsche Begriff von der Christlichen Wissenschaft und ihrer Wirkungsweise wird manchmal von denen gehegt, deren Methode des Folgerns das Ergebnis eines eingehenden Studiums der Naturwissenschaften und vielleicht der Psychologie ist. Ihre Methode des Folgerns führt sie oft dazu, von dem, was sie als den wissenschaftlich akzeptierten Bereich der objektiven Wirklichkeit betrachten, alles auszuschließen, was nicht den physischen Naturgesetzen Folge leistet.

Es ist offensichtlich, daß die Chemie nicht Liebe messen kann, noch wird sie schwerlich Feindseligkeit in Frieden verwandeln. Ebensowenig kann die Regulierung der Elektrizitätserzeugung im Gehirn wirklich von Haß oder Neid befreien oder die Furcht vor dem Bösen und unsere Empfindlichkeit dafür zerstören. Und doch zögern die Naturwissenschaftler oft, religiöse Prinzipien anzuerkennen, wenn sie sich mit solchen Problemen befassen.

Fragen, die einem ehrlichen Zweifel entspringen, kann man nur dadurch beantworten, daß man dem Betreffenden etwas von den grundlegenden Lehren der Christlichen Wissenschaft erklärt, die ihn zu den von ihm gesuchten Antworten führen. Ein Verständnis von der Physik allein mag nicht die Fähigkeit wecken, zu erkennen, daß bedingungslose Abhängigkeit von materiellen Faktoren uns niemals des grenzenlosen Bereichs geistiger Ideen gewahr werden läßt. Dies kann nur in dem Maße kommen, wie wir von dem sklavischen Glauben an die Wirklichkeit materieller Faktoren frei werden. Und die Christliche Wissenschaft hat während der letzten 100 Jahre und mehr bewiesen, daß ebendiese Ideen die endgültige Antwort in bezug auf die Geheimnisse des Lebens, der Substanz und wahren Ursächlichkeit enthalten.

Dem Fragenden sollte auch gesagt werden, daß von ihm nicht erwartet wird, irgend etwas zu glauben, was er nicht versteht. Sein erster Schritt könnte einfach der sein, einzusehen, daß er nicht erwarten kann, die geistige Wahrheit durch materielle Beobachtung zu erkennen, weil sie außerhalb des Bereichs der materiellen Sinne liegt. Nur durch den geistigen Sinn, die reine Schlußfolgerung, die von physischer Beobachtung und Berechnung gänzlich getrennt ist, kann man die Wahrheiten des geistigen Seins zu erkennen beginnen. Wenn man sie versteht, kann man sie sich zu eigen machen. Dann wird man ihre heilenden Wirkungen tatsächlich erleben. Unter der Randüberschrift „Geistiges Erwecken“ sagt Mrs. Eddy: „Der materielle Sinn entfaltet die Tatsachen des Daseins nicht; der geistige Sinn dagegen hebt das menschliche Bewußtsein zur ewigen Wahrheit empor.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 95 ;

Wenn ein unparteiisch und logisch denkender Mensch zu dem Punkt vorgedrungen ist, wo er sich in etwa des geistigen Bereichs der Wahrheit bewußt wird und ihre unbegrenzten Möglichkeiten wahrzunehmen beginnt, mag er sich vielleicht veranlaßt fühlen, sein Studium der Christlichen Wissenschaft weiter zu verfolgen. Auf diese Weise könnte er zu einem tieferen Verständnis des gesamten Themas von geistiger Wirklichkeit und Ursächlichkeit geführt werden. Auch dann noch könnte er vernünftigerweise daran denken, das Thema aus seinen Gedanken zu verweisen, wenn sich die Christliche Wissenschaft aufgrund eingehender Untersuchungen als ohne praktischen oder auch nur theoretischen Wert erweisen sollte; wenn sie sich jedoch als wahr erweisen sollte, würde er an ihren greifbaren Segnungen teilhaben wollen.

Der auffallendste Aspekt der Christlichen Wissenschaft ist das geistige Heilen physischer Krankheit. Die stärkste Einwendung, die von einigen vorsichtigen Leuten erhoben wird, ist, daß die Christliche Wissenschaft in ihrem Heilungswerk verlangt, den Verlaß auf Physiologie, Biochemie und viele der Informationen, die die Menschheit durch die Entwicklung der Wissenschaften vom menschlichen Leben erlangt hat, aufzugeben.

Diese Disziplinen beruhen auf der Vorstellung, daß der Bereich der fünf materiellen Sinne die Wirklichkeit ausmache. Die Christliche Wissenschaft andererseits beweist, daß die absolute Wirklichkeit völlig geistig ist und daher das Reich der Materie ausschließt. Diese Wissenschaft läuft dadurch den uralten Begriffen von der Materie als Substanz, Ursache, Macht, Intelligenz, Leben und lebendigen Wesen genau entgegen.

Jemand, der in den alten Begriffen erzogen worden ist, mag die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft, daß Materie in jedweder Form keine objektive Wirklichkeit besitzt, zuerst nicht verstehen oder akzeptieren. In strikter Übereinstimmung mit dieser Offenbarung verneint die Christliche Wissenschaft auch, daß Gott ein körperliches Wesen sei. Sie läßt jedoch den, der sich mit ihr befaßt, nicht in einem Vakuum, denn sie enthüllt, daß das allerhabene Wesen Geist, Wahrheit und Leben ist.

Der technisch Ausgebildete kann aus all diesem ersehen, daß seine Fähigkeit, sorgfältig und Schritt für Schritt zu folgern, ihm gut zustatten kommen wird, vorausgesetzt, er läßt nicht zu, daß das bloße Intellektuelle einen erwachenden Glauben an die wissenschaftliche Wirklichkeit und Macht des geistig Guten erstickt. Er wird auch erkennen, daß er durch sein zunehmendes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft, das zunächst rein theoretisch sein mag, immer mehr imstande sein wird, die Wirklichkeit des Bösen zu leugnen, ihm zu widerstehen und dadurch sein Denken allmählich zu vergeistigen. Das wird sein ganzes Leben günstig beeinflussen.

In bezug auf diese Wirkung der Christlichen Wissenschaft schreibt Mrs. Eddy, bedeutsamerweise unter der Randüberschrift „Veränderte Standpunkte“: „Wenn das Verständnis die Standpunkte des Lebens und der Intelligenz verändert und sie von einer materiellen auf eine geistige Grundlage hebt, dann werden wir die Wirklichkeit des Lebens, die Herrschaft der Seele über den Sinn, erlangen und werden das Christentum oder die Wahrheit in ihrem göttlichen Prinzip wahrnehmen. Dies muß der Höhepunkt sein, ehe der harmonische und unsterbliche Mensch erreicht und seine Fähigkeiten enthüllt werden. Angesichts der riesenhaften Arbeit, die vollbracht werden muß, ehe diese Erkenntnis der göttlichen Wissenschaft kommen kann, ist es von höchster Wichtigkeit, unsere Gedanken auf das göttliche Prinzip zu richten, damit die endliche Annahme dafür bereitet werde, ihren Irrtum aufzugeben.“ S. 322 ;

Alles, was von einem jeden verlangt wird, ist die Überlegung und das Zugeständnis, daß die Christliche Wissenschaft vielleicht doch nicht eine bloße idealistische Theorie ist, sondern wahre Wissenschaft, ein Gefüge logischer Feststellungen, die von intelligenten, aufgeklärten Männern und Frauen in vielen Ländern rund um den Erdball als wahr, völlig gut und absolut praktisch bewiesen worden sind.

Der kritisch und vorsichtig Prüfende sollte sich davor hüten, es denen im alten Palästina gleichzutun, die, nachdem sie den Blindgeborenen durch Christus Jesus geheilt sahen, jedes Argument ihrer materialistischen Erziehung und Einstellung benutzten, um die Heilung zu leugnen. Sie verdammten sowohl den, der die Heilung vollbrachte, wie auch den, der durch sie gesegnet wurde. Vielmehr sollte derjenige, der sich ernsthaft um ein Verständnis der Christlichen Wissenschaft müht — selbst wenn er sie zunächst noch nicht annehmen kann —, die Haltung des Vaters einnehmen, der den Meister bat, seinen epileptischen Sohn zu heilen. Christus Jesus versicherte ihm: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ Mark. 9:23, 24;, wenn er sich nur dem Gedanken an die Möglichkeit einer Heilung öffnete. Daraufhin rief der Vater aus: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Da wurde sein Sohn geheilt.

Wenn jemand, der die Naturwissenschaften studiert hat, wirklich bereit ist, die Möglichkeit zuzugeben, daß die Christliche Wissenschaft wahr sein könnte, und wenn er ernstlich bestrebt ist, sie zu verstehen, wird er die Wahrheit erkennen, die in Mrs. Eddys prophetischer Erklärung in Wissenschaft und Gesundheit liegt: „Materielle Substanzen oder Erdformationen, astronomische Berechnungen und der ganze Kleinkram spekulativer Theorien, die sich auf die Hypothese gründen, daß der Materie ein materielles Gesetz oder Leben und Intelligenz innewohnen, sie alle werden schließlich vergehen, verschlungen in der unendlichen Berechnung des Geistes.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 209.

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