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Unbegrenzter Mut

Aus der Mai 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Menschen fragen sich mitunter, wie groß ihr Mut sei — wie heftig sie mentalem Druck Widerstand leisten würden und wie lange sie in einer Lage, wo offenbar ihr Leben gefährdet ist, standhaft bleiben könnten. Viele hegen insgeheim Zweifel und fürchten, daß sie demütigende Charakterschwäche an den Tag legen könnten. Niemand möchte für einen Feigling, für einen Hasenfuß, gehalten werden, dem es an geistiger Kraft fehlt.

Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß diese Zweifel und Ängste alle grundlos sind und überwunden werden können. Sie offenbart, daß menschlicher Mut das Ergebnis unsterblicher Furchtlosigkeit ist, eine unendliche, unerschöpfliche Eigenschaft des göttlichen Prinzips. Und sie zeigt, daß diese erhabene Eigenschaft durch Widerspiegelung zu jedem einzelnen Sprößling Gottes in unendlichem Maße gehört. Jeder kann sich um jenen gelassenen Mut, der der Überzeugung entspringt, daß Gott den Menschen unter allen Umständen erhält, an die nie versiegende Quelle des göttlichen Gemüts wenden.

Geistige Furchtlosigkeit ist eine Gabe Gottes, die dem Menschen ganz natürlich zufließt. Es bedarf keiner persönlichen Anstrengung des menschlichen Willens, um sie wirksam werden zu lassen. Viele Menschen stellen fest, daß sie in Augenblicken höchster Gefahr und stärksten Druckes — zuweilen selbst wenn Entmutigung und Verzweiflung anscheinend die Oberhand gewonnen haben — plötzlich eine Aufwallung geistiger Kraft erlebten und unerwartete Zeichen der Stärke entfalteten, Mut und Widerstandskraft, die ihre gewöhnlichen Fähigkeiten bei weitem übertrafen.

Dieses Phänomen ist göttlich natürlich. Mrs. Eddy schreibt: „Die göttliche Liebe ist nie so nahe wie dann, wenn alle irdischen Freuden am fernsten scheinen.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 290; Gottes Macht ist immer nahe, um die Menschen mit dem zu versorgen, was sie erhält und heilt. Sein Gesetz der Liebe gewährleistet, daß wir alle jede geistige Eigenschaft besitzen, die wir brauchen, um über jegliche Suggestion des fleischlichen Gemüts, die auf uns zukommen könnte, zu triumphieren, wie tödlich sie auch sein mag.

Dem Propheten Elia wurde in einem Augenblick tiefer Niedergeschlagenheit Gottes erhaltende Macht bewiesen. Dieser große Mann hatte ungeheuren Mut und unwandelbare Treue und Vertrauen auf Gott gezeigt, als er die Propheten Baals herausforderte. Mit Feuerzeichen hatte er die Überlegenheit der Macht Gttes demonstriert, und zwar so überzeugend, daß die Bibel sagt: „Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der Herr ist Gott!“ 1. Kön. 18:39;

Sein Triumph hielt jedoch nicht lange an. Nachdem er die Propheten Baals erschlagen hatte, lief er um sein Leben, von den schrecklichen Drohungen Isebels, der Königin, verfolgt, die geschworen hatte, ihn zu töten. Enttäuscht, mutlos, müde und so ganz verlassen saß Elia unter einem Wacholder in der Wüste und „wünschte sich zu sterben“ 19:4;. Aber Gott verläßt die Seinen nicht, und die Bibel berichtet, daß Elia in diesem Augenblick schwerster Not von einem Engel getröstet wurde, der ihn auf wunderbare Weise für weitere vierzig Tage in der Wüste speiste und stärkte, bis er schließlich des Sieges der Sache Gottes in Israel gewiß war.

Diese Geschichte aus uralter Zeit ist ein gutes Beispiel für die Art und Weise, in der Gott Seine treuen Zeugen zu jeder Zeit und unter allen Umständen liebevoll erhält. Sie ist all denen ein Trost, die heutzutage unter ihrem eigenen Wacholder der Entmutigung sitzen und versucht sind, den heiligen Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, Unsittlichkeit, Heuchelei, Sünde und die Gesetzlosigkeit von Krankheit und Armut aufzugeben.

Die üble Suggestion mag an einen herantreten, daß man die Versuchungen, Bedrängnisse und Demütigungen des Feindes, der sich der Heilung und Umwandlung widersetzt, nicht mehr ertragen könne, sondern fast an der Grenze seines Mutes und seiner Kraft sei. Für den von Gott geschaffenen Menschen gibt es jedoch keine Grenzen des Erträglichen, kein Ende der Kräfte. Seine geistigen Fähigkeiten sind unendlich, sie werden Tag für Tag und Stunde für Stunde durch die unerschöpfliche Quelle des göttlichen Lebens erneuert. Jeder kann diese geistigen Eigenschaften als gegenwärtige Stütze beanspruchen und erwarten, daß er ihre erhaltende Macht spürt, bis die Wahrheit sich schließlich als siegreich erwiesen hat.

Christus Jesus, das große Vorbild der Menschheit, demonstrierte dies unter den schwersten menschlichen Umständen. Er ertrug Demütigungen und Ungemach mit der geistigen Stärke, die er von seinem Vater, Gott, erhielt, und er hinterließ allen seinen Nachfolgern das Erbe der Hoffnung, des Mutes und der Erwartung des ewigen Lebens, das uns heute erhält und tröstet. Mrs. Eddy schreibt von Jesu erhabener Demonstration über den Tod folgendes: „Das dichte Dunkel der Sterblichkeit ist durchbrochen. Der Stein ist abgewälzt. Der Tod hat seinen Stachel verloren und das Grab seinen Sieg. Unsterblicher Mut erfüllt die menschliche Brust und erleuchtet den lebendigen Weg des Lebens.“ My., S. 191.

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