Im Alten Testament war Mose die beherrschende Gestalt, aber im Neuen ist es Jesus, der Christus. Er war es, der die hebräische Prophezeiung eines Messias oder Erlösers erfüllte und der durch die Begründung des Christentums, das sich auf seine Lehren stützt, eine neue Ära einleitete.
Das Neue Testament, das aus 27 Büchern besteht, wurde hauptsächlich in Griechisch und für eine griechisch sprechende Öffentlichkeit geschrieben. Schon im dritten Jahrhundert v. Chr.— im Anschluß an die Tage Alexanders des Großen — war das Alte Testament aus dem Hebräischen ins Griechische übersetzt worden und war als die Septuaginta bekannt (gewöhnlich durch LXX identifiziert). In den Mittelmeerländern war Griechisch bis weit in das christliche Zeitalter hinein die Sprache für Handel und Gewerbe wie auch für Literatur und Kunst. Der Charakter des Griechischen im Neuen Testament war nicht klassisch oder formell, sondern war, was als Koine bekannt wurde, was soviel wie „Umgangssprache“ bedeutet. Diese Form des Griechischen war den Landsleuten Jesu in Palästina wie auch den Menschen in den umliegenden Gebieten vertraut. Griechisch sprechende Juden waren besonders zahlreich in und außerhalb der Stadt Alexandria in Ägypten.
Die Juden Palästinas und der Diaspora — diejenigen, die in andere Länder zerstreut waren — konnten auch Aramäisch sprechen und taten es oft; das ist ein semitischer Dialekt des Hebräischen, obwohl die offizielle religiöse Sprache der Juden weiterhin Hebräisch war. Man kann sagen, daß das Aramäische in gleicher Beziehung zu dem formelleren Hebräisch steht wie die Koine zu dem klassischen Griechisch.
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