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[Urtext in deutscher Sprache]

Unseren Beruf mit unserer Berufung in Einklang bringen

Aus der Mai 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zuweilen scheint ein Mensch im ungewissen zu sein, welchen Beruf er ergreifen soll. Bei der Vielfalt der Möglichkeiten, die sich ihm bieten, weiß er oft nicht, welcher der richtige für ihn ist. Neben der persönlichen Neigung müssen auch noch die Verdienstmöglichkeiten in Betracht gezogen werden. Aber jede, nur aus menschlicher Überlegung kommende Entscheidung schließt Imponderabilien in sich. Deshalb sehnt sich das Herz nach Weisheit, um den richtigen Weg zu erkennen.

„Verlangen ist Gebet“, schreibt Mrs. Eddy in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit, „und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 1; Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß es dem Suchenden klar werden wird, welchen Weg er einschlagen soll, wenn er Gottes Weisheit ehrlichen Herzens sucht, und dieser Weg wird auch mit seiner inneren, seiner geistigen Berufung übereinstimmen.

Im ersten Schöpfungsbericht des 1. Buches Mose heißt es, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffen wurde. So ist es unsere innerste Berufung, das göttliche Wesen in allem, was wir tun, zum Ausdruck zu bringen.

Christus Jesus folgte bewußt dieser inneren Berufung. Schon als Zwölfjähriger sagte er zu Maria und Joseph: „Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist?“ Luk. 2:49; Von Jesu Berufsweg als Zimmermann wird in der Bibel nicht eingehend berichtet. Aber es liegt auf der Hand, daß in diesen Berufsjahren für ihn die innere Vorbereitung auf seine spätere Mission lag. Schon bei seiner Zimmermannstätigkeit muß er sich der Forderung bewußt gewesen sein, die er später in die Worte faßte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Matth. 5:48;

Nicht der Beruf an sich kennzeichnet den Stand eines Menschen, sondern die Art und Weise, wie er ihn ausübt. Drückt er dabei die Eigenschaften Gottes aus, wie Freude, Liebe, Korrektheit, Weisheit und Furchtlosigkeit, so folgt er seiner inneren Berufung, Gottes Bild und Gleichnis darzustellen. Seine Demonstration des Guten wird vom himmlischen Vater im täglichen Erlebnis gesegnet, und sein Wirken wird zugleich zum Segen für andere.

Das Berufsleben bietet ständig Möglichkeiten, Beweise der inneren Berufung zu erbringen. Je mehr man den Wunsch hat, das Wirken des göttlichen Prinzips zum Ausdruck zu bringen, desto mehr wird sich dieses Prinzip im augenscheinlichen Bereich in Form von sehr guten Leistungen, in Erfindungen und künstlerischen Ausdrucksformen entfalten. Es ist nur natürlich, daß der Lohn des Vaters im Verhältnis zur Hingabe an Ihn wie an die Menschheit steht.

Christus Jesus sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Joh. 8:32; Diese Erkenntnis der Wahrheit, die den Menschen von vielen begrenzenden Vorstellungen frei macht, ist unsere innerste Berufung. Oft mögen scheinbar unerfüllbare Anforderungen des Berufslebens zum Anlaß werden, daß das menschliche Bewußtsein seiner wirklichen Berufung folgt: die Wahrheit des geistigen, vollständigen Seins unter besonderen Umständen zu erkennen und zu beweisen. So wird Fortschritt um Fortschritt gewonnen.

Im göttlichen Geist sind bereits alle Fragen, die ein Menschenherz haben kann, beantwortet. Es bedarf nur der Hingabe und inneren Bereitschaft zu den Worten: „Dein Wille geschehe“ Matth. 6:10., um gemäß der inneren Berufung Fortschritt zu machen und gleichzeitig auch im Beruf gesegnet zu werden.

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