Heutzutage sprechen manche Leute von „Pot-Parties“, auf denen sie sich durch das „Rauchen von Gras“ ein gesteigertes Lebensgefühl verschaffen. Für viele ist dies ein verhältnismäßig harmloser Zeitvertreib, da, wie sie sagen, Marihuana keine Droge sei, die süchtig mache, und bei weitem nicht so gefährlich wie Nikotin oder Alkohol, die beide von der menschlichen Gesellschaft gutgeheißen werden.
Die relativen Wirkungen dieser Drogen sind noch immer ein umstrittenes Thema, aber die Christliche Wissenschaft trifft den Kern des Problems und bezeichnet jeden Gebrauch von Drogen als schädlich. Bei vielen Drogen hat es sich erwiesen, daß sie der sichere Weg zu charakterlicher Unbeständigkeit, abnehmender Leistungsfähigkeit und Krankheit sind.
Einige Drogen regen das menschliche Gemüt an und geben ein falsches Gefühl freudiger Erregung. Andere vermitteln ein vorübergehendes Gefühl des Friedens und Wohlbefindens. Aber in beiden Fällen ist die Wirkung eine heimtückische Illusion, die zu noch größeren Schwierigkeiten führt und oft in einer Tragödie endet. Tatsache ist, daß der Mensch eine geistige Identität besitzt, daß er von Natur aus freudig, lebensfroh und friedevoll ist und keine falschen Reizmittel oder Beruhigungsmittel benötigt. Drogen verbergen lediglich die natürliche Harmonie des Menschen und verstricken das menschliche Gemüt immer tiefer in die Schlingen des materiellen Sinnes.
Geistige Inspiration erhebt das menschliche Gemüt, ohne es in Erregung zu versetzen. Sie enthüllt die Natur des wahren Menschen als völlig geistig, als Widerspiegelung Gottes, der alles befriedigenden Seele, der freudigen, lebensfrohen, göttlichen Liebe. Der Mensch ist daher nicht ein sterbliches Gemüt in einem physischen Körper. Er ist eine göttliche Idee, die Verkörperung all der Eigenschaften, die in der unendlichen Natur Gottes, des göttlichen Gemüts, enthalten sind. Der Mensch ist die Freude Gottes. Er bringt die göttliche Freude und Lebenskraft zum Ausdruck. Er findet für immer Frieden in der Stille der Allheit Gottes. Da er jede Phase des Guten in sich schließt, ist er auf ewig zufrieden und vollständig.
Mrs. Eddy sagt uns in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit: „Die Sterblichen müssen über die vergänglichen, endlichen Formen hinausblicken, wenn sie den wahren Sinn der Dinge erlangen wollen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 264; Und etwas weiter fährt sie fort: „Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Leben Geist ist, nie in noch von der Materie, so wird sich dieses Verständnis zur Selbstvollendung erweitern und alles in Gott, dem Guten, finden und keines anderen Bewußtseins bedürfen.“
Wenn die angeborene Güte des wirklichen Seins des Menschen verstanden und bei der Verrichtung unserer täglichen Obliegenheiten ausgedrückt wird, steigt die natürliche Frohnatur dieses wahren Selbst im Denken auf. Dies ist ein echtes gesteigertes Lebensgefühl, das man ständig erleben kann, wenn man das Gesetz des Guten befolgt. Der Psalmist hatte dies zweifellos entdeckt, denn er schrieb von einem guten Menschen: „Du liebst Gerechtigkeit und hassest gottloses Treiben; darum hat dich der Herr, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen.“ Ps. 45:8;
Man kann niemals das Reich Gottes finden, wenn man vor den Problemen des menschlichen Lebens davonläuft und Schutz in der durch Drogen hervorgerufenen Welt der Illusionen sucht. Wenn das Leben sinnlos erscheint, dann weist dies darauf hin, daß man einfach nie einen Schimmer von dem wahren Dasein erlangt hat. Wenn das Denken deprimiert oder angekränkelt ist, dann hat man die wahre Selbstheit des Menschen, die stets eins mit Gott, der göttlichen Liebe, ist, noch nicht kennengelernt. Man hat noch nicht die Inspiration und Freude gefühlt, die mit liebevollen Gedanken und selbstlosen Taten Hand in Hand gehen. Mrs. Eddy schreibt: „Die Stromschnellen der menschlichen Natur werfen sich dem rechten Strom entgegen; Gesundheit, Glück und Leben fließen nicht in einen ihrer Kanäle. Das Gesetz der Liebe sagt:, Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe‘, und die Christliche Wissenschaft beweist, daß der menschliche Wille im göttlichen untergeht, und Liebe, der makellose Christus, ist der Vergelter.“ Vermischte Schriften, S. 212;
Christus Jesus hielt sein Denken erhoben, freudig und frei, weil er seine Einheit oder sein Einssein mit der Quelle alles Guten erkannte. Seine Gebete beruhten auf der klaren Erkenntnis, daß er tatsächlich im göttlichen Gemüt lebte, als dessen geistige Idee, und daß er daher sowohl an dessen Freude wie an dessen Frieden teilhaben konnte. Er wußte, daß das Wesen des Gemüts Liebe ist, und er machte sich diese unversiegbare Quelle der Liebe nutzbar, indem er ihre Eigenschaften ausdrückte, wenn er mit anderen in Berührung kam. Dies war das Geheimnis seiner inneren Stille, seiner Inspiration und Macht, der geistigen Lebenskraft, die ihn befähigte, die Kranken zu heilen und die Trauernden zu trösten.
Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet.“ Joh. 13:34; Und später sagte er zu ihnen, daß Gehorsam gegen dieses Gebot sie zu den Höhen freudiger Inspiration tragen würde: „Solches rede ich zu euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ 15:11;
Seien wir uns also darüber klar, daß es keinen leichten Weg zu wahrer Inspiration gibt. Der gesunde Menschenverstand sollte uns sagen, daß es nicht der Weg zur Wirklichkeit ist, unsere Lungen mit dem Rauch von narkotischem Unkraut zu füllen. Wir können uns nicht träumend in eine höhere Art des Guten treiben lassen. Wir müssen es verdienen, indem wir das menschliche Denken von seiner Gleichgültigkeit und Egozentrik reinigen. Die Liebe, die die göttliche Liebe widerspiegelt, gibt dem Leben Würze und einen Sinn. Mrs. Eddy sagt ganz offen: „Das Glück besteht darin, gut zu sein und Gutes zu tun; nur was Gott gibt und was wir durch Seine Verleihung uns selber und anderen geben, macht glücklich; bewußter innerer Wert befriedigt das hungernde Herz, und nichts anderes vermag dies.“ Message to The Mother Church for 1902, S. 17.
Diese klare Feststellung ist kein leerer Aphorismus. Sie ist beweisbare Wissenschaft, und wer sie beachtet und befolgt, wird den bleibenden mentalen Auftrieb erlangen, das echte gesteigerte Lebensgefühl, das ein Teil der wirklichen Identität des Menschen ist.
