Ich wachte eines Morgens auf und ging ins Wohnzimmer. Meine Mutter saß auf dem Sofa, und neben ihr lagen die Bibel, das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Sie sagte: „Möchtest du jetzt gern die Lektion lesen?“ Ich sagte: „Nein, ich möchte jetzt frühstücken.“ Meine Mutter sagte, es sei wichtig, erst einmal die Lektion zu lesen. Sie erzählte mir dann, daß mein Fahrrad weg war und daß es schon früh am vorhergehenden Abend vom Vorplatz verschwunden war. So setzte ich mich zu meiner Mutter auf das Sofa, und wir lasen aus der Bibel. Dann lasen wir aus Wissenschaft und Gesundheit. Wir hielten daran fest, daß etwas Gutes niemals verlorengehen kann und daß alle Kinder Gottes ehrlich sind. Wir sprachen über diese Gedanken sehr ernst, und wir verneinten den Gedanken an ein gestohlenes Fahrrad.
Ich war zuerst recht niedergedrückt, aber ich weinte nicht, und ich machte mir klar, daß mein Rad nicht abhanden gekommen war. Danach ging ich zu Fuß zur Schule, aber ich beklagte mich nie. Einige Tage später kam meine Tante für eine Woche. Wir gingen zusammen zur Polizei und erkundigten uns nach meinem Fahrrad, aber es war nicht dort.
Ungefähr einen Monat später waren meine Mutter, mein Bruder und ich in einer anderen Stadt. Mein Vater rief uns eines Tages von zu Hause an. Er hatte eine gute Nachricht. Mein Fahrrad war wieder da! Der Korb und die Klingel waren noch dran, und alles war vollkommen in Ordnung. Ich war so dankbar und glücklich, daß ich es kaum erwarten konnte, nach Hause zu kommen. Bald fuhren wir wieder nach Hause. Mein Vater sagte, er habe gewußt, daß sich das Fahrrad wieder einstellen würde. Die Polizei hatte angerufen und gesagt, sie hätten es.
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