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[Urtext in deutscher Sprache]

Wer ist unser Nächster?

Aus der Januar 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie gedankenlos gebrauchen wir doch mitunter das Wort „Nächster“, wenn wir damit einen unserer Mitmenschen meinen. Es ist gut, über die wirkliche Bedeutung des Wortes nachzudenken.

Das Christentum lehrt uns, daß Gott der Schöpfer und Erhalter des Menschen ist. Die Christliche Wissenschaft erweitert unser Verständnis zu der Erkenntnis, daß wir und alle anderen das göttliche Wesen widerspiegeln.

Wenn wir dies verstehen, ist es uns klar, daß Gott stets bei uns ist und daß wir in unserem Nächsten wie auch in uns selbst Gottes reine Widerspiegelung sehen müssen.

Wie klar sehen wir dies? Bedenken wir beim Umgang mit unserem Nächsten immer den göttlichen Ursprung, den wir alle gemeinsam haben? Denken wir daran, daß der Mensch als Gottes Bild und Gleichnis zu keiner Abweichung vom Original fähig ist? Denn, wie Christus Jesus von seiner Beziehung zum himmlischen Vater sagte: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Joh. 5:19;

Wir können uns täglich aufs neue unsere und unseres Nächsten Gotteskindschaft vergegenwärtigen. Wenn wir dies tun, werden unsere zwischenmenschlichen Beziehungen in einer Weise harmonisch, wie wir es uns vorher nicht vorstellen konnten. Die Furcht, daß uns jemand feindlich gesinnt sein könnte, verschwindet in dem Maße, wie wir unsere geistige Beziehung zu Gott und zu Seinen Kindern beanspruchen.

Wenn wir in der Demonstration dieser Wahrheit über Gott und den Menschen einen Schritt weitergehen, können wir das Unsere zu einer Änderung in den Beziehungen zwischen Rassen und Völkern beitragen. Rassen und Völker setzen sich aus Menschen zusammen, von denen jeder einzelne in Wirklichkeit ein Kind des gleichen Vaters ist. Um der Welt diese Erkenntnis zu bringen, müssen wir bei uns selbst anfangen. Wenn wir uns von althergebrachten Vorurteilen lösen, indem wir unser Bewußtsein von einem falschen Begriff vom Menschen reinigen, fließen die heilsamen Ströme wahrer Menschenliebe durch unser Denken und Leben in die Welt.

Jesus, unser großer Beweisführer, erwartete von denen, die seine Lehre annahmen, daß sie seinem Beispiel folgen würden. Da er jeden einzelnen als das Kind Gottes, des Guten, kannte, erblickte er Gottes Güte in Juden und Samaritern, Gelehrten und Ungeschulten, Sündern und Gläubigen. Der Christus, die Wahrheit, die er lehrte und der gemäß er lebte, duldet nie eine Teilung unter den Menschen, denn der Christus verkündet die Einheit alles wahren Seins in Gott, seiner vollkommenen Quelle.

Der sterbliche Begriff vom Menschen mit all seinen Mutmaßungen und Annahmen in bezug auf das Böse ist es, der von Teilung und Minderwertigkeit träumt. Stolz, Selbstsucht und Ichbezogenheit, die dem Glauben an ein von Gott getrenntes Leben entstammen, hindern die Menschheit daran, dem großen Meister auf seinem Weg zu folgen. Jesus sagte: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matth. 25:40;

Es ist das Bestreben des Christen, sich und seinen Nächsten mit Gott eins zu wissen, und sein großes Vorrecht und Ziel ist, diese Einheit auszudrücken. Wenn wir dies tun, wird die pauschale Abwertung von Einzelwesen, Gruppen, Nationen und Rassen einem echten Gefühl von allumfassender Brüderlichkeit weichen. Mrs. Eddys Prophezeiung wird sich erfüllen: „Man sollte es von Grund aus verstehen, daß alle Menschen ein Gemüt, einen Gott und Vater, ein Leben, eine Wahrheit und eine Liebe haben. Die Menschheit wird in dem Maße vollkommen werden, wie diese Tatsache sichtbar wird, der Krieg wird aufhören, und die wahre Brüderschaft der Menschen wird begründet werden.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 467.

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