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Mach dir keine Sorgen-Gott ist dort!

Aus der Februar 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war ein schöner Frühlingstag, und alle Kinder von der Straße spielten Ball und hatten viel Spaß dabei. Alle, außer Rolf. Er war gewöhnlich der Anführer, wenn es zum Ballspielen kam, aber heute hatte er keine Lust dazu — oder zu sonst einem Spiel. Vergangene Woche war seine Mutter in großer Eile mit einem Jet weggeflogen. Nun war sie wieder zu Hause und hatte Rolf und seinen Geschwistern erzählt, daß ihr Großvater gestorben war.

Rolf war ganz durcheinander. Was geschah mit jemandem, der starb? Er hatte vorher nie über Leben und Tod nachgedacht, und es quälte ihn sehr. Außerdem machte Opa immer so viel Spaß. Er kannte so viele ulkige Lieder, die die Kinder zum Lachen brachten. Rolf dachte nicht gern daran, daß Großvater sie nie mehr besuchen würde.

Rolf saß einfach da und starrte die Wand an. Seine Mutter fragte zärtlich: „Was ist los? Warum willst du nicht mit den andern spielen?“

„Ich mache mir fürchterliche Sorgen um Opa. Ich wünschte, ich könnte ihn sehen. Ich weiß, daß er gestorben ist, doch das ist nicht das Ende für ihn. Aber ich würde doch gern wissen, ob es ihm gut geht.“

Nur einige Monate zuvor hatte Rolfs Mutter ihn, seine Brüder und seine Schwester Linda in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule angemeldet. Sie fingen gerade an zu lernen, daß Gott Leben ist. Es war alles so neu.

Seine Mutter sagte: „Rolf, wir haben uns noch nicht sehr lange mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigt, aber ich weiß, daß sie die Antwort auf jedes Problem hat. Warum gehst du nicht zu Tante Helene und sprichst mit ihr darüber?“ (Tante Helene war mit der Familie eng befreundet und hatte sie zu einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst eingeladen.)

Rolf rief Tante Helene an, und sie sagte, er solle gleich zu ihr kommen. Sie gab ihm Milch und Gebäck, und dann setzten sie sich zusammen im Wohnzimmer auf das Sofa.

„Was hast du auf dem Herzen, Rolf?“ fragte sie. Rolf stiegen die Tränen in die Augen, und er erzählte ihr von seinem Großvater.

„Schau mal zum Fenster hinaus. Was siehst du?“ fragte sie.

„Hm, ich sehe hauptsächlich das Meer“, gab er zur Antwort.

„Das stimmt. Und dein Vater hat ein Boot, mit dem er gern auf dem Meer segelt, nicht wahr?“

Rolf nickte. „Ja, beinahe jedes Wochenende.“

„Stell dir vor, du würdest ihm zuschauen, wie er mit dem Boot segelt, bis nach einer Weile das Boot am Horizont verschwindet. Würdest du dir Sorgen um ihn machen?“

Rolf lachte. „Warum sollte ich um ihn besorgt sein? Er ist der beste Segler in der ganzen Welt!“

„Hättest du denn keine Angst, daß das Boot, wenn du es nicht mehr sehen kannst, von der Erde herunterfallen würde?“

Jetzt lachte Rolf wirklich. „Ach, Tante Helene! Du weißt, daß die Erde rund ist und daß das gute Meer sich immer weiter erstreckt, auch wenn wir es nicht sehen können!“

„Wie kannst du so sicher sein, Rolf?“

„Weil ja Christoph Kolumbus es bewiesen hat, als er nach Amerika segelte!“

„So“, lächelte Tante Helene, „du würdest dich also nicht fürchten, weil du den Beweis hast, daß die Erde rund ist. Du würdest dir keine Sorgen um deinen Vater machen, weil du wüßtest, daß er vollkommen in Sicherheit ist, auch wenn du ihn nicht sehen könntest.

Nun, als Christus Jesus seinen Jüngern nach der Kreuzigung erschien, bewies er, daß es für den wirklichen Menschen, den Gott erschaffen hat, keinen Tod gibt.

Erinnerst du dich, in der Sonntagsschule von der Auferstehung gehört zu haben? Also, selbst wenn du deinen Großvater nicht sehen kannst, kannst du genauso über ihn denken wie über deinen Vater und sein Boot. Du kannst ihn nicht sehen, aber du weißt, daß er weiterhin liebevoll von Gott versorgt wird. Warum sich also Sorgen machen?“

Rolf dachte darüber nach. „Du meinst:, Gott ist immer bei uns‘, wie mein Sonntagsschullehrer sagt?“

„Richtig. Und ich bin überzeugt, daß du die Seligpreisungen in der Sonntagsschule gelernt hast. Entsinnst du dich an die zweite, wo Jesus sagt:, Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden‘ Matth. 5:4;? Es ist wirklich ein Trost zu wissen, daß du wahrhaftig keinen Grund hast, traurig zu sein, da Gott immer beim Großvater ist, geradeso wie Er bei dir ist, nicht wahr?“

Rolf stimmte zu. „Du meinst also, daß er immer noch glücklich ist und Spaß hat und die Leute zum Lachen bringt?“

Tante Helene lächelte. „Nun, Mary Baker Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit:, Mann und Weib, die zugleichbestehend und ewig mit Gott sind, spiegeln in verherrlichter Eigenschaft immerdar den unendlichen Vater-Mutter Gott wider.‘ Wissenschaft und Gesundheit, S. 516. Wir wissen also, daß Großvater immer Freude zum Ausdruck bringt, weil Freude eine gottähnliche Eigenschaft ist.“

Rolf strahlte übers ganze Gesicht.

„Mann, das ist großartig“, sagte er bedächtig. „Bin ich aber froh, daß ich die Wahrheit über den Opa weiß — daß er, ebenso wie wir, bei Gott ist!“

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