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Vollmacht zu heilen

Aus der Februar 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir die uns von Gott verliehene Vollmacht kennen, können wir sie anwenden und zur Krankheit nein sagen.

Es gibt Zeiten, wo jemand, der sich bemüht, die in der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. gelehrte Wahrheit anzuwenden, tatsächlich diese ihm von Gott verliehene Vollmacht erkennt und Krankheit augenblicklich heilt.

Wenn solch eine Heilung erfolgt, versucht der, der sie erzielt hat, manchmal, sich die Gedanken wieder in Erinnerung zu rufen, die ihm zur Zeit der Heilung kamen, in der Hoffnung, dadurch eine genau umrissene Methode zu finden, die in jedem Fall wirksam ist. Gewöhnlich ist er enttäuscht. Aber gelegentlich gibt jemand solch einen guten Bericht von seinen inspirierten Gedankengängen, daß andere davon inspiriert werden; und auch sie erleben schnelle Heilungen.

Die Heilungen erfolgen, weil plötzlich eine neue, mehr geistige Auffassung erlangt wurde. Jemand, dessen Denken sich lange Zeit sehr wenig geändert hat, mag durch diese neuen Gedanken zu einem neuen Standpunkt erweckt werden. Diese Änderung macht ihn vorübergehend für die Macht der Wahrheit empfänglich, und er ist geheilt.

Eine schnelle Heilung durch wahrhaft inspiriertes Denken ist immer ermutigend. Wenn man jedoch glaubt, daß eine Heilung durch eigene Gedankengänge stattgefunden habe, dann ist dieser Glaube wie das Haus, von dem Christus Jesus sagte, daß es auf Sand gebaut sei: „Da nun ein Platzregen fiel und kamen die Wasser und wehten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall.“ Matth. 7:27; Der persönliche mentale Heilungsvorgang mag wundervoll erscheinen. Aber solange die Heilmethode nicht auf der Wahrheit von Gott und Seinem Gesetz für den Menschen basiert, wird sie vielleicht nicht von langer Dauer sein.

Gott, das unendliche Gemüt, ist vollkommen gut, und der Mensch ist die unendliche, vollkommene Idee dieses Gemüts. Ein wahrer Schimmer von dieser Tatsache hat eine sofortige Heilung zur Folge. Aber es besteht ein Unterschied zwischen dem wahren Schimmer einer Tatsache und der bloßen Behauptung einer Tatsache. Ein wahres Erkennen der Wahrheiten des göttlichen Gemüts und des Menschen kommt für gewöhnlich als Resultat eines tiefen Verlangens nach geistigem Verständnis — eines Verlangens, das sich durch ehrliches Studium und durch Gebet um dieses Verständnis äußert.

Solch Studium und Gebet führt einen oftmals durch viele Prüfungen. Aber der Wunsch nach geistigem Verständnis macht jede Prüfung zu einer Gelegenheit, mehr über Gott und Sein Gesetz zu lernen. Wenn sich jemand der Wahrheiten bewußt ist, daß Gott Gemüt ist und der Mensch Seine Idee, dann erkennt er, daß eine menschliche Prüfung nicht seinen Untergang bedeutet. Sie dient vielmehr dazu, zu zeigen, wie das göttliche Gesetz nicht nur im Reich geistiger Vollkommenheit regiert, sondern alle menschlichen Erfahrungen lenkt.

Dies geschieht, weil das einzig Wirkliche im menschlichen Leben von Gott kommt. Alles, was nicht von Gott kommt — was nicht gut, intelligent, liebevoll, rein, klug, aufbauend, erhaltend, gesund ist —, ist unwirklich. Wenn man dies zu begreifen beginnt, dann weichen die Disharmonien des menschlichen Lebens, einschließlich Krankheit, der Anwendung der Wahrheit. Wenn die Situation ernst ist, kommt es gelegentlich vor, daß eine besonders klare Anschauung von Gott und vom Menschen, wie Gott ihn erschaffen hat, das Bewußtsein erfüllt. Dies hat eine augenblickliche Heilung zur Folge.

Um vollen Nutzen aus dieser geistigen Erleuchtung zu ziehen, ist es hilfreich, sich nicht nur seine eigenen mentalen Vorgänge in Erinnerung zu rufen, sondern auch daran zu denken, wie sich der Menschheit das göttliche Gesetz entfaltet hat. Überall in der Bibel wird von dieser Entfaltung berichtet, und ihr Höhepunkt ist selbstverständlich das Kommen Christi Jesu. Hätten die Patriarchen der Bibel und die Propheten nicht getan, was sie vollbracht haben, dann wäre die Menschheit unseres Zeitalters nicht an dem Punkt angelangt, wo die Christliche Wissenschaft entdeckt werden konnte. Aber als Ergebnis von Gottes Gesetz für den Menschen sind alle diese Dinge eingetreten. Wenn jemand sich willig von einer materiellen Lebensauffassung abwendet und durch das Studium der Christlichen Wissenschaft geistiges Verständnis zu erlangen sucht, identifiziert er sich durch ebendiesen Vorgang mit dem Gesetz Gottes.

Somit tritt eine augenblickliche Heilung als Ergebnis von Gottes Gesetz ein und dadurch, daß es von dem Betreffenden anerkannt wird. Und weitere Heilungen können das Ergebnis sein, wenn man weiterhin studiert und um größeres Verständnis der Wahrheit betet, wie Mary Baker Eddy sie offenbart hat.

Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt Mrs. Eddy: „Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, das geistiges Verständnis und das Bewußtsein von des Menschen Herrschaft über die ganze Erde offenbart. Dieses Verständnis treibt Irrtum aus und heilt die Kranken, und mit ihm kannst du sprechen, wie einer, der Vollmacht hat‘.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 14;

Nachdem Matthäus das Gleichnis Jesu von den beiden Häusern berichtet hat, von dem, das auf den Felsen, und dem, das auf den Sand gebaut war, fährt der Apostel fort: „Das Volk [entsetzte sich] über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht.“ Matth. 7:28, 29.

Wir geben den Traum vom materiellen Leben und den Glauben daran nicht über Nacht auf, noch besitzen unsere eigenen menschlichen Gedankengänge die Macht, diesen Glauben aufzugeben. Wenn wir aber anerkennen, was Gott bereits getan hat und was Er heutzutage in unserem Leben tut, und wenn wir uns der geistigen Wirklichkeit widmen, die der materiellen Annahme und dem materiellen Traum entgegengesetzt ist, dann erhalten wir mehr als nur Lichtblicke von der Wahrheit. Wir erlangen die feste Grundlage, die es uns ermöglicht, tätige Zeugen der heilenden Macht des Christus, der Wahrheit, zu sein, und wir werden mehr und mehr sprechen wie jemand, der „Vollmacht“ besitzt.

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