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„Die zentrale Tatsache“

[Urtext in russischer Sprache]

Aus der Juli 1973-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, schreibt Mrs. Eddy: „Die zentrale Tatsache der Bibel ist die Überlegenheit der geistigen Kraft über die physische.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 131; Ihre Nachfolger, die diese von ihr vor etwa 100 Jahren entdeckte Wissenschaft studieren, können sie nur verstehen und praktisch beweisen, wenn sie diese zentrale Tatsache — die Überlegenheit des Geistes über die Materie — in sich aufnehmen und im praktischen Leben beweisen. Die wissenschaftliche Grundlage der Unbestreitbarkeit dieser Überlegenheit läßt sich in einem einfachen Vernunftschluß ausdrücken: Gott, der unendliche, vollkommene Geist, ist Alles und hat alle Macht; die Materie ist nicht Geist; sie ist daher nichts und ist machtlos.

Wir gewinnen Herrschaft über die Materie, indem wir uns die Allheit des Geistes vergegenwärtigen, die die Existenz der Materie negiert. Die Materie und alle damit zusammenhängenden Begriffe, einschließlich des Bösen, der Krankheit und des Todes, existieren nur als Vorstellungen des Irrtums in unserem Bewußtsein. In dem Verhältnis, wie wir die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft in uns aufnehmen, treiben sie diese falschen Vorstellungen aus und ersetzen sie durch das geistige Verständnis von der Allheit und Vollkommenheit Gottes und von Seinem geistigen Bild und Gleichnis, dem Menschen.

In diesem Prozeß der geistigen Erneuerung vertreibt Gott, die Wahrheit, den Irrtum, der unser Bewußtsein verwirrt, und wir werden von unserem falschen Glauben an sogenannte menschliche Leiden, Schwächen und Fehler geheilt. Mrs. Eddy schreibt: „Wenn die Substanz des Geistes in der Christlichen Wissenschaft erscheint, wird die Nichtsheit der Materie erkannt.“ S. 480;

Christus Jesus, dessen Worte und Taten die Christliche Wissenschaft wissenschaftlich erklärt hat, lehrte seine Jünger, wie notwendig es ist, beim Heilen der Kranken und Erwecken der Toten fest auf die Überlegenheit des Geistes, Gottes, zu vertrauen. Unser Meister sagte: „Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Joh. 6:63;

Davids Sieg über Goliath ist eines der bekanntesten Beispiele in der Heiligen Schrift, die „die Überlegenheit der geistigen Kraft über die physische“ betonen. Der Bericht enthält eine große Zahl wertvoller praktischer Hinweise, die für jeden verständlich sind, auch für kleine Kinder. Ein vierjähriges Mädchen, Schülerin einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule, beschrieb den Gegensatz zwischen dem Hirtenknaben, der völlig auf Gott vertraute, und dem Krieger der Philister, der sich auf seine Rüstung, seine Waffen und seine Körperkraft verließ, folgendermaßen: „Goliath war ganz und gar in Eisen gekleidet. Sogar sein Hut und Regenmantel waren aus Eisen. Aber David war ganz und gar in Gott gekleidet.“

Goliath war in diesem Kampf nicht Davids einziger Feind. Ehe er den Riesen besiegte, mußte David vielleicht Furcht, Zweifel und Versuchung überwinden — Furcht vor der scheinbar unbesiegbaren physischen Kraft, Zweifel an seiner eigenen Stärke und schließlich die Versuchung, sich in dem Kampf gegen physische Kraft, wenn auch nur teilweise, auf materielle Hilfe zu verlassen.

Es heißt in der Bibel: „Wer von Israel den Mann sah, floh vor ihm und fürchtete sich sehr.“ 1. Sam. 17:24; Aber David hatte keine Furcht, weil er Gott liebte und auf Seine Allmacht vertraute. Wir können die Furcht vor der für unsere Begriffe großen Überlegenheit eines Feindes überwinden, wenn wir fest von der Notwendigkeit überzeugt sind, Gott zu dienen, ganz gleich, ob unser persönlicher Goliath die Unwiderruflichkeit eines sogenannten materiellen Gesetzes, die Unvermeidlichkeit von Krankheit, Tod und Unfällen oder die Unbesiegbarkeit physischer Macht zu sein behauptet.

David begegnete dem Zweifel König Sauls wegen Davids Jugend und Unerfahrenheit gegenüber dem kampferprobten Goliath, indem er erklärte, daß die göttliche Hilfe unmittelbar vorhanden ist. Wir lesen, daß David zu Saul sagte: „Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister.“ Vers 37; Und Saul antwortete: „Geh hin, der Herr sei mit dir!“

Wenn uns der Zweifel zuflüstert, daß unser Feind zu stark sei und daß wir ungenügend gerüstet seien, „die Überlegenheit der geistigen Kraft über die physische“ zu beweisen, können wir, wie David, Standhaftigkeit und Zuversicht zeigen, indem wir uns dankbar unserer früheren Demonstrationen geistiger Macht erinnern, die durch den heilenden Christus, die Gegenwart der göttlichen Wahrheit in unserem Bewußtsein, vollbracht wurden.

Die Versuchung, einen materiellen Verbündeten zu gewinnen, um den Irrtum zu besiegen, der uns von der Wirklichkeit eines materiellen Feindes zu überzeugen sucht, kam zu David durch Saul, der dem Knaben seine eigene Rüstung angelegt und ihn mit seinem eigenen Schwert umgürtet hatte. Aber „David [sprach] zu Saul: Ich kann so nicht gehen, denn ich bin's nicht gewohnt, und er legte es ab und nahm seinen Stab in die Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche.“ Vers 39, 40;

Mit anderen Worten: „Nicht mit Waffen, sondern mit Vertrauen auf Gott habe ich den Löwen und den Bären überwunden, und mit demselben Vertrauen werde ich zu dem Philister gehen.“

Wenn uns jemand zu überzeugen versucht, daß eine materielle Stütze in unserem Kampf gegen den Feind notwendig sei, mag es sich nun um Diät, Luftwechsel oder ärztliche Hilfe handeln, können wir wie David sagen: „Ich kann so nicht gehen, denn ich bin's nicht gewohnt.“ Und wir können sie „ablegen“, das heißt auch den geringsten schwachen Impuls ablegen, an die Kraft eines materiellen Verbündeten zu glauben und damit die Macht eines materiellen Feindes zuzugeben.

Eine der geistigen Eigenschaften, mit denen David sich dem Riesen näherte, war seine feste Überzeugung, daß er schließlich seinen Feind besiegen würde. Nachdem wir die Furcht durch den Wunsch, Gott zu dienen, überwunden haben; den Zweifel durch Standhaftigkeit und Dankbarkeit für frühere Siege über materielle Macht; die Versuchung, materielle Hilfe zu suchen, durch Treue zu der „zentralen Tatsache der Bibel“, können wir mutig in den Kampf gehen. Dann können wir unseren Glauben an den endgültigen Sieg beanspruchen, dem Beispiel Davids gemäß, der zu Goliath sagte: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhöhnt hast. Heute wird dich der Herr in meine Hand geben, daß ich dich erschlage.“ Vers 45, 46;

Der Verfasser dieses Artikels hat mehr als einmal die geistige Unterstützung erlebt, die uns die Überzeugung verleiht, daß der Sieg über den Irrtum schließlich errungen wird. Und mehr als einmal hat er diese Überzeugung aus der Verheißung gewonnen, die wir in dem Kirchenlied finden:

Sie ziehen in Kraft Deiner Stärke stets aus,
Mit Macht der Verheißung sie gehen.
Im Kampfe sie sehen den Sieg schon voraus,
Vertrauend auf Dich sie bestehen,
Erlösung für alle sie sehen.Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 204.

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