Mit dankerfülltem Herzen möchte ich über folgende Heilung berichten. In dem Heim, in dem ich wohne, bemerkte man einen Knoten an meiner Brust. Die Ärzte und Krankenschwestern sagten Schlimmes voraus, falls ich ihn nicht durch eine Operation entfernen ließe. Dies lehnte ich mit Bestimmtheit ab. Ich rief eine Ausüberin an, eine hingebungsvolle Christliche Wissenschafterin, die Arbeit durch Gebet aufnahm und mich in meinem Bemühen, mein Denken zu läutern, unterstützte und ermutigte.
Ich wurde weiterhin von der Heimleitung gedrängt, eine Operation vornehmen zu lassen. Die Oberschwester kam zu mir und sagte: „Warum gehen Sie nicht in ein Krankenhaus und lassen die Sache in Ordnung bringen?“ Ich erwiderte: „Ich werde nicht ins Krankenhaus gehen; ich werde woandershin gehen“ und dachte dabei an die Wohltätigkeitsanstalt der Christlichen Wissenschaft in San Franzisko.
Inzwischen hatte die Stelle zu nässen angefangen. Die Ausüberin unternahm die für meine Aufnahme im Sanatorium erforderlichen Schritte, und obwohl die Heilung eingesetzt hatte, ging ich für zehn Tage hin. Dort wurde die Wunde verbunden, und die Ausscheidung ließ fast vollkommen nach. Zu keiner Zeit hatte ich Unannehmlichkeiten oder Schmerzen. Ich wurde vollkommen geheilt. Wo ich wohne, nannten die Leute es ein Wunder, vielleicht weil ich bereits über neunzig bin. Ich nannte es göttlich natürlich, wie Mrs. Eddy das Wort „Wunder“ in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit (S. 591) erklärt: „Das, was göttlich natürlich ist, aber menschlich erfaßt werden muß; ein Phänomen der Wissenschaft.“
Ich hielt inbrünstig an den Worten Christi Jesu in der Bibel fest: „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ (Matth. 5:8). Ich wußte, daß Gott gut ist, und ich arbeitete mit folgendem Vers aus dem zweiten Korintherbrief (10:5): „Wir zerstören damit Anschläge und alles Hohe, das sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Gedanken unter den Gehorsam Christi“ und mit folgenden Worten aus Mrs. Eddys Auslegung des Gebets des Herrn: „Denn Gott ist unendlich, alle Kraft“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17). Die vollständigen Sätze lauten:
„Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Denn Gott ist unendlich, alle Kraft, alles
Leben, alle Wahrheit, alle Liebe, über
allem und Alles.“
In dem Abschnitt mit der Randüberschrift „Unerschütterliches und ruhiges Vertrauen“ half mir die Erklärung: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee“ (ebd., S. 495).
Ich bin dankbar für die zwei Ausüberinnen, die zu verschiedenen Zeiten unaufhörlich für meine Erleuchtung arbeiteten. Ich bin dankbar für Mrs. Eddy, die so mutig und allein arbeitete, um einer wartenden Welt ein Verständnis von den Gesetzen Gottes zu geben, das die Menschheit aufrütteln und segnen soll.
Oakland, Kalifornien, USA
