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Charakter und Natur des Lebens

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Mai 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist heutzutage möglich, ganz konsequent die genetische Vererbung von menschlichen Eigenschaften abzulehnen und zu sehen, daß jedes Kind seine eigene Individualität ausdrückt. Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß das Kind jetzt Gottes geistige Idee ist. Gott ist sein Vater und seine Mutter. Die menschlichen Eltern sind Vertreter der liebevollen Fürsorge Gottes. Diese Wahrheiten helfen uns, in unseren Kindern und in uns selbst die Begrenzungen materieller Geburt oder sogenannter ererbter Eigenschaften zu überwinden.

Mrs. Eddy schreibt: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprößling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht im tierischen Instinkt wie der Ursprung der Sterblichen, noch geht der Mensch durch materielle Zustände hindurch, ehe er die Intelligenz erreicht. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 63; Die wahre Natur des Lebens bestimmt den Charakter des Menschen.

Man bedenke, wie wertvoll es ist, die geistige Abstammung zu verstehen! Generationen hindurch haben die Menschen geglaubt, daß der Mensch sowohl geistig als auch körperlich sei. Mrs. Eddy weist in der Christlichen Wissenschaft auf die Wahrheit hin, daß der Mensch geistig und die Materie unwirklich ist, da Gott unendlicher Geist ist. Der Mensch ist Gottes Widerspiegelung, vollständig und vollkommen in Ihm. In dem Maße, wie diese Wahrheit erkannt und betätigt wird, offenbart sie sich in unserem Leben als Harmonie.

Eines Tages, nach einer unangenehmen Erfahrung in zwischenmenschlichen Beziehungen, überkam mich ein Gefühl der Mutlosigkeit. Dies zeigte sich als körperliches Leiden. Als ich demütig um Erkenntnis rang, wurde ich von den inspirierten Gedanken eines lieben Freundes berührt und erhoben. Er hatte in einem Gespräch die Bemerkung gemacht, daß er nur das göttlich Gute für wirklich halte. Er sagte: „Das Böse beansprucht wirklich zu sein, aber es ist nichts!“ Diese Worte ließen mich erkennen, daß die Annahme, der Mensch werde von materiellen Mächten und Kräften beherrscht, er könne selbständig denken und handeln, eine Lüge ist. Diese Lüge wird besiegt, wenn man erkennt, daß der Mensch nie in die Materie geboren wurde, denn Gott, das göttliche Prinzip, ist der Vater, von dem jede Idee ausgeht. Auch hieran sehen wir, daß der wahre Charakter des Menschen mit seinem Ursprung, dem göttlichen Leben, eins ist.

Insoweit als wir unseren göttlichen Ursprung anerkennen, wird unser Leben vom göttlichen Gemüt regiert; und umgekehrt, wenn wir an einen materiellen Ursprung glauben, werden wir vom sterblichen Gemüt regiert. Mrs. Eddy schreibt: „Wisset denn, daß ihr unumschränkte Macht besitzt, richtig zu denken und zu handeln, und daß nichts euch dieses Erbes berauben und gegen die Liebe verstoßen kann. Wenn ihr auf diesem Standpunkt beharrt, wer oder was könnte euch veranlassen, zu sündigen oder zu leiden?“ Pulpit and Press, S. 3; In der Bibel lesen wir: „Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ 2. Kor. 5:17;

Da Gott ewiges Gemüt ist, dessen Schöpfung aus geistigen Ideen besteht, hat es in Wirklichkeit nie eine Zeit gegeben, wo der Mensch nicht bestanden hat. Und wer von der sterblichen Annahme, der Mensch sei im Fleisch geboren, nicht geblendet ist, kann dies ohne weiteres erkennen. Wir brauchen unsere Fähigkeit, uns von sterblichen Annahmen befreien zu können, nicht zu bezweifeln. Sie bestehen nur im falschen, materiellen Sinn. Wir können verstehen, daß Gott, das Gute, Alles-in-allem und der einzige Schöpfer ist. Die Notwendigkeit, sich nicht als einen Sterblichen zu sehen, kann begriffen und anerkannt werden.

Mrs. Eddy sagt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Geist vermannigfaltigt, klassifiziert und individualisiert alle Gedanken, die so ewig sind wie das Gemüt, das sie erzeugt, aber die Intelligenz, das Dasein und die Fortdauer aller Individualität bleiben in Gott, der das göttlich schöpferische Prinzip derselben ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 513; Wenn diese geistige Tatsache verstanden und anerkannt wird, formt sie unseren Charakter und unsere menschliche Erfahrung. Sie verdrängt jeden widerstreitenden Anschein. Wenn wir an dieser göttlichen Wahrheit festhalten, werden wir erleben, daß wir von körperlichen und seelischen Leiden frei sind. Christus Jesus lehrte uns, das wahre Sein zu verstehen. Er identifizierte sich nicht mit dem Sohn der Maria, sondern er erkannte Gott, Gemüt, als seinen einzigen Ursprung an und bewies der ganzen Menschheit, daß der Christus, oder das wahre Menschentum, immerdar eins mit Gott ist.

Allein durch die Christliche Wissenschaft, die Gott als den einzigen Schöpfer des Universums einschließlich des Menschen anerkennt, wird der Fluch materieller Begrenzung aufgehoben. Und das Gute, das sterblich zu sein scheint, kommt in Wirklichkeit von Gott, Geist.

Die inspirierenden Worte des Johannes: „Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn was er von Gott empfangen hat, das bleibt in ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren“ 1. Joh. 3:9. sind ein Segen für die ganze Menschheit.

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