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Du kannst Spaß haben, ehrlich!

Aus der Mai 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Michael und seine Freunde wollten sich an einem Freitag in der großen Pause einen Spaß machen. Sie gingen in ein billiges Warenhaus. Die Jungen begannen Kleinigkeiten in die Hand zu nehmen. Ohne sie zu bezahlen, steckten sie sie in die Hosentasche. Sie hielten das alles für einen Spaß. Aber Michael wußte, daß es Stehlen war. Deshalb beteiligte er sich nicht daran.

Dann wurden die Jungen gefaßt, auch Michael. Die anderen Jungen wußten, daß Michael nichts genommen hatte. Aber sie behaupteten, er hätte auch gestohlen! Sie wollten ihn um seinen guten Ruf bringen, was einfach eine andere Art von Stehlen ist.

Der Geschäftsführer meldete die Jungen bei ihrem Schulleiter, der dann alle Eltern anrief. Michaels Mutter und Vater wurden gebeten, am darauffolgenden Montag zusammen mit den Eltern der anderen Jungen zur Schule zu kommen.

Den Tag vorher, am Sonntag, war Michael in der Sonntagsschule. Er fragte seine Lehrerin, ob sie ihm aus dieser Klemme heraushelfen würde. An dem Nachmittag telefonierten sie miteinander. Sie schlugen hilfreiche Stellen im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft von Mary Baker Eddy nach. Es heißt Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Ein Satz, den sie darin fanden, lautet: „Laßt uns eingedenk sein, daß das ewige Gesetz des Rechten ... den Menschen mit allen Strafen verschont, ausgenommen diejenigen, die dem Unrechttun gebühren.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 385; Sie wußten also, daß Michael nicht dafür bestraft werden konnte, daß er recht gehandelt hatte. Sie beschlossen, gegen die Lüge anzugehen, die sagte, daß er bestraft werden könne. Sie beteten, um klar zu erkennen, daß die Unschuldigen nicht leiden können.

Der Montagmorgen kam, und Michaels Eltern gingen zur Schule. Die ganze Geschichte war verändert! Die anderen Jungen sagten jetzt die Wahrheit. Sie gaben zu, daß Michael nichts gestohlen hatte. Seine Eltern gingen froh nach Hause, und er wurde natürlich nicht bestraft. Michael war dadurch beschützt worden, daß er dem achten Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ 2. Mose 20:15; gehorcht hatte. Und er bewies, daß sein guter Ruf auch nicht gestohlen werden konnte.

Warum stehlen die Menschen? Oft deshalb, weil sie glauben, arm zu sein. Sie glauben, sie hätten nicht, was sie brauchten. Sie haben gar nicht erst versucht, herauszufinden, daß Gottes Liebe für alles sorgt, was wir brauchen. Christus Jesus sagte: „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr ihn bittet.“ Matth. 6:8.

Andere wiederum stehlen zum Spaß. Sie glauben, es sei aufregend, etwas zu nehmen, ohne daß irgend jemand es sieht. Sie werden zu dem Glauben verleitet, daß es Spaß mache, herauszufinden, was sie alles ungestraft tun können. Aber wenn wir etwas tun, was jemand anderem schadet, dann ist das kein wirklicher Spaß. Wir können uns nicht dazu verleiten lassen, zu glauben, daß Stehlen jemals etwas Gutes sei.

Wenn wir uns versucht fühlen zu stehlen, ist es wichtig, daran zu denken, daß nichts uns dazu veranlassen kann zu stehlen. Gott schickt uns rechte Gedanken. Wenn wir auf sie lauschen, dann beschützen sie uns und hindern uns daran, etwas Unrechtes zu tun.

Überlegen wir doch einmal, was wir für unseren Nächsten tun sollten, anstatt ihn zu bestehlen. Stehlen bedeutet jemandem etwas wegnehmen. Ist das Gegenteil davon nicht, jemandem etwas zu geben? Machen wir es uns also zum Gebot, durch Geben zu lieben.

Was können wir geben? Oft werden wir Möglichkeiten finden, andere liebevoll an dem, was wir haben, teilhaben zu lassen. Jederzeit aber können wir jemandem z. B. ein freundliches Wort oder ein frohes Lächeln schenken. Wir können von unserer Liebe geben, und damit werden wir das Gebot: „Du sollst nicht stehlen“ voll und ganz erfüllen. Und wir werden unseren Spaß haben, ehrlich!

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