Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Urtext in deutscher Sprache]

Ich habe die Bibel erst durch die Christliche Wissenschaft...

Aus der Mai 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich habe die Bibel erst durch die Christliche Wissenschaft wirklich verstehen gelernt; durch sie erlangte ich auch den wahren Begriff von Gott und ein Verständnis von der geistigen Wirklichkeit. Ich begann die Christliche Wissenschaft als junges Mädchen zu studieren. Die Bücher wurden uns von Verwandten aus Berlin geschickt, denn bei uns an der Ostsee gab es keine Zweigkirchen und keine Anhänger der Christlichen Wissenschaft. Damals stellte ich vor allem fest, daß ich von Furcht und Sorge frei wurde und mich froh und geborgen fühlte, wenn ich im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, las. Ich überwand große Schüchternheit und Ängstlichkeit und lernte dadurch, fester im Leben zu stehen.

Meine erste Heilung war die von Nasenbluten. Ich hatte als junges Mädchen öfter ohne ersichtlichen Grund Nasenbluten, und das war unangenehm, wenn es z. B. auf der Straße anfing. Bei solch einer Gelegenheit ging ich auf mein Zimmer und dachte an die Christliche Wissenschaft, wußte aber zuerst nicht, wie ich denken sollte. Als ich mich jedoch Gott zuwandte und die Wahrheit suchte, kam mir der Gedanke: „Du bist doch geistig, die Widerspiegelung Gottes.“ Der Gedanke, daß Gott, der allgewaltig und allmächtig ist, so etwas wie Nasenbluten geschaffen haben könnte, erschien mir gänzlich ausgeschlossen. Im selben Augenblick wußte ich, daß ich als Widerspiegelung Gottes, des Guten, niemals so etwas wie Nasenbluten haben konnte; es war einfach unwirklich. Der Gedanke war so einfach und klar, daß das Nasenbluten im nächsten Augenblick aufhörte, und ich habe es nie wieder bekommen.

Später besuchten meine vier Kinder in Berlin die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Wie oft hat meine ganze Familie Heilungen durch die Christliche Wissenschaft gehabt! Unter den Krankheiten, die geheilt wurden — manchmal durch meine eigene gebeterfüllte Arbeit und oft durch die Hilfe eines Ausübers, waren sogenannte Kinderkrankheiten, Zahnschmerzen, Verbrennungen, Eiterung eines Ohres, Angina, Mundfäule, angehende Blutvergiftung, eine Wunde an der Fußsohle meiner Tochter, so daß sie nicht auftreten konnte, und Lungenentzündung. Ich hatte auch eine schmerzlose Entbindung.

Während einer Mittwochabendversammlung hatte ich eine vollkommene Heilung von Erkältung und starkem Schnupfen, und ich habe jetzt schon länger als zehn Jahre keinen Schnupfen mehr gehabt. In drei Tagen war ein Handgelenk, das ich mir bei einem Sturz verstaucht hatte, geheilt. Die Heilung von Rheumatismus und ein andermal von großer Schwäche dauerte längere Zeit, doch diese Beschwerden wurden gänzlich überwunden, als ich beständig an der Wahrheit festhielt. Wegen der großen Schwäche hatte ich einen Ausüber um Hilfe gebeten, und einmal machte er mich auf die Stelle auf Seite 308 im Lehrbuch aufmerksam, die davon handelt, wie Jakob mit dem sterblichen Begriff von Leben in der Materie rang, bis er dessen Unwirklichkeit erkannte. Ich studierte diese Stelle unzählige Male und wurde völlig geheilt.

Tief dankbar bin ich für Schutz und Sicherheit im Straßenverkehr und vor allem für Sicherheit vor Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg. Kurz bevor eine Kriegsmacht kam, wurden wir in ein anderes Gebiet gebracht. Als wir im August 1945 von dort zurückkamen und wieder in unsere Berliner Wohnung ziehen konnten, stellten wir fest, daß alles erhalten geblieben war.

Während der Zeit der Evakuierung machte ich mir täglich klar, daß wir alle in Gottes Liebe, Schutz und Sicherheit leben, weben und sind. Wo immer wir sind, da ist auch Gott und Seine Liebe; Er umgibt uns ganz und gar. So sprach ich still für mich einen Teil eines Liedes von Mary Baker Eddy (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 160):

Ganz einerlei, welch Los dir sei,
So Liebe lenkt;
Ob Sonnenschein, ob Sturm — allein
Gott Frieden schenkt.

Dies war ein unsagbarer Trost für mich. Ich hatte auch im Gebet für eine gute und harmonische Heimkehr nach Berlin gearbeitet, denn alle Flüchtlinge kamen damals all ihrer Sachen beraubt zurück. Gott führte uns dann wunderbar.

Ich vermag meine Dankbarkeit für alle Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft empfangen habe, nicht in Worten auszudrücken. Trotz vieler Mühsal fühle ich mich heute sehr jung, gesund und glücklich. Und jedem möchte ich sagen: Geben Sie nie auf, und wenn es noch so schwer erscheint; Gott ist gut, und Er ist Ihre Hilfe! Vertrauen Sie Ihm! Je tiefer ich in die Christliche Wissenschaft eindringe, desto mehr wird mir die Größe des Werkes Mrs. Eddys klar wie auch ihre große selbstlose Liebe zur Menschheit, die sie befähigte, weise und weitsichtige Vorkehrungen zur Erhaltung und Förderung der Wahrheit zu treffen.

Ich bin sehr dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer ChristlichWissenschaftlichen Vereinigung. Auch danke ich aufrichtig für die bereichernde, beglückende und festigende Erfahrung des Klassenunterrichts, für die jährlichen Schülerversammlungen und für alle Literatur. Es ist mein aufrichtiger Wunsch, etwas dazu beizutragen, daß alle jene, die im Finstern wandeln, wahrlich ein großes Licht sehen mögen und dadurch ein wahres Verständnis von Gott, der göttlichen Liebe, gewinnen.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 1974

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.