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Ich suchte nicht die Christliche Wissenschaft*

Aus der Juni 1974-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich suchte nicht die Christliche Wissenschaft Christian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns.. Sie fand mich. Sie kam dorthin, wo ich war.

Ich wurde in einem Heim großgezogen, wo die Medizin in hohem Ansehen stand. In unserer Familie hatten wir einen Chirurgen, einen praktischen Arzt, einen Zahnarzt und drei ausgebildete Krankenschwestern. Unser Haus war mit Arzneimitteln für jeden Fall ausgerüstet.

Mary Baker Eddy sagt im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 164): „Es ist nur gerecht zu sagen, daß die gebildete Klasse der Mediziner im allgemeinen aus bedeutenden Männern und Frauen besteht.“ Ich kann dies aus eigener Erfahrung bestätigen. Vor ihrer Hingabe und Liebe zur Menschheit habe ich eine große Hochachtung.

Als ich bei einer Freundin zu Besuch war, wurde ich eingeladen, mit ihr und ihrer Familie zu einem Vortrag zu gehen. Es war ein Vortrag über die Christliche Wissenschaft, durch den sich mir eine völlig neue Gedankenwelt auftat. Ich hatte nie zuvor etwas von der Christlichen Wissenschaft gehört, und so war mein Denken aufgeschlossen für das, was der Vortragende zu sagen hatte. Hier war ein System, das beanspruchte, den Körper ohne materielle Arznei zu heilen. Dies erschien mir ganz wunderbar und einer Untersuchung wert, aber meine Angehörigen waren anderer Meinung. Sie hofften, ich hätte, wie sie sagten, „mehr Verstand“, als noch weiter darüber nachzudenken.

Mehrere Wochen später zeigten sich eines Morgens bei der Arbeit die Symptome eines starken Schnupfens, und sie wurden schnell schlimmer. Als ich mich anschickte, nach Hause zu gehen, erinnerte ich mich daran, daß der Vortragende ein Buch erwähnt hatte, das das christlich-wissenschaftliche Heilen erklärte und in einem Lesezimmer erhältlich war. In einem Telefonbuch fand ich die Adresse eines Lesezimmers, und anstatt nach Hause zu gehen, ging ich dorthin. Ich schlug Wissenschaft und Gesundheit aufs Geratewohl auf und begann zu lesen. Als meine Mittagspause zu Ende war, ging ich ins Büro zurück. Mehrere Stunden später stellte ich plötzlich fest, daß die Anzeichen der Erkältung verschwunden waren. Nachdem ich das Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft zur Mittagszeit betreten hatte, hatte ich kein Taschentuch mehr benutzt. Es war meine erste Heilung, und sie erfolgte allein durch das Lesen des Lehrbuchs.

Voller Erwartung ging ich am nächsten Tag wieder zum Lesezimmer und kaufte ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit. Ich versteckte es, damit meine Angehörigen nichts davon erfuhren. Ich war damals 21 Jahre alt, im großen und ganzen gesund und freute mich meines Lebens. Ich wollte dieses Buch nur greifbar haben, falls ich wieder einmal krank werden sollte. Ich hatte das geistige Wesen dieser Religion nicht erfaßt. Da ich versuchte, es nur als ein Heilmittel zu benutzen, hatte ich natürlich keinen Erfolg und warf es bald weg. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit (S. 83): „Nichts wirkt der Christlichen Wissenschaft mehr entgegen als eine blinde Annahme ohne Verständnis, denn eine solche Annahme verbirgt Wahrheit und baut auf Irrtum.“

Aber der Same war gesät. Zwei Jahre später heiratete ich. Ich verließ mich wieder auf materielle Heilmittel gegen akute Asthmaanfälle. Die Ärzte versprachen nichts weiter als vorübergehende Erleichterung. Da wandte ich mich wieder an die Christliche Wissenschaft. Diesmal begann ich zur Kirche zu gehen, und ich besuchte regelmäßig eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Langsam entfalteten sich mir die geistigen Wahrheiten. Und gleichzeitig empfand ich eine tiefe Liebe zur Bibel und Dankbarkeit für die Propheten und Apostel und für Christus Jesus, unseren Wegweiser. Ich begann Mrs. Eddys Platz in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung zu verstehen und für ihre große Lauterkeit und Liebe und ihren großen Mut dankbar zu sein.

Schließlich wurde ich von dem Asthma, das in vorgeschrittenem Stadium war und das die Ärzte nicht hatten heilen können, dadurch frei, daß ich mich auf die Christliche Wissenschaft verließ. Ich war völlig und auf die Dauer geheilt.

Eine andere Heilung, die sich früh in meinem Studium dieser Wissenschaft ereignete, war die meines Mannes, als er doppelseitige Lungenentzündung hatte. Wir hatten gebeterfüllte Behandlung von einem Ausüber, aber als mein Schwager, der kein Christlicher Wissenschafter war, uns besuchte und den Zustand meines Mannes sah, nahm er die Sache selbst in die Hand und rief einen Arzt. Drei Ärzte berieten sich miteinander, und spät am Nachmittag teilte mir einer von ihnen mit, daß mein Mann wahrscheinlich die Nacht nicht überleben werde. Ich hatte gerade ein kleines Kind im Arm, und mir kam, wie ich mich erinnere, der Gedanke, daß ein liebevoller Gott dem Baby und mir dies nicht antun würde.

Nachdem die Ärzte gegangen waren, rief ich den Ausüber an und teilte ihm ihr Urteil mit. Ich sagte dem Ausüber, ich wüßte, daß mein Mann, wenn er bei Bewußtsein wäre, christlich-wissenschaftliche Hilfe würde haben wollen und daß die Ärzte ihm nicht hatten helfen können. Der Ausüber kam zu uns und trat an das Bett meines Mannes. Mein Mann bestätigte seinen Wunsch nach Hilfe. Der Ausüber betete die Nacht hindurch. Am Morgen war mein Mann bei vollem Bewußtsein, und es ging ihm besser. Als der Arzt an jenem Morgen kam, erzählte ich ihm, daß wir die Nacht über christlich-wissenschaftliche Behandlung gehabt hätten und damit fortfahren würden. Ich dankte ihm und sagte, daß wir seine Dienste nicht mehr benötigen würden. Mein Mann war bald wieder vollkommen gesund.

Jahre später erzählte mir eine Nachbarin, daß der Arzt die Heilung meines Mannes der Christlichen Wissenschaft zugeschrieben hatte.

Beim Großziehen von drei Kindern haben wir im Laufe der Jahre viele Heilungen gehabt. Wie dankbar sind wir doch, wenn ein Kind geheilt wird!

Unsere Kinder erlebten Heilungen von Eiterflechte, die den ganzen Körper bedeckte, von Fleischvergiftung, Warzen, Vergiftung mit Gift-Efeu wie auch schnelle Heilungen von sogenannten Kinderkrankheiten wie Masern und Ziegenpeter. Eine Tochter wurde über Nacht von hohem Fieber geheilt. Wir riefen eine Ausüberin an, und ich betete bis spät in die Nacht, bis ich innerlich ruhig war und wußte, daß meine Furcht verschwunden war. Am folgenden Morgen war unsere Tochter wiederhergestellt und ging zur Schule.

Ich bin sehr dankbar, daß ich einen kleinen Beitrag zur Sache der Christlichen Wissenschaft leisten kann. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, wo ich im Vorstand, im Lesezimmer und in der Sonntagsschule tätig sein konnte. Der Klassenunterricht in den Anfangsjahren meines Studiums hat mich reich gesegnet.


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