„Und es begab sich, da er reiste nach Jerusalem, zog er zwischen Samarien und Galiläa hin“ (Luk. 17:11). Es wird angenommen, daß diese Worte die letzten sechs Monate der irdischen Laufbahn des Meisters einleiten, die in Jerusalem zur Zeit des Passahfestes ein Ende fand.
Lukas berichtet weiter: „Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser!“ (17:12, 13.) Die alten hebräischen Gesetze verboten den vom Aussatz Befallenen jegliche gesellschaftliche Freiheit. In der israelitischen Geschichte jedoch wird verschiedene Male von der Heilung dieser gefürchteten Krankheit berichtet. Und da es weit und breit bekannt geworden war, daß Christus Jesus alle Arten von Krankheiten heilte, einschließlich des Aussatzes, waren diese Männer offenbar überzeugt, daß ihnen geholfen würde. Sie befolgten anscheinend sofort seine einfache Anweisung, hinzugehen und sich den Priestern zu zeigen (s. 3. Mose 14:1, 2), und „da sie hingingen, wurden sie rein“ (Luk. 17:14). Neun der Männer zeigten keinerlei Dankbarkeit. „Einer aber unter ihnen, da er sah, daß er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter“ (Vers 15, 16).
Die neun waren vermutlich Juden. Wie in anderen Fällen, so erwähnt Lukas, der nicht Jude, sondern Grieche war, sorgfältig die guten Eigenschaften der von den Juden als verstoßen betrachteten Samariter. Ja, hätte die Aussätzigen nicht das gemeinsame Leiden zusammengeführt, es wäre dem Samariter nicht erlaubt gewesen, sich unter die neun zu mischen. Dem dankbaren Mann wurde seine Heilung mit den Worten bestätigt (Vers 19): „Dein Glaube hat dir geholfen.“
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