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Eine neue Seite aufschlagen

Aus der Januar 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Jahresanfang ist die richtige Zeit, eine Bestandsaufnahme unseres geistigen Potentials vorzunehmen. Es ist ein idealer Augenblick, uns selber einmal ehrlich zu betrachten, um festzustellen, wo wir die Zügel straffer anziehen können. Wie können wir größere Herrschaft über das materielle Selbst und den materiellen Sinn und deren Begrenzungen demonstrieren?

Der Prophet ermahnt uns: „Mache den Raum deines Zeltes weit und breite aus die Decken deiner Wohnstatt; spare nicht! Spann deine Seile lang und stecke deine Pflöcke fest!“ Jes. 54:2; Das neue Jahr ist eine großartige Gelegenheit, den anschaulichen und praktischen Rat des Propheten zu befolgen. Wenn wir „den Raum [unseres] Zeltes“ weit machen — wenn wir unser Denken läutern und die Allheit Gottes, des einen göttlichen Gemüts, und das vollkommene Leben des Menschen in Ihm klar erkennen —, schieben wir die Schranken der Begrenzung in unserem eigenen Leben immer weiter zurück. Und da die Macht der Wahrheit das Weltdenken durchdringt, trägt unsere höhere und neue Erkenntnis von der Wirklichkeit wirksam zum Wohle des Ganzen bei. Jedesmal, wenn wir in Gedanken eine neue Seite aufschlagen — irgendeine Phase des materiellen Sinnes überwinden und einen deutlicheren Schimmer von der Einheit des Menschen mit Gott erhaschen —, beschleunigen wir die endgültige Vernichtung allen Irrtums.

Als Mary Baker Eddy die Mitglieder ihres Haushalts am Morgen des Neujahrstages 1910 um sich versammelt hatte, schrieb sie aus dem Stegreif:

O Segen ohne Ende!
O frohes neues Jahr!
Substanz und Zeichen, daß
Gott nahe immerdar.Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 354;

Mrs. Eddy drängte immer vorwärts, sie erstieg die Höhen geistiger Erkenntnis und erlangte einen immer klareren Begriff vom Universum des Geistes. Für sie war das neue Jahr einfach eine weitere Gelegenheit, die heilende und läuternde Macht der Christlichen Wissenschaft wirksamer zu demonstrieren. In dem Buch Vermischte Schriften sagt sie uns: „Mit jedem wiederkehrenden Jahr sollten höhere Freuden, heiligere Ziele, ein reinerer Frieden und göttlichere Kraft den Duft des Seins erneuern.“ Verm., S. 330;

Was bedeutet das für 1975? Wir als ihre Nachfolger können es uns kaum leisten, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen, denn wir sind lediglich junge Kinder in Christus. Wir haben nur einen kleinen Teil der geistigen Kraft, die Mrs. Eddy erlangte, demonstriert. Wir haben gerade erst die Oberfläche der grenzenlosen Möglichkeiten der Christlichen Wissenschaft berührt und müssen einen langen geistigen Weg zurücklegen, bis wir die Höhe ihres Verständnisses und ihrer Demonstration erreichen.

Wenn die Sache der Christlichen Wissenschaft im kommenden Jahr Fortschritte machen soll, werden hohe Anforderungen an den einzelnen Christlichen Wissenschafter gestellt werden. Er wird von einem aggressiven Materialismus herausgefordert, wie er ihm nie zuvor in diesem Zeitalter begegnet ist. Das latente Böse wird von der geistigen Idee, die tief im menschlichen Denken am Wirken ist, aufgewühlt, und sein Widerstand gegen geistige Werte zeigt sich in Form von bodenloser Sinnlichkeit und starkem Glauben an medizinische Behandlung und Technik.

Mit anderen Worten, was uns lieb und teuer ist und was wir als wahr erkannt haben, wird auf die härteste Probe gestellt. Wir müssen eigennützige Interessen, persönliche Bequemlichkeit und träge Gleichgültigkeit aufgeben und 1975 zu einem Jahr großen individuellen Wachstums machen. Die Welt wird sich nicht mit bloßen Worten zufriedengeben. Wir müssen beweisen, daß die Christliche Wissenschaft das ist, was wir von ihr behaupten, und die Beweislast ruht auf einem jeden von uns.

Besseres Heilen ist der unwiderlegbare Beweis, den wir erbringen müssen. Mrs. Eddy läßt uns in dieser Hinsicht nicht im unklaren; sie schreibt: „, Solange wir nicht bessere Heiler haben und diese Arbeit nicht in größerem Maße getan wird als irgendeine andere, wird unsere Sache nicht „Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten“. Demonstration ist alles in der Christlichen Wissenschaft, nichts sonst beweist sie, nichts sonst wird sie bewahren und sie uns erhalten. Gott hat das gesagt — und Christus Jesus hat es bewiesen.‘ “ Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1972), S. 43;

Eine neue Seite im Jahre 1975 beginnen heißt, an unser Studium und die Anwendung der Christlichen Wissenschaft in neuer Weise heranzugehen. Es kann bedeuten, weniger daran zu denken, diese Wissenschaft zum eigenen persönlichen Wohl anzuwenden, und der eigenen Umwandlung und der Heilung und Umwandlung anderer mehr Beachtung zu schenken. Mit anderen Worten, wirklich etwas in der Christlichen Wissenschaft zu erreichen bedeutet nicht, zu Reichtum zu kommen und es bequemer zu haben. Es heißt, die erneuernde Macht der göttlichen Liebe zu verstehen und zu wissen, wie man diese Liebe in barmherzigem Dienst an der Menschheit widerspiegeln kann.

Christus Jesus sagte: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende.“ Matth. 9:37, 38. Viele Christliche Wissenschafter sind schon jetzt geistig darauf vorbereitet, diesem Ruf des Christus zu folgen, aber Furcht, Selbsterniedrigung oder Trägheit hält sie davon zurück, in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft zu gehen. Dieses Zögern ist eine List des tierischen Magnetismus, die Reihen unserer Ausüber zu lichten. Es sollte als das erkannt werden, was es ist, und mit der Wahrheit zum Schweigen gebracht werden.

Man sagt, daß gute Vorsätze am Neujahrstag dazu da seien, vergessen zu werden. Aber für denjenigen, der sein Augenmerk darauf richtet, sich ganz der Heilarbeit in der Christlichen Wissenschaft zu widmen, und sich nicht davon abbringen läßt, ganz gleich, wie lange er braucht, um sein Ziel zu erreichen, kann 1975 ein hervorragendes Jahr sein. Wenn er sich still und resolut bemüht, Gott und die Vollkommenheit Seiner geistigen Schöpfung besser zu verstehen und sich im Denken und Tun der göttlichen Norm der Moral, Integrität und Liebe anzugleichen, wird der Weg sich auftun.

Im Jahre 1866 machte Mrs. Eddy eine äußerst wichtige und weitreichende Entdekkung. Sie begann buchstäblich eine neue Seite für die ganze Menschheit. Es war mehr als der Anfang eines neuen Jahres; es war der Beginn eines neuen Zeitalters. Allmählich dämmert die gewaltige Bedeutung ihrer Entdeckung im Weltdenken auf. Unsere Arbeit im kommenden Jahr kann die Stoßkraft des Fortschritts vergrößern.

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