Wie Matthäus und Markus berichten, sangen die Apostel gemeinsam ein Lied, ehe sie nach dem Passahmahl das Obergemach verließen. Die Gelehrten stimmen darin überein, daß zumindest ein Teil des Hallel, Psalm 113 bis 118, zu dem „Lobgesang“ gehörte — traditionsgemäß wird das Hallel mit der Passahfeier in Verbindung gebracht.
Hier gibt Johannes die inspirierte Rede unseres Meisters über geistige Einheit wieder (15:1 bis 16:33). Im Weinstock, den Reben und der Frucht fand er ein praktisches Beispiel für die wichtige Einheit mit Gott, die er so beständig zum Ausdruck brachte. Einige haben geglaubt, daß der Anblick der Weinberge, die an dem aus der Stadt zum Ölberg führenden Weg lagen, ihm die Anregung zu diesem Gleichnis gaben.
Am Anfang seiner Rede (s. 15:1–11) legt Jesus die herrliche Möglichkeit dar, die sich ihnen unter der Fürsorge des Vaters durch jene zwischen ihm und seinen Jüngern bestehende geistige Einheit bietet. „Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner... Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht.“ Hier spricht er von „dem rechten Weinstock“, wie er vom „rechten Brot vom Himmel“ (6:32) gesprochen hat und wie Johannes früher einmal „das wahrhaftige Licht“ (1:9) erwähnt hat — das geistig vollkommene, das Echte und Ideale.
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