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Die Botschaft der Weihnacht:

Das Leben liebt dich

Aus der Dezember 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie hat das Leben Sie behandelt? Hat es Ihnen viel versprochen? Und hat es diese Versprechungen gehalten? Würden Sie Ihr Leben als gut, mittelmäßig oder armselig einstufen, oder wie sonst? Und was sagt Ihnen Weihnachten über das Leben und über Sie selbst?

Nun, wie immer unsere Auffassung über das Leben auch sein mag: als Christus Jesus geboren wurde, geschah etwas, was alles in ein neues Licht stellte. Und wenn wir das jetzt verstehen, kann dies auch für uns alles in ein neues Licht stellen. Wenn wir denken, wir hätten versagt, so können wir einen neuen Anfang machen. Wenn wir um die Zukunft fürchten, können wir die Zukunft ändern. Wenn wir die Lust am Leben verloren haben, können wir etwas finden, wofür zu leben es sich lohnt. Wenn wir ungenutzte Talente haben, können wir sie entdecken und wissen, wie wir sie dort anwenden können, wo sie benötigt werden. Wenn wir krank sind, können wir gesund sein. Wenn wir denken, wir können sterben, können wir das Leben verstehen und lernen, daß der Mensch in Wirklichkeit niemals stirbt.

Dieser ganze neue Sinn des Lebens geht uns auf, weil vor zwanzig Jahrhunderten in Bethlehem ein Kind geboren wurde. Es geschah aber mehr als das: das Kind wurde geboren, weil es das Wesen des wirklichen Lebens ist, sich zu offenbaren. Und Leben offenbart sich immer als das göttliche Prinzip, Liebe.

Das Weltall ist die Schöpfung des Prinzips, nicht der Materie. Dieses Prinzip, Liebe, ist Leben und Wahrheit. Es gibt kein anderes Leben, keine andere Wahrheit, keine andere Liebe. Sie alle stellen ein Prinzip dar. Die ganze Geschichte hindurch hatte die Menschheit Lichtblicke von diesem Prinzip, und sie nannte es Gott, den Vater aller, den Allmächtigen, den Ewigen. Aber in früheren Entwicklungsstadien der Zivilisation wurde die Gottheit allzuoft als zornig angesehen, als eine Persönlichkeit, die nicht vergibt und die zu fürchten sei.

Da gab es jene, die klare Lichtblicke von der zärtlichen Fürsorge hatten, die der himmlische Vater Seinen Kindern angedeihen läßt. Die Dichter der Psalmen bezogen sich auf verschiedene Art und Weise auf die Tatsache, daß Gott für uns sorgt. So sehen wir z. B., daß Er als der Hirte bezeichnet wird und daß von Ihm gesagt wird: „Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.“ Ps. 91:4; Doch nur einige wenige erhaschten die Strahlen des göttlichen Lichts, das ihnen sagte: „Er sättigt die durstige Seele.“ 107:9;

Das Verlangen eines Menschen, jemand zu sein, sich auf irgendeine Weise auszudrücken, frei zu sein, besteht ganz allgemein. Sich selbst zu verstehen und verstanden zu werden, zu lieben und geliebt zu werden — solch ein Verlangen identifiziert den einzelnen mit etwas, was mehr ist als Materie, und mit etwas, was ein Prinzip hat, ein Leben, das mehr als mittelmäßig ist. Jesu Geburt ebnete der Wahrheit, die dieses Verlangen rechtfertigt und es befriedigt, den Weg in das menschliche Bewußtsein. Die Liebe selbst ist das Prinzip von allem, der Vater, der für Sein Kind sorgt. Der Mensch ist die Schöpfung, oder Idee, dieses Prinzips, das lebendig ist und geliebt wird. Und er selbst lebt und liebt.

Die Gesellschaftsordnung, die sichtbar wird, sofern diese Wahrheiten erkannt werden, erlegt keine Schranken auf, sie befreit. Wer andere unterdrückt, kann seine eigene Identität finden — jemand sein —, ohne andere zu unterdrücken. Wer unterdrückt wird, kann frei sein, ohne seine Unterdrücker zu verletzen, sondern er segnet sie. Wer Lösungen sucht für die Probleme der Welt, kann diese Lösungen finden, wenn er das Prinzip erkennt, das Leben und Liebe ist.

Wer das Gefühl hat, in die Falle menschlicher Umstände geraten zu sein, kann statt dessen die Liebe spüren, die das Leben für seine Schöpfung empfindet. Weihnachten ist nicht eine Zeit für materielles Feiern, sondern für die Erkenntnis der Liebe des Lebens, so wie sie durch Jesu Geburt verdeutlicht wurde. Man könnte vielleicht sagen, daß, wenn es keinen Jesus gegeben hätte, das Leben dann eben einen anderen Weg gefunden hätte, uns seine Liebe zum Menschen wissen zu lassen. Aber dies ist nun einmal die Art und Weise, wie das Leben es uns wissen ließ und auch heute noch wissen läßt.

Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr´istjən s´aiəns. ist das zeitlose Gesetz Gottes, das das Prinzip auf die Weise darlegt, wie die Menschheit es verstehen kann. Hier auf Erden kam diese Darlegung in Gestalt eines neugeborenen Kindes in einer Krippe, der menschlichen Offenbarwerdung des Sohnes Gottes. Das Prinzip wird sich immer auf die Weise kundtun, die das Bedürfnis des einzelnen, als Schöpfung des Prinzips erkannt zu werden, befriedigt. Wo immer es Menschen gibt, die ihre Identität als freie, vollständige und erfüllte Ideen des Lebens erkennen müssen, dort erscheint die Wahrheit des Prinzips. Die Christliche Wissenschaft erklärt diese Wahrheit und ermöglicht es uns, sie für uns und für andere zu erkennen. Jeber, der sich durch materielle Umstände gebunden fühlt, kann frei sein durch das Verständnis der Liebe, die das Leben für den Menschen hegt und die die wissenschaftliche Beziehung von Wahrheit, Leben und Liebe zu ihrer Idee — Gottes Ebenbild — ist. Ganz gleich, ob die Versklavung sich als unterdrückte Individualität darstellt, als ererbte Schwäche, Krankheit, Mißverständnis, eigenwillige Charakterzüge, Mangel, Unglück, Katastrophe: die Wahrheit, die Jesus in seinem Leben auf Erden veranschaulichte, ist die Antwort — die Wahrheit, daß die göttliche Liebe alles erschafft, alles regiert und Alles ist.

Sogar die Furcht vor dem Tode muß dem Verständnis weichen, daß das Leben ewig ist. Der Mensch beginnt nicht in der Materie, hat doch Jesus gezeigt, daß Gott, Leben, der Vater ist. Die Wissenschaft, die er lehrte und durch Beispiele erläuterte, zeigt nun, daß das Leben auch Mutter ist. Weihnachten weist uns auf das todlose Leben des unsterblichen Menschen hin. Wenn wir Jesus zu verstehen beginnen, sehen wir uns untrennbar mit allen Kindern des Lebens verbunden.

Was wir heute erleben, wenn wir den Christus, die Wahrheit, die Jesus darstellte, ehren, ist Heilung. Dies ist aber nur der Anfang der endgültigen Erkenntnis der Einheit aller Menschen in dem Leben, das Liebe ist. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beginnt das Vorwort zu ihrem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, mit den Worten: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen. Der wachsame Hirte erblickt die ersten Strahlen des dämmernden Morgens, ehe der volle Glanz des erstandenen Tages hereinbricht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. vii.

Wenn wir mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt sind, nehmen wir da „die ersten Strahlen des dämmernden Morgens“ wahr? Wenn wir Geschenke einkaufen und verteilen, erheben sich dann unsere Gedanken zu der Liebe, deren Ausdruck hier auf Erden es erst ermöglichte, daß unser Tag „reich an Segnungen“ ist? Wenn wir das tun, so wird diese Weihnacht ein weiterer Schritt zur Wahrheit hin sein. Und in der Wahrheit liebt das Leben jedermann.

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