Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die eine und einzige Anziehungskraft

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Was übt die stärkste Anziehungskraft auf uns aus? Sind es die blendenden Auslagen in den Schaufenstern der Welt? Oder der Sog des Abenteuers? Oder der Hunger nach persönlicher Anerkennung?

Die Christliche Wissenschaft weist den sicheren Weg zu Erfüllung und Frieden. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Verlangen ist Gebet; und kein Verlust kann uns daraus erwachsen, daß wir Gott unsere Wünsche anheimstellen, damit sie gemodelt und geläutert werden möchten, ehe sie in Worten und Taten Gestalt annehmen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 1;

Gott unsere Wünsche anheimzustellen erfordert Demut und ein unerschütterliches Vertrauen auf Seine unfehlbare Leitung, selbst angesichts scheinbar überwältigender und unüberwindlicher Schwierigkeiten. Für die göttliche Liebe gibt es keine Hindernisse.

Die Christliche Wissenschaft enthüllt Gott, Geist, das göttliche Gemüt, das schöpferische, göttliche Prinzip, als den Mittelpunkt, Umkreis und die Substanz allen wahren Seins. Alle Ideen Gottes entfalten sich in der Unendlichkeit und Allheit des Gemüts und haben ihren gemeinsamen Mittelpunkt in Ihm. Wir reagieren auf die unwiderstehliche Anziehungskraft des Geistes, wenn wir uns über die Allheit der göttlichen Liebe freuen und die selbstsüchtigen Ansprüche des sterblichen oder fleischlichen Gemüts als gesetzlos zurückweisen. Der Christus, die wahre Idee Gottes, nimmt den Schleier des materiellen Sinnes hinweg und erleuchtet unser Bewußtsein mit dem Licht der Wahrheit. Und so offenbart sich uns die Art und Weise wahrer Anziehungskraft, das Hinneigen zu Gott, Geist.

Wenn wir uns täglich im Gebet mit Ihm verbinden, Ihn als unseren Ursprung, den Quell allen Seins anerkennen, begreifen wir gleichzeitig, daß wir Sein Ausdruck oder, wie Christus Jesus lehrte, Kinder unseres himmlischen Vaters sind. Wir identifizieren uns dadurch mit dem Christus, der geistigen Natur des Menschen als der Widerspiegelung Gottes. Der Christus, die Wahrheit, beginnt nun unser Denken und unseren Charakter zu läutern, und wir werden für die Führung des göttlichen Gemüts empfänglich.

Ich erlebte mehrmals bei physischen Problemen schnelle Heilung, als ich demütig betete: „Vater, zeige mir, was ich lernen muß.“ Auf diese Weise habe ich gelernt, die negative Anziehung sterblicher Gedankenströmungen wie Haß, Zorn, Stolz, Selbstverdammung und Selbstbedauern zu überwinden und sie durch liebevolle Gedanken, die ihren Ursprung im göttlichen Gemüt haben, zu ersetzen.

Dies ist ein allmähliches Erwachen aus dem Traum von einem von Gott getrennten Dasein. Wenn wir scheinbar Rückschritte machen oder im geschäftigen Alltag unsere wahre, geistige Identität vergessen, brauchen wir uns nicht entmutigen zu lassen, denn wir können gewiß sein, daß der Christus, unsere wahre Gotteskindschaft, von allen Disharmonien unberührt ist. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir untrennbar mit unserem Ursprung, Gott, dem göttlichen Geist, verbunden sind, können wir sicher sein, daß der Christus in uns am Wirken ist, und wir können demütiger auf die Stimme des Vaters lauschen und gehorsam dem Befehl Seiner Weisung folgen.

Wenn wir den Christus in unserem Denken erhöhen, wird dies in unseren Beziehungen zu unseren Mitmenschen eine unwiderstehliche Anziehungskraft, denn der Christus heilt, erlöst, tröstet, einigt. Er befähigt uns, mit geistigem Scharfblick den wahren Menschen zu erschauen, der als die Widerspiegelung Gottes alle wahren Eigenschaften zum Ausdruck bringt. Paulus faßte in seinem Brief an die Kolosser zusammen, wie man diese Wahrheit leben kann: „So ziehet nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und vertrage einer den andern und vergebet euch untereinander, wenn jemand Klage hat wider den andern; gleichwie der Herr euch vergeben hat, so auch ihr. Über alles aber ziehet an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.“ Kol. 3:12–14;

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Das sterbliche Gemüt muß sich vom Irrtum trennen, muß sich selbst mit seinen Taten ablegen, und das unsterbliche Menschentum, das Christus-Ideal, wird erscheinen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 430; Und in ihrem Buch Vermischte Schriften sagt sie: „Opfert das Selbst, um einander zu segnen, so wie Gott Euch gesegnet hat. Vergeßt Euch selbst in der Arbeit für die Menschheit, dann werdet Ihr den müden Wanderer zu Eurer Tür ziehen, den Pilger und Fremdling für Eure Kirche gewinnen und Zugang zum Herzen der Menschheit finden.“ Verm., S. 155.

Wenn wir so zuerst nach dem Reich Gottes trachten, werden unsere Bedürfnisse gestillt. Wenn wir Gott alle unsere Wünsche anheimstellen, erkennen wir sehr bald, daß unser größtes Bedürfnis ist, unser Denken zu vergeistigen und christusähnliche Eigenschaften auszudrücken. So neigen wir uns immer mehr dem Vater zu und erkennen durch den Christus, daß jeder eines Tages die einzig wirkliche Anziehungskraft entdecken wird — die ewige Anziehungskraft Gottes, des unendlichen Geistes, der göttlichen Liebe.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1975

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.