Es ist mir ein großes Bedürfnis, für die Christliche Wissenschaft zu danken. Im Jahre 1945 hatten meine Familie und ich die Existenz, die Wohnung und alle materiellen Mittel verloren. Mein Mann und ich standen mit zwei kleinen Kindern buchstäblich vor dem Nichts. Ich kannte die Christliche Wissenschaft noch nicht und hatte nur meinen Glauben an Gott und die Verheißung, daß Er uns beschützen würde.
In den darauffolgenden drei Jahren kamen mir immer wieder folgende Worte aus einem alten Kirchenlied in den Sinn:
Solls uns hart ergehn,
laß uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen ...
... führ uns an der Hand
bis ins Vaterland.
Dieses Lied ließ mich in diesen Jahren alle Sorgen und Lasten der Nachkriegszeit ertragen. Wenn ich aber über die Worte „führ uns an der Hand/bis ins Vaterland“ nachdachte, fragte ich Gott immer wieder, wie wohl dieses „Vaterland“ aussehen und wie lange ich darauf warten sollte. Die Antwort kam sehr schnell und überraschend.
Mein linker Arm war fast gelähmt, und der Arzt sagte mir, daß er mir nicht helfen könne. Da wurde ich von zwei mir unbekannten Frauen, unabhängig voneinander und zu verschiedenen Zeiten, auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht. Ich bin diesen beiden Frauen heute noch dankbar, denn ich bin überzeugt, daß ich ohne die Christliche Wissenschaft diese schweren Jahre nicht unbeschadet überstanden hätte. Ich ging zu einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung, und obwohl ich nicht viel von den Lesungen verstand, wußte ich, daß ich das gesuchte „Vaterland“ gefunden hatte und daß es ein Reich des Geistes ist, wo Gott alles regiert.
Am selben Abend wurde ich mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht, der mich zu einer Unterredung einlud. Im Laufe des Gesprächs sagte er plötzlich: „[Ihnen] ist heute der Heiland geboren“ (Luk. 2:11). Merkwürdigerweise verstand ich ihn sofort, und so nahm der Ausüber die Arbeit für mich auf.
Wie ich später verstehen lernte, hatte der Ausüber sehr schnell erkannt, daß ich ständig der Vergangenheit nachhing, den verlorenen Gütern nachtrauerte und auf die Schrecken des Krieges zurückschaute. Dieser falsche Bewußtseinszustand ließ mich scheinbar langsam erstarren. Als dieses falsche Denken berichtigt wurde, erlebte ich schnell meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft. Mein Arm war wieder vollkommen in Ordnung.
Darüber hinaus fanden in meiner Familie auch noch andere Heilungen statt. Wir erlebten Gottes Segen und Schutz. Ich bin dankbar für die treue und geduldige Arbeit eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft. Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft hat mir großen Segen und Fortschritt gebracht. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in einer Zweigkirche und für das Vorrecht, Mitglied Der Mutterkirche zu sein. Ich fühle ihren liebevollen Schutz.
West-Berlin, Deutschland