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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES: PAULUS, DER MISSIONIERENDE APOSTEL

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Paulus' Bekehrung

Aus der Februar 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war nicht sogleich erkennbar, welch einen tiefen Eindruck das Verhör und der Tod des Stephanus auf Paulus machten. Das unmittelbare Ergebnis war, daß sich der Verfolgungseifer des zukünftigen Apostels verdoppelte. Es wäre interessant zu wissen, ob er dadurch die inneren Befürchtungen unterdrücken wollte und das heilige Licht zu vergessen suchte, das das Gesicht des Stephanus erleuchtete, als dieser seine Rede vor dem Sanhedrin hielt. „Saulus aber wütete wider die Gemeinde, ging hin und her in die Häuser und zog hervor Männer und Frauen und überantwortete sie ins Gefängnis“ (Apg. 8:3). Bei dieser regen Christenverfolgung war er nicht allein, denn die Flammen des Fanatismus schlugen in Jerusalem hoch, und viele Anhänger der noch jungen Kirche mußten in die ländichen Gegenden von Judäa und Samarien fliehen. Dies erwies sich als ein ungeahnter Segen, denn wie der Same, der vom Wind verweht wird, schlugen die Lehren des Christentums in einem immer größeren Gebiet Wurzeln und trugen dort Frucht. Ohne es zu wissen, half Paulus, den Weg für sein eigenes späteres Wirken unter den Heiden vorzubereiten.

Die verschiedenen Hinweise auf die Rolle, die er bei dieser ersten großen Christenverfolgung spielte, zeugen von seinem unbeugsamen und schonungslosen Eifer und lassen seine Charakterstärke erkennen, eine Stärke, die später besser genutzt werden sollte. Wenn wir lesen, daß Paulus wider die Gemeinde „wütete“, so ist das ein sehr kräftiges Verb. Es scheint hier „verwüsten“ oder „schändlich behandeln“ zu bedeuten. In der Septuaginta, Psalm 80:14 wird dasselbe Verb gebraucht, und zwar in bezug auf die Verwüstung oder Zerstörung, die durch Wildschweine in einem Weinberg angerichtet wird. Es kann uns nicht verwundern, daß er in seinem späteren Leben zerknirscht auf jene Tage zurückblickte, wo er, wie er an die Galater schrieb, „über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte“ (1:13; vgl. 1. Kor. 15:9; 1. Tim. 1:13; Apg. 26:11).

In den Berichten über diesen Zeitabschnitt ist der Unterschied zwischen Saulus, dem leidenschaftlichen und fanatischen Pharisäer, und Paulus, dem missionierenden Apostel, klar zu erkennen, dem Apostel, der voller Aufrichtigkeit schreiben konnte: „Die Liebe ist langmütig und freundlich ... sie läßt sich nicht erbittern“ (1. Kor. 13:4, 5). Dies waren die Stunden tiefster Dunkelheit, ehe das neue Licht anbrach.

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