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Wir können wie Samuel wählen

Aus der September 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wem sollen wir unsere Stimme geben?

Manchen fällt es nicht leicht, sich bei Wahlen zwischen zwei oder mehr Kandidaten zu entscheiden. Für andere, die immer die Liste einer bestimmten Partei wählen, ist es oftmals zu leicht.

Viele Menschen sind hartnäckige Verfechter eines bestimmten Parteiprogramms oder einer bestimmten Philosophie nach dem Motto: „Ich habe mich entschieden; verwirren Sie mich also bitte nicht mit den Tatsachen.“ Viele andere entscheiden sich nie eher für einen Kandidaten, bis sie am Wahltag die Wahlzelle betreten. Und selbst dann sind sich viele von diesen nicht sicher, ob sie auch die richtige Entscheidung getroffen haben.

Wie kann man sich seiner Sache sicher sein? Wie kann man beurteilen, welches die besten Kandidaten sind? Welchen Maßstab kann man anlegen?

Samuel muß sich einige Fragen dieser Art gestellt haben, als er aufgefordert wurde, für Saul einen Nachfolger zu wählen, der über Israel herrschen sollte.

Wenn vor alters in Israel Könige durch göttliche Inspiration und durch Gebet erwählt wurden, erlebte das Land glückliche Zeiten. Die Bibel zeigt, daß die Herrscher in Israel ihr Volk intelligent leiteten und ihm Frieden und Wohlstand brachten, wenn sie sich an Gott um Führung wandten und Ihn als die Quelle aller Weisheit anerkannten. Wenn sie aber meinten, sie selbst hätten die Zügel der Regierung in der Hand und bedürften der Führung Gottes nicht, brachten sie Armut, Krieg und Unglück über ihr Volk.

Sie werden sich vielleicht erinnern, wie David von Samuel gewählt und zum König gesalbt wurde. Über diese Wahl, die vor langer Zeit stattfand, lesen wir: „Und der Herr sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht mehr König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin: ich will dich senden zu dem Bethlemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen.“ 1. Sam. 16:1;

Als Isai seine Söhne vor Samuel antreten ließ, war dieser sofort von Eliab, dem ältesten, eingenommen. „Aber der Herr sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der Herr auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“

Sie werden sich erinnern, wie die älteren Söhne Isais einer nach dem anderen an Samuel vorübergingen und abgelehnt wurden. Bemerkenswert jedoch ist jetzt Samuels Wachsamkeit, sein Scharfblick, denn er fragt Isai: „Sind das die Knaben alle?“ Da schickte Isai nach David, dem jüngsten, der die Schafe hütete. Als David hereingebracht wurde, ließ Samuel sich von der Jugendlichkeit des Knaben nicht beirren. Es ist anzunehmen, daß Samuel die moralischen und geistigen Eigenschaften erkannte, die in Davids ruhmreicher Laufbahn eine so wichtige Rolle spielen sollten. „Und der Herr sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist's.“

Können die Wähler von heute genügend Intelligenz und göttliche Inspiration besitzen, um Führer in die Regierung zu wählen, die Weisheit, Erbarmen, Geduld und Stärke zum Ausdruck bringen werden, wenn es darum geht, innen- und außenpolitische Angelegenheiten harmonisch abzuwickeln? Die Antwort auf diese Frage sollte ein nachdrückliches Ja sein! Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der zum Bild und Gleichnis Gottes s. 1. Mose 1:26; geschaffene geistige, wirkliche Mensch in ungetrübtem Glanz all die Intelligenz und all das Wahrnehmungsvermögen seines Schöpfers widerspiegelt. Und wenn wir gezielt, hingebungsvoll und beharrlich um das Verständnis dieser göttlichen Tatsache beten, wird dies dazu beitragen, die gesamte Wählerschaft zu erleuchten und zu motivieren.

Wir können uns tatsächlich alle als einen Samuel betrachten und wie er reagieren, nicht nur, indem wir unsere Pflicht als Bürger erfüllen, sondern auch, indem wir das Wahlrecht als ein heiliges Vorrecht betrachten, durch das wir Gottes Regierung des Universums anerkennen können. Die Erkenntnis, daß die göttliche Liebe alles regiert, ist der Christusgeist, der der ganzen Menschheit Erlösung, Frieden und Harmonie bringt. Wir können bei Wahlen viel dadurch ausrichten, daß wir in dem Wissen frohlocken, daß es für den Wähler ganz natürlich ist, ein Samuel zu sein, göttlich geführt zu werden. Und diese freudige Erwartung des Guten kommt mit dem Verständnis, daß der wirkliche Mensch immer seine göttliche Bestimmung, Gott auszudrücken, erfüllt.

Im Buch des Propheten Jesaja lesen wir: „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat ... Friede-Fürst; auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“ Jes. 9:5, 6;

Jede Demonstration, die in der Christlichen Wissenschaft erbracht wird, jede Heilung — sei es im individuellen, nationalen oder internationalen Bereich — ist das Ergebnis der Erkenntnis, daß Gott, das Gute, alles durch Seinen Christus, durch Seine Wahrheit, regiert. Es ist richtig, nicht nur ernsthaft zu beten, daß wir selbst die beste Wahl für die Menschen an der Spitze unserer Regierung treffen mögen, sondern außerdem zu wissen, daß das göttliche Gemüt auch unsere Mitbürger durch göttliche Inspiration bei der Wahl der Führer der Nation leiten wird.

Aus der Tatsache, daß Gott als das göttliche Prinzip sich selbst und das Universum regiert, folgt, daß der Mensch, Seine Widerspiegelung, wahre Selbstregierung zum Ausdruck bringt. Wir spüren und erleben Gottes Regierung, wenn wir ernsthaft beten, wenn wir wie Samuel darauf lauschen, was Gott Seinem geliebten Kind sagt, und wenn wir Seinen Weisungen folgen. Mrs. Eddy schreibt: „Sei fest in deinem Verständnis, daß das göttliche Gemüt regiert und daß in der Wissenschaft der Mensch Gottes Regierung widerspiegelt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 393. Es ist hier wichtig, sich klarzumachen, daß dies nicht nur auf uns selbst, sondern auf jeden zutrifft.

Zuweilen heißt es, daß es sich ziemlich gleich bleibe, wen wir in die Regierung wählen oder wem wir den Vorsitz übertragen, da doch die Christliche Wissenschaft lehre, daß wir jeden als Gottes vollkommenes Kind sehen sollen. Das ist, wie wenn man sagen wollte, es bleibe sich ziemlich gleich, wen man sich als Ehemann oder Ehefrau wähle, da wir ja jeden als die Widerspiegelung Gottes sehen. Es bleibt sich aber nicht gleich. Wir müssen durch unsere eigene Erfahrung beweisen, daß Gott, Gemüt, jede Seiner Ideen Seinem göttlichen Plan und Vorsatz gemäß harmonisch zueinander in Beziehung setzt. Samuel vertrat nicht die Auffassung, daß es sich ziemlich gleich bleibe, wen unter den Söhnen Isais er zum König erwähle. Er lauschte auf Gottes Führung, um die beste Wahl zu treffen.

Da Gott Seine Vollständigkeit immer durch den Menschen zum Ausdruck bringt, besitzen wir in Wirklichkeit alle genug Intelligenz und göttliche Inspiration, um so zu wählen und zu salben, wie Samuel es tat: indem wir nicht sehen, was vor Augen ist, sondern das Herz ansehen. Und wie Samuel können wir die Allerbesten wählen, diejenigen, die Gott erwählt.

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