Als ich das College besuchte, wohnte ich mit einem sehr netten Mädchen zusammen, das bei allen Kommilitonen beliebt war. Sie war Christliche Wissenschafterin, die einzige, die ich bis dahin kennengelernt hatte. Nachdem wir das College absolviert hatten, heirateten wir zur selben Zeit. Ich bekam drei Söhne und sie eine Tochter und einen Sohn.
Im Jahre 1960 herrschte großer Lehrermangel, und ich wurde gebeten, eine der ersten Klassen zu übernehmen. Als ich diese Stellung innehatte, ergaben sich viele Probleme, und ich sollte die folgende Erklärung Mary Baker Eddys beweisen: „Prüfungen sind Beweise von der Fürsorge Gottes“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 66). Ich wurde krank und sah mich gezwungen, das Unterrichten mitten im Schuljahr abzubrechen. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, aber nichts schien zu helfen. Ein Jahr später erfuhr ich, daß der Arzt meinem Mann mitgeteilt hatte, daß ich multiple Sklerose hätte und daß es keine Heilung dafür gebe. Mein jüngster Sohn war damals zwei Jahre alt. Ich wurde mit der strikten Anweisung nach Hause geschickt, mich alle drei Stunden auszuruhen.
Eines Samstagabends läutete es an der Tür, und draußen stand meine liebe Studienfreundin mit zwei Exemplaren des Christian Science Sentinels in der Hand. Ich sagte: „Betty, wenn ich deine Religion hätte, ginge es mir bestimmt besser.“ Sie hatte nie zuvor die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) mir gegenüber erwähnt, doch sie besuchte mich, sobald sie von meiner Notlage erfuhr, und bot mir das wertvollste Geschenk in der Welt an. Sie antwortete mir: „Jeder kann diese Religion studieren.“ Zwei Tage später kam ein Brief mit der Einladung, bei der Mutter meiner Freundin zu wohnen, solange diese von zu Hause weg war und anderswo unterrichtete. Wie wunderbar das war! Ihre Mutter war schon viele Jahre Christliche Wissenschafterin. Sie wies mich auf eine Feststellung hin, die Mrs. Eddy einmal traf (Vermischte Schriften, S. 6): „Zur Zeit wird die Mehrzahl der akuten Fälle den Ärzten übergeben, und nur die als unheilbar erklärten werden dem Wissenschafter überlassen.“
Als ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, schrieb ich an eine liebe Frau, die durch die Christliche Wissenschaft vollständig von multipler Sklerose geheilt worden war. Es war das erste Mal, daß ich gehört hatte, daß jemand von dieser angeblich unheilbaren Krankheit geheilt worden war. Die Frau beantwortete geduldig meine Fragen, was mich sehr ermutigte. Zu verschiedenen Zeiten wurde ich von drei Ausübern der Christlichen Wissenschaft behandelt. Die Arbeit eines jeden Ausübers bestärkte mich in meiner geistigen Überzeugung und trug zur vollständigen Heilung bei.
Ich trat der Kirche Christi, Wissenschafter, am Ort und Der Mutterkirche bei und erhielt Klassenunterricht. Unser jüngster Sohn ist siebzehn Jahre und Mitglied der Zweigkirche. Ich habe in der Sonntagsschule unterrichtet und hatte Gelegenheit, meine Enkelkinder, die Kinder meines ältesten Sohnes, abzuholen und sie mit mir in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule zu nehmen.
Ich bin sehr dankbar für Christus Jesus, unseren Meister, und für Mrs. Eddy, die seinen Lehren gewissenhaft folgte, für die Hilfe lieber Christlicher Wissenschafter und für die ganze Bewegung der Christlichen Wissenschaft.
Seit meiner vollständigen Heilung sind nun schon mehr als fünfzehn Jahre vergangen. Wie jeder normale Mensch kann ich alles ohne irgendwelche Behinderung tun.
Worte reichen nicht aus, um die Dankbarkeit, die ich Gott gegenüber empfinde, zum Ausdruck zu bringen.
Rainier, Oregon, USA