Die Verbindungen in unserem Leben: welchen Einfluß haben sie doch — die nützlichen Verbindungen und die, ohne die wir besser daständen.
Es gibt jedoch eine Verbindung, die von Dauer ist, und sie ist immer gut: unsere Einheit mit Gott. Wenn wir ihre Bedeutung untersuchen und akzeptieren, können wir die destruktiven Verbindungen in unserem Leben abbrechen und andere herstellen, die nützlicher und befriedigender sind. Wir können diese Arbeit in der Zuversicht beginnen, daß unsere Einheit mit Gott niemals unterbrochen war und niemals unterbrochen werden kann. Dies ist die Verbindung, auf die es ankommt und die von Dauer ist.
In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift finden wir in dem Abschnitt mit der Randüberschrift „Der Mensch mit Geist verbunden“ die folgenden Worte Mary Baker Eddys: „Die Materie kann die Sterblichen mit dem wahren Ursprung und den wahren Tatsachen des Seins, in denen alles enden muß, nicht in Verbindung bringen. Nur durch die Anerkennung der Allerhabenheit des Geistes, die die Ansprüche der Materie aufhebt, können die Sterblichen die Sterblichkeit ablegen und das unauflösliche geistige Band finden, das den Menschen auf ewig als das göttliche Gleichnis bestätigt, untrennbar von seinem Schöpfer.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 491;
Unser Glaube an die Wirklichkeit der Materie ist es, der uns mit Schmerzen und Krankheit, Leid und Melancholie, Heimatlosigkeit und Einsamkeit in Verbindung bringen möchte. Da jedoch Geist Alles ist, hat die Materie keine Wirklichkeit, kann sie niemals etwas sein, womit der Mensch in Verbindung steht. Wenn wir das erkennen, werden die Ketten, die uns an Disharmonie binden, zerbrochen.
In ebendiesem Augenblick ist unser wahres und einziges Sein — unsere tatsächliche Individualität — mit Geist verbunden. Unser wirkliches Sein hat keinerlei Berührungspunkte mit einer physischen Form. Wir sind nicht an Leid und Krankheit gebunden. Die Behauptung, wir seien es, wird widerlegt, wenn wir uns im Gebet von der Sterblichkeit zu der Unsterblichkeit des Geistes wenden. Das Ebenbild des Geistes, der Mensch, kann nicht vom Geist und seiner Fürsorge getrennt und auf diese Weise der Krankheit ausgesetzt werden.
Angesichts von Krankheit können wir geltend machen, daß die Verbindung, auf die es wirklich ankommt — unsere Einheit mit dem göttlichen Geist —, nicht unterbrochen werden kann. Es ist unvorstellbar, daß der göttliche, unendliche Geist schädlichen Mikroben und Viren ausgesetzt sein sollte. Und wenn wir durch die Linse der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) schauen, erkennen wir, daß es genauso unvorstellbar ist, daß der Mensch — der mit Geist eins ist — dem ausgesetzt sein kann. Das Ebenbild des Geistes besteht nicht aus Knochen, Muskeln und einem Nervensystem. Ein solches Bild widerspricht völlig der Wahrheit. Und diese Tatsache kann durch die Heilung schmerzhafter Zustände bewiesen werden.
Manchmal meinen die Menschen, daß sie traurig und einsam seien, weil ihnen die eheliche Bindung zu einem anderen fehle. Andere mögen genau das Gegenteil empfinden und sich belastet fühlen — sie glauben, daß sie ohne die eheliche Bindung besser daständen. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns, wie wir unser Denken über den Bereich erheben können, in dem es so aussieht, als wären wir Sterbliche ohne Verbindung zum Guten oder Sterbliche, die auf unglückliche Weise an andere Sterbliche gebunden sind. Wenn wir unsere menschlichen Bindungen von einer höheren Warte aus betrachten — wenn wir die Allerhabenheit des Geistes und unsere ständige Verbindung mit Geist anerkennen —, tragen wir dazu bei, die Verbindungen, die wir in unserem Leben brauchen, zu erkennen und jene, die destruktiv sind, abzubrechen. Wenn derartige Veränderungen das Ergebnis geistigen Verständnisses sind, ist der Segen universal.
Nehmen wir den Fall einer unglücklichen Ehe. Wenn wir durch die Christliche Wissenschaft die grundlegende Verbindung des Menschen zum Geist kennenlernen, können wir z. B. bekräftigen, daß unser wirkliches Selbst von sterblichen und persönlichen Umständen geschieden und immer mit den harmonischen, vom unsterblichen Geist geschaffenen Umständen vermählt ist; daß nichts zwischen diese Umstände und unser wirkliches Sein treten kann; daß tatsächlich geistige Umstände unser wirkliches Sein und das wahre Selbst aller bestimmen. Wenn solche geistigen Überlegungen unser Denken und Leben durchdringen, wird der Weg frei für die Anpassung und Heilung, die sich für alle segensreich auswirken.
Manchmal wird angenommen, daß Charakterschwächen oder die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten erblich sei. Hier und jetzt, in unserer Generation, können wir diese Ketten für alle Zeiten zerreißen. In der Wahrheit gibt es kein Gesetz anhaltender Disharmonie, keine Übertragung von Krankheiten von einer Generation auf die andere, und Kinder müssen nicht wegen der physischen oder mentalen Mängel ihrer Eltern leiden. Das einzige Gesetz, das den Menschen regiert, ist das Gesetz der Einheit des Menschen mit Geist.
Geist und seine Idee, der Mensch, sind nicht zwei grundverschiedene, räumlich getrennte Wesen. Das göttliche, allerhabene Wesen, Gott, ist ein unendliches Sein, ist Alles. Der Mensch befindet sich niemals außerhalb des göttlichen Seins, hoffend und betend, daß er darin sein möge. Der Mensch ist nicht ein Sterblicher, der vom Guten getrennt ist und danach strebt, wieder mit seinem vollkommenen Ursprung verbunden zu werden. Mit unvergleichlicher Einfachheit erklärte Christus Jesus das Wesen der Verbindung, die von Dauer ist: „Ich und der Vater sind eins.“ Joh. 10:30; Er wußte, daß seine geistige Verbindung zu seinem Vater niemals unterbrochen werden konnte und deshalb auch niemals wiederhergestellt zu werden brauchte. Ständig bewies er durch Heilen, daß der Mensch eins mit Gott ist. Er wußte, daß diese Einheit kein Zustand ist, der wiedergewonnen werden muß, sondern daß sie niemals verlorengegangen ist. Dieses Verständnis war der Kern seiner Christlichkeit.
Christus Jesus wies uns den Weg. Es ist der Weg des Christus. Der Christus war das unsterbliche Selbst Jesu. Unser eigenes wahres Selbst ist christusgemäß und wird es immer sein. Der Christus ist das, was die unwiderstehliche Wahrheit zu den Problemen unseres täglichen Lebens in Beziehung setzt. „Die göttliche Wahrheit muß sowohl an ihren Wirkungen auf den Körper als auch an ihren Wirkungen auf das Gemüt erkannt werden, ehe die Wissenschaft des Seins bewiesen werden kann“, schreibt Mrs. Eddy. „Daher die Verkörperung der Wahrheit in dem fleischgewordenen Jesus — jenem Lebensglied, das die Verbindung bildet, durch die das Wirkliche das Unwirkliche erreicht, Seele den Sinn zurechtweist und Wahrheit den Irrtum zerstört.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 350.
Durch die Wissenschaft des Christus können wir die Bedeutung jenes „Lebensgliedes“ finden. Wir können in unserer Zeit beweisen, daß „das Wirkliche das Unwirkliche erreicht“, daß der Mensch niemals an die Materie, ihre Ansprüche und Bedingungen, gebunden ist, sondern sich des unveränderlichen Einsseins mit dem unwandelbaren Geist erfreut.