Und Wahrheit mag mich schelten, treiben,
Sollt’ ich vergessen, daß Du nah’. (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 154.)
Schon lange ist dieses Zeugnis fällig, aber ich dachte: „Es werden ja so viele Zeugnisse eingeschickt, da erübrigt sich wohl das meine.“ Nun habe ich aber so viel Grund und Ursache zu danken, daß ich es als einen Fehler ansehe, meine Dankbarkeit nicht öffentlich auszudrücken. Ich hoffe, daß dieses Zeugnis für viele eine Hilfe und ein Segen sein wird.
Meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft war die von Beschwerden in den Füßen, die mir das Gehen erschwerten. Ich suchte einen Spezialisten auf, der mich jede Woche ein paar Stunden behandeln wollte. Aber zu der Zeit war ich zu sehr beschäftigt, und ich sagte mir: „Warum soll ich es nicht mit der Christlichen Wissenschaft versuchen!“ Ich hatte diese heilende Wissenschaft gerade kennengelernt. In kurzer Zeit war ich dann auch geheilt. Diese Heilung war von Dauer, und ich bin heute, nach sechsunddreißig Jahren — mit einundachtzig Jahren —, immer noch sehr gut zu Fuß.
Auch bezüglich meiner Augen erlebte ich eine wunderbare Heilung. Als ich an einem Sonntagmorgen meine Brille in der Kirche verlor und nicht mehr wiederfand, war ich darüber sehr enttäuscht, da ich die Erklärung gehört hatte, daß in der Christlichen Wissenschaft nichts verlorengeht. Was ich aber noch nicht verstand, war, daß ich mein Sehvermögen wiederfinden konnte, ohne eine Brille zu tragen. Von einem lieben, langjährigen Kirchenmitglied wurde mir ein wunderbares Exemplar des Herolds der Christlichen Wissenschaft gegeben. Darin hieß es, daß wir unsere Vorstellung von der Welt und der ganzen Menschheit verbessern müssen — daß wir sie vergeistigen und das ganze Universum so sehen müssen, wie Gott es erschaffen hat, geistig und vollkommen. Ich las diesen Herold immer wieder, und dann merkte ich plötzlich, daß ich tatsächlich wieder ohne Brille sehen konnte. Dies liegt viele Jahre zurück, und ich lese und schreibe auch heute noch ohne Brille.
Dann gab es eine Zeit, wo ich sehr schlecht hörte. Oft überhörte ich den Wecker, so daß mein Mann zu spät zur Arbeit kam. Eine liebe Ausüberin der Christlichen Wissenschaft gab mir wieder einen Herold und meinte: „Du mußt hören, was Gott dir sagt, dann hörst du wirklich.“ Ich lernte etwas von den unzerstörbaren Fähigkeiten, die Gott uns gegeben hat. Als ich betete, um dies zu verstehen, konnte ich hören. Und heute höre ich besser als je zuvor.
In den dreißiger Jahren, der Zeit großer Arbeitslosigkeit, war mein Mann vier Jahre lang ohne Arbeit. Drei Tage nachdem eine treue Christliche Wissenschafterin ihm Mut zugesprochen und gesagt hatte: „Sie werden bald Arbeit finden“, wurde ihm von einem früheren Arbeitskollegen, der sich selbständig gemacht hatte, eine Stelle angeboten. Unsere Dankbarkeit war unbeschreiblich.
Für alle diese Heilungen, die wunderbare Führung und die Segnungen durch die Christliche Wissenschaft bin ich von Herzen dankbar. Ich freue mich, in einer Zweigkirche zu dienen und Mitglied Der Mutterkirche zu sein. Auch durch den Klassenunterricht bin ich reich gesegnet worden. Ich kann klar erkennen, daß die Christliche Wissenschaft die Offenbarung ist — der Tröster —, den Christus Jesus uns in der Bibel verheißen hat und der uns in alle Wahrheit leitet. Diese Wahrheit muß nur akzeptiert und im täglichen Leben angewandt werden. Für mich, als gelernte Krankenschwester, erforderte der Glaube an das Christus-Heilen ein großes Umdenken.
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich in diesen sechsunddreißig Jahren nie einen Arzt konsultiert habe, sondern mich voll und ganz auf Gott, Geist — auf die Hilfe der göttlichen Macht und Liebe —, verlassen habe.
Solingen, Bundesrepublik Deutschland