Schon seit mehreren Jahren habe ich den Wunsch, von einer wunderschönen Heilung zu berichten, die meine Frau und ich mit unserem ersten Kind erlebten. Ungefähr sechs Wochen nach der Geburt unserer Tochter sagte der Arzt, der meine Frau entbunden hatte, zu ihr, daß ein Bein des Kindes etwa drei Zentimeter kürzer sei als das andere. Er empfahl, sofort eine Stahlschiene anzulegen. Aber er glaubte nicht, daß das Bein jemals normal sein werde, und meinte, daß das Kind wahrscheinlich immer hinken werde. Meine Frau und ich waren schon damals Christliche Wissenschafter, und wir hatten den aufrichtigen Wunsch, uns wegen der Heilung gänzlich auf Gott zu verlassen. Eine Schiene hätte das Kind nicht nur körperlich behindert, sondern wir waren auch überzeugt, daß die Heilung ohne sie erfolgen würde, wenn wir uns rückhaltlos an Gott wandten.
Wir baten einen Ausüber der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns), uns in unseren Gebeten für unsere Tochter zu unterstützen. Wir arbeiteten zusammen, um das Kind als das wahre geistige Ebenbild Gottes, als vollkommen zu sehen. Wir folgerten, daß dieses Ebenbild keinerlei Unvollkommenheit einschließen konnte.
Zwei Jahre vergingen. Aber die Heilung war nicht eingetreten. Meine Frau und ich beteten weiterhin täglich für unsere Tochter, wie es die Christliche Wissenschaft uns lehrt. In dieser Zeit mußten wir Zweifel und Entmutigung überwinden. Als unser Töchterchen zu laufen begann, hinkte es offensichtlich. Da der materielle Augenschein einer Behinderung sich nicht änderte, fragten wir uns manchmal, ob wir ihr gegenüber fair gewesen seien. Wir machten uns harte und völlig nutzlose Vorwürfe, daß wir diese Demonstration nicht gemacht hatten. Wir fragten uns, warum keine Heilung eingetreten sei, da wir doch gewissenhafte Christliche Wissenschafter waren und uns bemühten, wie wir es gelehrt worden waren, die geistigen Gesetze des Heilens anzuwenden, die in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy niedergelegt sind.
Als wir eines Tages mit dem Ausüber sprachen, wurden wir darauf hingewiesen, daß wir von dem materiellen Augenschein, der so wirklich erschien, hinwegsehen und auf die geistigen Tatsachen der Situation blicken müßten, die immer für das Kind wahr gewesen waren. Der Ausüber erklärte, daß das, was wir sahen und ein hinkendes Kind nannten, eine Illusion der materiellen Sinne war, die verneint und durch die geistigen Tatsachen des Seins ersetzt werden mußte, da das Kind in Wirklichkeit zu Gottes Ebenbild geschaffen war. Ferner erklärte er, daß eine Heilung stattfinden müsse, wenn wir beharrlich an dieser Wahrheit festhielten.
Auf der Heimfahrt vom Büro des Ausübers beschlossen wir, jedesmal, wenn wir das Kind ansahen oder an es dachten, durch den materiellen Augenschein hindurch auf die wahren geistigen Tatsachen über das Kind zu schauen. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy (S. 495): „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee. Laß nichts als Sein Gleichnis in deinen Gedanken weilen.“ Weiter schreibt sie: „Laß die Christliche Wissenschaft statt des körperlichen Sinnes dein Verständnis vom Sein tragen, und dieses Verständnis wird Irrtum durch Wahrheit vertreiben, Sterblichkeit durch Unsterblichkeit ersetzen und Disharmonie durch Harmonie zum Schweigen bringen.“
Ich erinnere mich sehr klar: Als meine Frau und ich das Haus betraten, sahen wir das Kind den Flur entlang hinkend auf uns zukommen. Wir sagten sofort: „Dies ist Gottes vollkommenes Kind, und wir werden nur den Augenschein der geistigen Tatsache akzeptieren, daß der Mensch jetzt harmonisch, vollkommen und vollständig ist.“ Wir wußten, daß ebenda, wo die Illusion der materiellen Sinne uns einzureden suchte, es gebe ein hinkendes Kind, Gottes geistige Tatsache bestand, daß das Kind schon jetzt vollkommen war. Wir freuten uns, daß dies die geistige Wahrheit über unsere Tochter war.
Mehrere Monate später, als meine Frau mit ein paar Freunden und deren Kindern am Strand war, bemerkte sie, daß unsere Tochter mit den anderen Kindern den Strand entlang rannte, ohne zu hinken. Die Kleine war vollständig und auf die Dauer geheilt. Diese Heilung fand vor über zwanzig Jahren statt, aber unsere Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und diese wunderbare Heilung hat im Laufe der Jahre ständig zugenommen.
Wenn ich an diese Heilung zurückdenke, wird es mir klar, wie wichtig und grundlegend es beim Heilen ist, darauf zu achten, nur das zu akzeptieren, was geistig wahr ist, und alles andere als eine Lüge zurückzuweisen. Es hat mir viel geholfen, zu studieren und darüber nachzudenken, was Mrs. Eddy über die beiden Wörter „annehmen“ und „verwerfen“ schreibt, vor allem, was sie darüber in Wissenschaft und Gesundheit sagt (S. 357): „Wir erhalten Wahrheit nicht dadurch aufrecht, daß wir die Lüge annehmen, sondern dadurch, daß wir sie verwerfen.“
Ich kann niemals dankbar genug sein für die Christliche Wissenschaft, für Christus Jesus, dessen Heilmethode unsere Heilmethode inspiriert, für Mrs. Eddy, für Klassenunterricht, Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche, für die Gelegenheit, das Amt eines Lesers innezuhaben, und für die Hilfe, die mir im Laufe der Jahre von anderen Christlichen Wissenschaftern zuteil wurde, die mich geistig auf meinem Weg gestützt haben.
Menlo Park, Kalifornien, USA
Das obige Zeugnis meines Vaters entspricht der Wahrheit. Ich kann der Christlichen Wissenschaft nie dankbar genug für diese wunderbare Heilung sein, die ich als Kind hatte. Meine Angehörigen und ich haben durch die Christliche Wissenschaft zahllose Heilungen erlebt; unter anderem wurde ein Arbeitsplatz gefunden, unharmonische zwischenmenschliche Beziehungen wurden überwunden, physische Krankheiten geheilt und Knochenbrüche durch Gebet eingerichtet.
Ich bin sehr dankbar für Klassenunterricht und diese wunderbare Wissenschaft, die in jeder Situation heilt.
Laguna Hills, Kalifornien, USA