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Weltklassen-Denker

Aus der Oktober 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kürzlich las ich, daß eine bestimmte Person als „Weltklassen“- Sportler bezeichnet wurde. Ich dachte, ich bin noch nicht einmal ein Athlet der Dorfstraßenklasse!

Ich überlegte mir, ob es irgendein Gebiet gäbe, auf dem ich mich jemals auszeichnen würde oder große Möglichkeiten hätte. Und dann fragte ich mich: Was ist dein Gebiet? Nun, grundsätzlich müßte es die Christliche Wissenschaft sein — ganz gleich, was ich von Beruf bin. Dann begann ich mich zu fragen, warum ich mein Augenmerk auf die Talente anderer richtete. Mrs. Eddy schreibt: „Ungenützte Gelegenheiten werden uns zum Vorwurf werden, wenn wir die Segnungen einer Erfahrung, die wir nicht selbst gemacht haben, für uns in Anspruch nehmen wollen, wenn wir zu ernten suchen, was wir nicht gesät haben, und uns unrechtmäßig in die Arbeit anderer eindrängen möchten.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 238; Zweifellos hatte ich viele Gelegenheiten nicht genutzt, indem ich ganz einfach mein Spezialgebiet nicht entwickelt und nicht für die Menschheit so gebetet hatte, wie es mir möglich war. Zweifellos war ich in das Gebiet anderer eingedrungen — neugierig, ob, wann und in welchem Umfang ich in den Wirkungskreisen anderer eine bedeutende Karriere machen würde.

Ich entschloß mich, mein Gebiet an erste Stelle zu setzen, anstatt es nur auf die Liste zu setzen oder in den Hintergrund zu schieben, und fragte mich, welche Schritte ich unternehmen könnte. Als erstes könnte ich aufhören, mich mit anderen zu messen, als ob ich ein Sterblicher unter anderen Sterblichen wäre, und statt dessen erkennen, daß jeder eine unsterbliche Widerspiegelung der unparteiischen göttlichen Liebe ist. Zweitens könnte ich aufhören zu versuchen, andere zu übertreffen. Dann könnte ich mich meiner eigentlichen Aufgabe widmen — dem weltweiten geistlichen Dienst durch Gebet.

Christus Jesus sagte: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Joh. 14:12; Ich fragte mich, wann ich das letzte Mal der Welt eine christlich-wissenschaftliche Behandlung gegeben hatte, wann ich zuletzt gebetet und Gottes absolute, vollkommene Herrschaft über den Menschen erkannt hatte. Oh! Es war Monate her. Ich hatte zwar hin und wieder kurz an die Nöte der Welt gedacht, aber ich hatte nicht gründlich das angewandt, was ich anwenden konnte — mein geistiges Verständnis von Gott und dem Menschen. Als Elisa die arme Witwe traf, fragte er sie: „Was hast du im Hause?“ 2. Kön. 4:2; Mir wurde klar, daß ich viel im Hause hatte, aber einfach keinen Gebrauch davon machte. Ich besaß z. B. die Fähigkeit und das Verständnis, im Sinne der Christlichen Wissenschaft für die Welt zu beten.

Mrs. Eddy sagt: „Die Zeit für Denker ist gekommen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. vii; Wie stand es um mein Denken? War es auf mich gerichtet, oder nur auf meine Zweigkirche Christi, Wissenschafter, oder auf meine Religionsgemeinschaft? War es auf das Wirken Jesu und seiner Jünger gerichtet? War es auf die Zukunft eingestellt, auf die Gegenwart, die Vergangenheit? Alle diese Fragen waren nützlich, aber die wichtigste Frage war: Wurde mein Standpunkt eingeengt oder erweitert? War er „Weltklasse“? Er war sicher nicht „Weltklasse“, und doch war mir durch jedes Beispiel geistigen Heilens — von Jesu Zeiten bis zur Gegenwart — gezeigt worden, wie mein Standpunkt „Weltklasse“ werden konnte.

Was bietet die Christliche Wissenschaft, das der Welt ein ganz anderes Gesicht geben kann? Diese Wissenschaft ist revolutionär. Kein anderes System zeigt und beweist die Tatsache, daß das Gute, Gott, Alles ist, daß Gottes geistige Schöpfung die einzige Wirklichkeit des Daseins ist und daß das Böse mit seinem Anspruch auf materielles Dasein folglich nichts, unwirklich ist. Deshalb ist es so wichtig, daß wir die Christliche Wissenschaft betätigen, ganz gleich, was unsere tägliche Beschäftigung sein mag.

Die Welt schrie laut nach Hilfe. Der Stapel der Nöte, der nach Heilung durch Gebet verlangte, war so hoch und so nahe, daß ich ihn vermutlich nicht einmal erkannte. Aber um ehrlich zu sein, ich war nicht davon überzeugt, daß meine Behandlung irgend etwas nützen könnte. Wie die Bibel sagt, gingen Jesu Jünger nach seiner Himmelfahrt aus „und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.“ Mark. 16:20; Und was tat ich? Ich dachte nicht umfassend genug. Ich hatte mich nicht auf das Wirken Jesu ausgerichtet, noch war ich ein tätiger Nachfolger Mrs. Eddys. Im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy lesen wir: „Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, inBoston, Mass., soll sich auf den Felsen, Christus, gründen, ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, die die Welt von Sünde und Tod heilen und erlösen; dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln.“ Handb., S. 19.

Meine Wertschätzung für das Christentum war nicht groß genug. Ich nutzte meine Kräfte nicht. Ich dachte über seine Lehren nach, anstatt sie zu betätigen.

Ich brauchte nicht lange, bis ich die Welt in die tägliche Behandlung mit einzuschließen und auch über einige spezielle Probleme wie Mangel, Inflation, Friede, Schutz zu beten begann.

Schaffte ich es zum „Weltklassen“-Denker? Vielleicht nicht, aber ich erreichte die unterste Sprosse der Leiter. Ich schaffte es in die „Weltliga“. Ich wurde ein „Welt-Denker“ unter „Weltklassen“-Denkern. Ich fand jedoch heraus, daß es eine große Anzahl Superstars gab und daß ich ein unerfahrener Neuling war, glücklich, überhaupt einen Platz gefunden zu haben. Aber immerhin war ich in der richtigen Liga.

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