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Wie ich von Homosexualität frei wurde

Aus der Oktober 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Die Frage, ob Homosexualität eine legitime Lebensweise sei, hat stürmische Diskussionen ausgelöst. Einige Homosexuelle meinen, daß ihre andersartige Einstellung zu diesem Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen eine ihnen angeborene Eigenart und daher natürlich für sie sei. Andere wiederum haben das ernsthafte Verlangen, von homosexuellen Neigungen vollständig geheilt zu werden. Im folgenden wird der Bericht einer jungen Frau wiedergegeben, die eine derartige Heilung suchte und auch fand. Ein Schimmer von den moralischen und geistigen Grundsätzen, die ihr Freiheit brachten, kann auch andere ermutigen.

Das Verständnis des geistigen Wesens Gottes und der Widerspiegelung dieses Wesens durch den Menschen heilte mich von Homosexualität.

Vor etlichen Jahren hatte ich mich mit einer Studentin angefreundet, die im gleichen Studentenheim wohnte wie ich. Wir kamen uns näher, und ich ließ mich bald in sexuelle Beziehungen mit ihr ein. Im Laufe der Zeit verstärkte sich dieser Aspekt unserer Freundschaft. Irgend etwas sagte mir immer wieder, daß mich meine Handlungen in eine Sackgasse führen würden; aber ich suchte mein Verhalten mit Vernunftsgründen zu rechtfertigen.

Während dieser Zeit hatte ich ziemlich regelmäßig die Versammlungen der Christlich-Wissenschaftlichen Hochschulvereinigung an der Universität besucht und die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy studiert. Dieses Studium half mir, das vollkommen geistige Wesen Gottes und Seines Ausdrucks, des Menschen, zu verstehen. Ich begann zu erkennen, daß die menschlichen Erfahrungen am wertvollsten sind, wenn sie mit dem auf geistiger Grundlage basierenden moralischen Gesetz übereinstimmen.

Ich fühlte mich jedoch noch immer in starkem Maße körperlich zu meiner Freundin hingezogen und fuhr fort, dieses Verhalten zu rechtfertigen. Nach jedem sexuellen Erlebnis empfand ich eine Leere und Unzufriedenheit, und tiefe Schuldgefühle plagten mich. Ich unternahm dann den zaghaften Versuch, mich wegen dieser Angelegenheit im Gebet an Gott zu wenden, vergaß aber die ganze Sache, bis ich wieder mit diesen Gefühlen konfrontiert wurde.

Nachdem ich zwei Jahre lang zwischen der Freude an dieser Beziehung und dem Schuldgefühl über mein Verhalten hin und her geschwankt war, stieß ich auf folgende Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit, die einen tiefen Eindruck auf mich machte: „Solange wir wie ein Pendel zwischen Sünde und der Hoffnung auf Vergebung hin und her schwingen — und Selbstsucht und Sinnlichkeit dauernd Rückschritte verursachen —, wird unser sittlicher Fortschritt nur langsam sein.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 22; Ich erkannte, daß Moral die Anwendung des göttlichen Gesetzes auf die menschliche Erfahrung bedeutet und daß Gehorsam gegenüber dem moralischen Gesetz den ersten Schritt zu dem Erleben der Vollkommenheit und Harmonie darstellt, die Begleiterscheinungen der Geistigkeit sind.

Das moralische Gesetz ist in den Zehn Geboten und in Christi Jesu Bergpredigt eindeutig dargelegt: „Du sollst nicht ehebrechen“ 2. Mose 20:14; und: „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Matth. 5:8;

Wenn etwas rein ist, so folgerte ich, ist es frei von Verfälschungen. Allmählich sah ich, daß Homosexualität eine Übertretung des moralischen Gesetzes ist. Meine Fragen wurden eine nach der anderen beantwortet. Ich kam zu dem Schluß, daß im übertragenen Sinne jede Handlung als Ehebruch angesehen werden muß, die mich daran hindern möchte, an den moralischen Grundsätzen festzuhalten, die zum Verständnis des Menschen als der reinen, makellosen Idee Gottes führen. Ich erinnerte mich an die Bibelstelle, in der es heißt: „Niemand kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ 6:24;

Zum erstenmal konnte ich klar erkennen, daß eine lesbische Beziehung das von Mose offenbarte, moralische Gesetz untergräbt. Ich hörte auf, mich als ein zwischen der Sünde und dem Guten hin und her schwingendes Pendel zu betrachten, und begann, mich als den Ausdruck der ganzen Stärke, Reinheit und Rechtschaffenheit zu sehen, die für ein Kind Gottes natürlich sind. Ich hielt an der Tatsache fest, daß die Reinheit der Weiblichkeit nicht erniedrigt oder pervertiert werden konnte, weil sie ihren Ursprung in Gott hat und daher immer unversehrt ist. Auch vergegenwärtigte ich mir, daß ich gerade jene Eigenschaften als Gottes Ebenbild zum Ausdruck brachte und nur zum Geistigen hingezogen werden konnte, weil ich untrennbar mit Gott verbunden war. Die Beziehung zu dieser anderen Frau hatte nicht auf gemeinsamen Zielen, Aufgaben und geistigen Bestrebungen beruht. Sie war einer momentanen körperlichen Befriedigung entsprungen, die natürlich nicht die geistigen Bedürfnisse stillen konnte, die ich tief im Herzen spürte. Diese Bedürfnisse mußten vielmehr durch das Verständnis meiner wahren Beziehung zu Gott gestillt werden.

Als ich mein geistiges Wesen besser erfaßte, verließen mich die homosexuellen Neigungen. Ich war vollständig geheilt. Es ergab sich ganz von selbst, daß meine Freundin und ich unsere eigenen Wege gingen. Einige Zeit später befreundete ich mich mit einem Mann, mit dem ich jetzt verheiratet bin. Vor der Eheschließung berichtete ich ihm von meiner Heilung, und er freute sich mit mir darüber. Ich war zu der Erkenntnis gelangt: Wenn zwei Menschen heiraten, gehen sie die Verpflichtung ein, einander zu lieben, sich gegenseitig zu helfen und geistig zu wachsen. Dazu gehörte für mich, daß man sich gemeinsam Ziele setzt, sie zu verwirklichen sucht und den rechten Begriff von Heim und Familie entwickelt.

Mrs. Eddy sagt: „Du aber gedenke Gottes in allen deinen Wegen, und du wirst die Wahrheit finden, die den Traum der Sinne bricht und die die Harmonie der Wissenschaft, die Ihn erklärt, mit Heilung und Frieden und vollkommener Liebe einläßt.“ Vermischte Schriften, S. 175. Ich hatte die Wahrheit über das Wesen Gottes und meine Beziehung zu Ihm gefunden, und dies wiederum brachte Heilung und Harmonie in mein Leben.


Ich aber
will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit,
ich will satt werden, wenn ich erwache,
an deinem Bilde.

Psalm 17:15

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