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Unser bester Schutz

Aus der Juli 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es wird viel über Schutz gesprochen — Schutz vor Krankheit, politischen Feinden, Inflation usw. Ganz gleich, in welcher Situation wir uns befinden, eine geistige Haltung bewirkt am meisten.

Gott, Geist, ist schon allein aufgrund Seiner Allmacht und Allgegenwart völlig geschützt — mit anderen Worten, Gottes Universalität ist von Ewigkeit her begründet, folglich gibt es für Gott keinen Anlaß, sich gegen irgend etwas zu schützen. Der Mensch (und welch ein radikaler Begriff ist dies doch für das menschliche Denken) ist kein unbedeutendes, bedrohtes, vergängliches Wesen, sondern die wirkliche Widerspiegelung Gottes. Nichts kann sich dem Menschen entgegenstellen, was sich nicht zugleich auch Gott entgegenstellt. Dieses Wissen ist unser bester Schutz vor Disharmonie, Fehlschlägen, Krankheit, Unfällen. Wenn wir uns eines sichereren Lebens erfreuen wollen, müssen wir uns als Widerspiegelung der Liebe sehen und nach und nach den sterblichen Begriff, den wir von uns selbst hegen, aufgeben. Wir müssen unsere Vorstellung von uns selbst, unserem Heim, unserer Substanz, unserer Kirche und unserer Umgebung in Geist, nicht in der Materie begründet sehen.

Nachlässigkeit in diesem Punkt ist für den Christlichen Wissenschafter geistig unhaltbar. Besteht hier nicht ein Widerspruch? Müssen wir uns vor Unwirklichkeiten schützen? Sagt uns nicht die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns), das Böse sei unwirklich?

Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen trägt natürlich jeder von uns die Verantwortung, daran festzuhalten, daß wir eins sind mit der sich selbst schützenden Wahrheit. Tun wir das, werden wir die Ansprüche von Krankheit und Vernichtung zurückweisen und für null und nichtig erklären. Wir müssen wissen, daß alle geistigen Begriffe (es gibt nur geistige Begriffe; es gibt niemals wirkliche materielle Vorstellungen) ihren Ursprung im Geist haben, im Geist bleiben und vom Geist umfangen sind.

Es geht nicht darum, daß wir versuchen, uns mit einer Schutzhülle religiösen Denkens und menschlicher guter Werke zu umgeben. Sich zu schützen schließt Tätigkeit ein — mentale und geistige Tätigkeit. Wir müssen frei vom Bösen sein — was wir in Wirklichkeit auch sind —, wir dürfen aber dem Bösen gebenüber nicht arglos sein. Wollen wir uns selbst schützen, müssen wir etwas tun. Mary Baker Eddy fragt: „Kann die Ewigkeit enden? Kann Leben sterben? Kann Wahrheit ungewiß sein? Kann Liebe weniger als grenzenlos sein?“ Und dann fügt sie hinzu: „Wisset denn, daß ihr unumschränkte Macht besitzt, recht zu denken und zu handeln, und daß nichts euch dieses Erbes berauben und gegen die Liebe verstoßen kann. Wenn ihr auf diesem Standpunkt beharrt, wer oder was könnte euch veranlassen, zu sündigen oder zu leiden? Unsere Sicherheit beruht auf unserem Vertrauen, daß wir tatsächlich in der Wahrheit und Liebe weilen, der ewigen Wohnstätte des Menschen.“ Pulpit and Press, S. 3;

Wie wir uns als Mensch, als Idee des Gemüts, sehen müssen, so müssen wir auch unsere Kirche mit jenem geistigen Begriff identifizieren, den Mrs. Eddy uns in ihrer Definition von „Kirche“ gibt: „Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 583; Kirche, die göttliche Idee der Liebe, ist genauso wirklich und gegenwärtig wie der Mensch, die unsterbliche Widerspiegelung der Liebe. Bemühen wir uns mental und geistig, den einen Begriff zu verstehen, tragen wir sehr viel zum Verständnis des anderen bei. Diese Begriffe müssen in unserem eigenen Denken geschützt werden. Dann beweisen wir, daß der Mensch und die Kirche unverletzlich sind. Göttliche Begriffe können niemals versagen. Wir müssen unser Denken und somit unsere Erfahrung vor den aggressiven Ansprüchen des sterblichen Denkens schützen, daß geistige Ideen dahinschwinden könnten.

Die Bibel berichtet, daß Nehemia trotz des verächtlichen Spottes seiner Mitmenschen den Bau der Mauer erfolgreich zu Ende führte, denn er vertraute auf Gott, den wahren Beschützer des Menschen. Man könnte sagen, daß er die Mauer in erster Linie nicht als Schutz gegen den Feind errichtete, sondern daß sie das Ergebnis — der Beweis — seines Glaubens an Gott als den großen Beschützer war.

Bisweilen mögen wir gedankenlos sterbliche Annahmen verteidigen — und zwar dann, wenn wir unsere Apathie oder Gleichgültigkeit gegenüber wichtigen Werten und geistigen Pflichten zu entschuldigen suchen. Sterbliche Annahmen möchten sich gegen die Wahrheit verteidigen — und wir sollten sie gewiß nicht darin unterstützen. Irrtum hat keine Macht, und daher bietet er auch keinen wirkungsvollen Schutz. Er kann nur sich selbst zerstören.

Manche Menschen mögen sich im vorgeschrittenen Alter plötzlich einer wachsenden Zahl von Argumenten der Schutzlosigkeit gegenübersehen. Diese Argumente sind im hohen Alter genauso unwahr wie in jeder anderen Lebensphase. Sieht man sich als den Menschen, den Seele erschaffen hat, werden die Ansprüche der Gebrechlichkeit und Schwäche aufgehoben. Der Mensch ist niemals ungeschützt, ganz gleich, was das konventionelle sterbliche Denken behaupten oder voraussagen mag. Wenn wir dies erkennen, können wir alle unsere Angelegenheiten mit unverminderter Intelligenz und gutem Urteilsvermögen erledigen. Müssen wir eine Entscheidung treffen, steht uns immer die unumschränkte Macht zur Verfügung, recht zu denken; und wir können diese Macht nutzen. Der Kalender kann nicht zu uns sprechen. Aber die göttliche Liebe kann es und tut es auch. Sie berichtet uns von unvergänglicher Substanz und von unseren ewiglich vollständigen geistigen Fähigkeiten. Lauschen wir auf die göttliche Liebe, vernehmen wir die Ideen, die geistigen Wahrheiten, mit denen wir jede kleine Welle oder Woge der Hilflosigkeit glätten können. Da Gott unser Gemüt ist und da Er ewig ist, können wir niemals hilflos sein. Für die menschlichen Sinne mögen wir hilflos erscheinen. Aber in Wirklichkeit können wir es niemals sein. Was wir aufgeben müssen, ist nicht die Hilflosigkeit — geistig gesehen gibt es nämlich keine —, sondern der leere Anspruch der Hilflosigkeit.

Im Handbuch Der Mutterkirche sagt uns unsere Führerin, Mrs. Eddy: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen. Nach seinen Werken wird er gerichtet, und zwar gerechtfertigt oder verdammt.“ Handb., Art. VIII Abschn. 6. Hier werden die Christlichen Wissenschafter nachdrücklich aufgefordert, ihre individuelle Schutzarbeit zu tun. Diese Forderung kann durch wissenschaftliche Demonstration erfüllt werden.

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