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Zu einer Zeit, als ich täglich fünf verschiedene Medikamente einnahm,...

Aus der Juli 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu einer Zeit, als ich täglich fünf verschiedene Medikamente einnahm, machte mich ein Bekannter in Deutschland auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Ich war sehr beeindruckt, als er mir erzählte, daß seine Schwester allein durch geistige Mittel geheilt wurde. Zum erstenmal erhaschte ich, ohne mir dessen bewußt zu sein, einen Schimmer von der Gegenwart des Christus, Gottes geistiger Macht, die das menschliche Leben berührt. In meinem Bewußtsein war der Same gesät worden, und nun begann die Keimzeit.

Ein Jahr später mußte ich plötzlich während einer Probe für ein Singspiel wegen Beckenthrombose ins Krankenhaus eingeliefert werden. Als ich mich außer Lebensgefahr befand, stellte man fest, daß ein Bein so angegriffen war, daß ich möglicherweise nicht wieder normal laufen würde. Eine Zeitlang kämpfte ich mit tiefer Verzweiflung.

Nachdem eine teilweise Besserung eingetreten war, wurde mir eines Tages über meinen Fernsprech-Auftragsdienst eine Rolle in einer Fernsehshow angeboten. Die Rolle wurde etwas geändert, um sie meinem Zustand anzupassen. Ich wurde aus dem Krankenhaus entlassen und wirkte in der Fernsehshow mit. Doch die Röntgenaufnahmen zeigten, daß ich noch nicht vollständig geheilt war, und ich wurde mehrere Male darauf hingewiesen, daß das Bein eventuell amputiert werden müsse. Ich konnte trotz allem nach London reisen. Dort verschlimmerte sich mein Zustand, und die beiden Ärzte, die ich aufsuchte, stellten unterschiedliche Diagnosen.

Zwei Wochen später fand ich die Christliche Wissenschaft. Ich las damals eine Biographie einer berühmten amerikanischen Schauspielerin. Darin stand, daß sie gesagt habe, sie besäße ein Buch, ohne das sie nie verreise, nämlich Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Dies erleuchtete mein Denken. Schon das Wort „Wissenschaft“ klang so zuverlässig, daß es mir Trost gab. Und Gesundheit war gerade das, was ich brauchte.

Einige Tage später, als ich durch die Straßen humpelte, stand ich plötzlich vor einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft. Ich kaufte einige Literatur. Ich fing an, Wissenschaft und Gesundheit zu studieren, und besuchte eine nahegelegene Zweigkirche Christi, Wissenschafter.

Bald danach ging ich zu einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Ihre klare, bestimmte Erklärung, daß jede Einzelheit in Gottes Schöpfung einen Zweck zum Guten hat, zerstörte im Bruchteil einer Sekunde die Depressionen und Selbstmordgedanken, unter denen ich seit vielen Jahren gelitten hatte. Ich hielt standhaft an Paulus’ Erklärung in der Apostelgeschichte fest (17:28): „In ihm [Gott] leben, weben und sind wir“ und verließ mich vollständig auf das Gebet der Ausüberin. Nach drei Wochen tanzte ich täglich fünf Stunden — sechsmal in der Woche.

Doch bald folgten andere Schwierigkeiten. Ich war mehrere Jahre lang Alkoholikerin gewesen. Als ich die Christliche Wissenschaft in London fand, hörte ich auf zu trinken, da ich den Wunsch hatte, mein Denken klar zu halten, um die geistigen Wahrheiten des Seins zu verstehen. Nun war ich in Südamerika, hatte Tag und Nacht Proben und war nur selten allein, und so vernachlässigte ich das regelmäßige Studium. Wenn sich Probleme einstellten, wandte ich mich wieder dem Trinken zu. Diesmal wirkte es sich auf meine Gesundheit aus. In den nächsten acht Monaten trat ich mit ständigen Schmerzen auf. Am Ende der Tournee schien mein ganzer Körper nicht richtig zu funktionieren.

Es war mir zu peinlich, eine Ausüberin um Hilfe zu bitten, und ich wußte nicht, wie ich mir selbst eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft geben sollte. Ich erkannte jedoch, daß mich wirklich nach den Wahrheiten in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit hungerte un dürstete. So schloß ich mich acht Wochen lang in meine Wohnung ein und las diese beiden Bücher. Ich hatte nur einen Wunsch: Ich wollte etwas von dem geistigen Wesen Gottes und des Menschen, Seiner geliebten Idee, verstehen. Eines Tages stellte ich fest, daß ich nicht mehr trinken wollte. Das Verlangen nach Alkohol hatte mich vollständig verlassen. Die körperlichen Schwierigkeiten waren auch geheilt. Dieser überzeugende Beweis, daß Gemüt die einzige erlösende Macht ist, lehrte mich, mich rückhaltlos auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen. Ein Jahr später nahm ich Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft.

Mein erster Schimmer, den ich vor vielen Jahren von der Gegenwart des Christus erhaschte, ist zu einem tieferen Verständnis des Christus gewachsen, wie ihn Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit definiert (S. 583): „Christus. Die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören.“

Ich werde nie aufhören, für die Schwierigkeiten dankbar zu sein, denen ich auf der Suche nach der geistigen Wahrheit begegnete. Die Heilungen, die folgten, waren mir eine wertvolle Lehre.


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