Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Beständiges Heilen

Aus der September 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gebet ist ein wirksames Heilmittel. Je gründlicher unser Gebet ist und je mehr es auf geistigem Verständnis beruht, um so beständiger können wir heilen. Alle, die täglich mehr über Gottes Christus lernen — heilende Wahrheiten, die Er stets dem menschlichen Bewußtsein mitteilt —, stellen fest, daß das christliche Heilen eine zuverlässige, ja eine unwandelbare Macht ist.

Die Christenheit beginnt zu erkennen, daß Heilen durch Gebet möglich ist, wie Christus Jesus es gelehrt und für das die Christliche Wissenschaft in diesem Zeitalter den Weg gebahnt hat. Überall, wo das Christus-Heilen ausgeübt wird, muß das Verständnis von Gott so vertieft und gestärkt werden, daß es in zunehmendem Maße zu Erfolg führt.

Die göttliche Wissenschaft zeigt uns, daß die Wirksamkeit des Gebets, wenn sie nach praktischen Ergebnissen gemessen wird, nicht wie die Börsenkurse zu schwanken braucht. Während die Schnelligkeit und Wirksamkeit materieller Heilmethoden oft ungewiß sind — sie fallen und steigen —, hat die Verheißung des heilenden Christus stets Gültigkeit: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage.“ Matth. 28:20;

Der größte Heiler unserer Zeit, Mrs. Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, beschreibt anschaulich die Verpflichtung des Ausübers gegenüber dem Patienten: „Weniger Lehren und gute Heilarbeit ist heute der Gipfel des, Wohlgetan’, eine Heilarbeit, die kein Mutmaßen ist, nicht in langwieriger, schwankender Wiederherstellung besteht, sondern augenblickliche Heilung bringt.“ Vermischte Schriften, S. 355; Dieses Ziel ist erreichbar. Jesus hat durch sein Beispiel bewiesen, daß die Wirkung des Christus bestimmt und beständig sein kann.

Was können wir tun, um schneller und konsequenter zu heilen? Wir gehen an diese Herausforderung genauso heran, wie wir andere Aufgaben lösen: durch mächtige, klare Bestätigungen der geistigen Tatsache — durch intelligentes, gründliches Zurückweisen der sterblichen Annahme. Um konsequent heilen zu können, ist eine klare Anschauung von Gott unbedingt erforderlich. Ist unsere Auffassung von der Gottheit verschwommen, müssen wir die Wahrheiten, die Ihn richtig beschreiben, geltend machen und die Eindrücke berichtigen, die Ihn falsch darstellen. Je klarer unser Verständnis von Gott ist, desto beständiger werden wir das Gute in allen Bereichen unseres Lebens finden.

Die Bibel und Mrs. Eddys Schriften, vor allem ihr Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, sind mit Wahrheiten angefüllt, die uns nicht nur tiefere Einsichten in das Wesen Gottes vermitteln, sondern uns auch zeigen, was Er nicht ist. Manchmal werden wir aufgrund von Erklärungen oder Beispielen herausgefordert, unsere stereotype Denkweise über Gott zu prüfen. Wir sind gezwungen, uns um eine klarere Vorstellung von der Bedeutung der Göttlichkeit zu bemühen. Wenn wir beispielsweise glauben, Gott sei unbeständig, parteiisch, unfähig, unbarmherzig, oder unbewußt zulassen, daß sich falsche Begriffe von Ihm in unserem Denken bilden, mag sich solch eine Einstellung in unserer Heilarbeit widerspiegeln. Mrs. Eddy schreibt: „Wenn Unbeständigkeit, die bereut; wenn Parteilichkeit, die einige für die Erlösung auserwählt, andere aber dem Verderben preisgibt, oder die das Gebet des einen erhört, nicht aber das des anderen; wenn Unfähigkeit, die die Kranken nicht heilen kann, oder Lieblosigkeit, die sie nicht heilen will; wenn Unbarmherzigkeit, die dem Menschen für die Sünden einiger mühseliger Jahre ewige Strafe auferlegt — wenn dies unsere Auffassungen von der Gottheit sind, dann werden wir diese Charaktereigenschaften in unserem eigenen Leben zum Ausdruck bringen und ihren Einfluß auch auf andere übertragen.“ Die allgemeine Anschauung der Menschen von Gott, S. 8;

Gott ist beständig. Er ändert sich weder vom Guten zum Bösen noch vom Bösen zum Guten. Das soll nicht heißen, daß ein begrenzter persönlicher Gott irgendwo, weit weg von uns, immer eine bestimmte Einstellung beibehält. Gott ist Geist. Er ist Alles. Das bedeutet, daß die Schöpfung, anstatt materiell zu sein — eine Schöpfung, die Begrenzungen unterliegt —, in Wirklichkeit der vollständige Ausdruck des Geistes ist. Und da Gott Gemüt ist, ist alles Sein die intelligente Tätigkeit des unendlichen, göttlichen Bewußtseins. Vollkommenheit durchdringt jede Phase der Wirklichkeit. Sie ist unveränderlich, die fortwährende Entfaltung des Guten. Wenn wir das beständige Wesen Gottes verstehen, bringt dies eine fortdauernde Stabilität in unser Leben, ja auch in unsere Heilarbeit.

Gott ist unparteiisch. Seine Gegenwart umgibt jeden einzelnen gleicherweise und völlig. Seine Güte schließt niemals jemanden aus. Die Annahme, Er benachteilige einige Seiner Kinder, würde nicht mit dem richtigen Verständnis vom wirklichen Wesen der göttlichen Liebe in Einklang stehen — der Liebe, die allumfassend ist, die niemals nachläßt.

Gott kann uns in jeder Lage helfen. Die Unfähigkeit liegt nicht bei Gott, sondern in den begrenzten Annahmen von Seiner endlosen Güte. Glauben wir jedoch, daß aus irgendwelchen Gründen Gottes Macht in einem speziellen Fall nicht wirksam sei, schreiben wir tatsächlich der Gottheit Unfähigkeit zu — denn Er ist die einzige Ursache. In dem Maße, wie wir demütig zugeben, daß Gott allmächtig ist, daß für Ihn nichts unmöglich ist, wird sich die begrenzte Anschauung von Gott verlieren. Und gleichermaßen verschwindet auch Disharmonie.

Gott ist barmherzig. Es ist das Wesen des Geistes, zu segnen, niemals zu verdammen. Die Allheit der Vollkommenheit verurteilt ihr vermeintliches Gegenteil, das Böse, erhält aber ihre Idee, den Menschen, ewiglich aufrecht. Barmherzigkeit ist der Segen, der uns zuteil wird, wenn wir zu der Tatsache erwachen, daß Gott unwandelbare Liebe ist.

Jede begrenzte Anschauung von Gott muß der ewigen Tatsache Raum geben. In dem Maße, wie unsere Vorstellung von Gott ihre Begrenzungen verliert, wird unsere Heilarbeit beständiger werden. Heilen ist eine unparteiische Gabe; es ist eine geistige Gabe und ein Maßstab dafür, daß sich die Menschheit immer mehr der Allheit Gottes bewußt wird. Das Wesen der Gabe verändert sich nicht. Unser Akzeptieren und Betätigen der Gabe braucht sich nicht zu ändern und wird es auch nicht, wenn wir erkennen, daß ihr Ursprung unveränderlich ist. Die Bibel versichert uns: „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Jak. 1:17.

Unsere Fähigkeit, beständig zu heilen, nimmt in dem Maße zu, wie unsere Liebe zu Gott wächst. Je mehr wir unsere Verbundenheit mit Gott anerkennen, desto mehr sehen wir beständige, unparteiische, fähige und barmherzige Elemente in unserer Heilarbeit.

Da die endgültige Wahrheit des Seins äußerst beständig ist, niemals von der Vollkommenheit abweicht, wird die Anerkennung dieser Tatsache immer mehr zu Heilungen führen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / September 1980

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.