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Sie werden jetzt gebraucht!

Aus der September 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Arbeitslosigkeit, Ehescheidung und Ziellosigkeit, trübes Rentnerdasein — dergleichen Umstände brauchen Sie nicht als traurige Gegebenheit hinzunehmen!

Wenn wir meinen, wir seien unerwünscht, überflüssig oder ohne Aufgabe, dann tut uns vor allem eines not: Wir müssen uns und unseren Platz geistig wissenschaftlich sehen und nicht auf sterbliche, falsche persönliche Weise. Sobald wir dieses dringende Erfordernis erkannt haben, können wir ihm dadurch gerecht werden, daß wir in den Lehrbüchern der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) studieren und die dort gefundenen geistigen Tatsachen wirklich durchdenken. Es braucht nicht lange zu dauern, bis wir uns nicht mehr fehl am Platz fühlen. Da Gott Liebe und der tatsächliche Urheber des Menschen ist, kann jeder eine höhere Vorstellung vom Dasein und vom Sinn des Lebens erlangen.

Der wesentliche Punkt ist, daß der Mensch für die Gottheit absolut notwendig ist, weil die Wirkung für die Ursache absolut notwendig ist. Gott und der Mensch bestehen zugleich als ewiger Schöpfer und ewige Schöpfung. Unnötig ist nur unser Gefühl, überflüssig zu sein! Es entbehrt jeder Grundlage, denn es entspringt einer sterblichen Vorstellung vom Menschen. Diesen falschen Begriff von uns selbst, der aller Unzufriedenheit und allem Leid zugrunde liegt, können wir aufgeben. Wenn wir uns geistig wissenschaftlich sehen, können wir immer mehr die Annahme — und deren Erscheinung — ablegen, daß der Mensch sterblich und einsam sei und auf einem sich drehenden materiellen Erdball eine von Geburt und Tod begrenzte Zeit durchlaufe.

Da Gott die einzige Ursache und unveränderlich gut ist, gibt es in Seiner Schöpfung keine untauglichen oder minderwertigen Wesen, keine Sterblichen, deren Möglichkeiten erschöpft sind. „Der Mensch ist der Höhepunkt der Schöpfung; und Gott ist nicht ohne einen immergegenwärtigen Zeugen, der von Ihm zeugt“ Nein und Ja, S. 17;, schreibt Mary Baker Eddy. Da Gott sich immer ausdrücken muß — Gemüt benötigt immer die Idee, um Gemüt zu sein —, braucht Er stets Sie. Das ist nachweislich wahr. Es stimmt, ganz gleich, ob wir nun Mann oder Frau, schwarz oder weiß, jung oder alt sind.

Verlorenes Selbstvertrauen kann in geistige Wertschätzung umgewandelt werden, wenn wir es durch das Vertrauen auf Gottes Widerspiegelung ersetzen — und das folgt ganz natürlich, wenn wir unser Vertrauen an erster Stelle auf Gott setzen. Wir müssen das, worauf wir vertrauen, auf eine höhere Ebene stellen, wir müssen das sterbliche Selbstvertrauen durch Vertrauen auf Gott und Seinen wirklichen Menschen ersetzen. Entmutigung überwinden wir, wenn wir unser wahres Selbst entdecken und entsprechend leben.

Akzeptieren wir die Tatsache, daß der Mensch kein Sterblicher ist, bedeutet das nicht, daß wir uns vom Leben in die Einsamkeit zurückziehen. Es bedeutet nicht, daß wir uns scheuen, den Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Im Gegenteil, es bereichert und nährt unser Leben in jeder Hinsicht, weil wir unser Leben auf einer zuverlässigen Grundlage aufbauen.

Nach und nach können wir unsere falschen Vorstellungen vom Leben ablegen. Wenn wir aufhören, Zweckerfüllung und Zufriedenheit in Äußerlichkeiten zu suchen — bei uns vertrauten Gesichtern und vertrauter Umgebung —, dann bekunden wir in unserem Leben mehr Herrschaft. Ein Ortswechsel oder neue Gesichter können uns nicht unsere innere Ruhe rauben. Zufriedenheit erwächst aus dem Wissen, daß alle Ideen für Gottes volle Kundwerdung Seiner selbst notwendig sind. Wenn Gott sich nur unvollständig bekunden würde, wäre Er ein endlicher Gott, ein Widerspruch in sich. Es gibt niemanden, den Gott nicht brauchte. Diese geistige Tatsache können Sie auf sich selbst beziehen. Der Mensch — Sie in Ihrem einzigen Selbst — ist für Gott so notwendig, damit Er Gott sein kann, wie Farbe für den Regenbogen, damit er ein Regenbogen sein kann.

Wir sollten jeden Gedanken in Frage stellen, der behauptet, wir seien unerwünscht und überflüssig und niemand kümmere sich um uns. Solche Schlüsse entspringen einer falschen Vorstellung von Gott und dem Menschen; Sie können sie berichtigen. Was unerwünscht und überflüssig ist, ist eine sterbliche Vorstellung vom Menschen, von uns selbst. Was unerwünscht und überflüssig ist, ist die Annahme, daß es keinen Gott gebe oder daß Gott sich nicht um uns kümmere oder sich des Menschen nicht bewußt sei. Mrs. Eddy versichert uns: „Das, göttliche Ohr’ ist kein Gehörnerv. Es ist das allhörende und allwissende Gemüt, dem stets ein jedes Bedürfnis des Menschen bekannt ist und von dem es auch befriedigt werden wird.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 7;

Christus Jesus hatte die wahre Vorstellung vom Menschen, und er wandte sie auf das Leid der Menschheit an und heilte es. Sein Leben ist ein einzigartiges Beispiel der Erfüllung. Die Gewißheit seiner eigenen geistigen Identität und seines Wertes, seine unerschütterliche Überzeugung von der Unsterblichkeit des Menschen führten zu seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Er wußte, daß Gott den Menschen liebt und braucht. Und mit den folgenden Worten erklärte er sehr anschaulich und treffend, daß diese Wahrheit auf die Menschheit zutrifft: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Dennoch ist vor Gott deren nicht einer vergessen. Aber auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid mehr denn viele Sperlinge.“ Luk. 12:6, 7;

Wenn wir das Gefühl haben, überflüssig zu sein — oder nie unsere Nische im Leben gefunden zu haben —, können wir es als eine sterbliche Annahme zurückweisen. Wir können sie durch geistige Wahrheit ersetzen. Und die Wahrheit ist, daß das Leben — das Leben, das der Ausdruck des göttlichen Lebens ist — von Gott regiert wird. In diesem Leben ist niemand fehl am Platz. Als der von Gott erschaffene Mensch haben wir immer einen Platz und eine Aufgabe. Es gibt weder Wirkung ohne Ursache noch Ursache ohne Wirkung. Unsere Aufgabe ist es, die Wirkung der göttlichen Ursache zu sein. Wir gehören zu Gott und sind Zeugen Seiner unveränderlichen Güte. Von dieser geistigen Grundlage aus können wir einen tiefen Lebenssinn demonstrieren. „Gott ist das unsterbliche Gemüt, das unsterbliche Gute, in dem wir, wie die Heilige Schrift sagt, ,leben, weben und sind’ “, schreibt Mrs. Eddy. „Dies Gemüt nun ist dem Wachstum, Wandel oder Schwund nicht unterworfen, sondern es ist die göttliche Intelligenz oder das Prinzip allen wirklichen Seins, das den Menschen immerdar im rhythmischen Kreislauf sich entfaltender Seligkeit hält, als einen lebendigen Zeugen und als ewige Idee des unerschöpflichen Guten.“ Vermischte Schriften, S. 82. Ihre Aufgabe ist es, das Gute dynamisch zu bezeugen — jetzt, immer, ewiglich.

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