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Zu jung?

Aus der September 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mußt du erst älter werden, um Großartiges zu vollbringen? Jugend ist kein Hindernis, Wertvolles zu leisten. Mrs. Eddy sagt: „Während das Alter zwischen zwei Meinungen hin und her schwankt oder mit falschen Annahmen kämpft, macht die Jugend leichte und schnelle Schritte zur Wahrheit hin.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 236;

Dies traf bestimmt auf David zu. Gott sandte den Propheten Samuel, um einen der Söhne Isais zu salben, der als Nachfolger Sauls König werden sollte. Isai stellte Samuel seine Söhne der Reihe nach vor; zuerst den Ältesten, Eliab; dann den Zweitältesten, Abinadab; dann Schamma und so weiter, bis er ihm sieben seiner Söhne vorgeführt hatte. Jeder wurde vom Herrn abgelehnt, „denn nicht sieht der Herr auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an“ 1. Sam. 16:7;. Als Samuel fragte, ob er alle Söhne gesehen habe, mußte Isai noch David, den Jüngsten, holen lassen, der die Schafe hütete. Sobald der Junge hereingeführt wurde, erkannte Samuel, daß er es war, den Gott auserwählt hatte, und er salbte ihn.

Warum waren die älteren Brüder nicht geeignet? Die Bibel berichtet über ein nennenswertes Ereignis, das uns vielleicht einen Einblick in ihren Charakter gibt.

Die drei ältesten Brüder waren in den Krieg gegen die Philister gezogen, während David, der noch zu jung war, um Soldat zu sein, die Schafe hütete. Eines Tages schickte Isai David ins Feldlager, um zu sehen, wie es seinen Brüdern ging, und ihnen Lebensmittel zu bringen. Als David im Lager ankam, drohte gerade der Riese Goliath den Männern Israels und forderte sie auf, aus ihren Reihen einen zu erwählen, der mit ihm kämpfen sollte. Alle hatten Angst vor Goliath, und David fragte sie, was vor sich gehe. Aber als Eliab ihn hörte, sagte er ärgerlich: „Warum bist du hergekommen?“ 17:28; Er beschimpfte ihn und schalt ihn aus. Daraufhin sprach David mit anderen Männern, die ihm zuhörten und ihn zu Saul brachten.

Als er vor dem König stand, erbot er sich, gegen Goliath zu kämpfen. Zuerst dachte auch Saul, er wäre zu jung. Aber als er hörte, daß David einen Löwen und einen Bären getötet hatte, um die Schafe zu schützen, und als er sah, daß der Junge auf Gottes Hilfe und nicht auf seine eigene Kraft vertraute, willigte er ein. Wir alle wissen, wie David dann den Riesen mit einer Schleuder und einem einzigen Stein niederstreckte.

Von Davids Brüdern wird weiter nicht viel berichtet; aber David wurde schließlich König, wie Samuel verheißen hatte.

Oftmals ist es die eigene Familie, die einen jungen Menschen herabsetzt, weil er jung ist. Das Geheimnis von Davids Erfolg hatte jedoch mit seinem Alter nichts zu tun. Vielmehr lag es in seinem Bewußtsein von der Gegenwart Gottes. Wer weiß, daß er von Gott geführt wird, und wer in allem seinem Tun bewußt gottähnliche Eigenschaften zum Ausdruck bringt, stellt fest, daß sein Alter ihn niemals daran hindert, richtig zu handeln. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß der Mensch immer vollständig ist und Gottes unendliche Fähigkeiten widerspiegelt.

Ein Schuljunge, den ich kannte, wurde auf ein schwerwiegendes Umweltproblem in seiner Heimatstadt aufmerksam. Einige seiner Freunde und er entdeckten, daß von einem in der Nähe gelegenen, völlig unzulänglichen städtischen Klärwerk ungeklärte Abwässer direkt in einen Kanal flossen. Aus diesem Kanal wurde oft Wasser in einen See zurückgepumpt, der die Gegend mit Trinkwasser versorgte.

Die Schulkameraden des Jungen meinten, man könnte daran nichts ändern, weil die Stadt selbst dafür verantwortlich sei und sogar die Beamten der Kreisverwaltung nicht in der Lage oder willens zu sein schienen, die entsprechenden Gesetze durchzuführen. Was konnten Schulkinder schon in einer solchen Sache ausrichten?

Aber mein Freund war ein Christlicher Wissenschafter, und deshalb bemühte er sich, durch Gebet eine Lösung zu finden. Er wußte, daß falsches Handeln keine Macht hat, sich gegen das Gute zu behaupten. Ihm kam der Gedanke, mit einem Mitglied seiner Kirche zu sprechen, einer Frau, die in mehreren Naturschutz- und Umweltverbänden tätig war. Er zeigte ihr eindeutige Beweise für das Problem, und sie betete ebenfalls, um eine Lösung herbeizuführen. Nachdem sie ohne Erfolg versucht hatte, auf allen ihr bekannten Wegen etwas zu erreichen, wurde sie unerwartet zu einer Versammlung in einer anderen Stadt eingeladen. Dort traf sie einen Beamten der Landesregierung, der sich für die Eindämmung von Umweltverschmutzung interessierte und nun alle notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung des Problems ergriff. Die Angelegenheit wurde nicht nur bereinigt, sie lenkte die Aufmerksamkeit auch auf ein wesentlich größeres Problem. Nun bemüht man sich darum, das Zurückpumpen des Wassers in den See ganz zu vermeiden oder zumindest eine höhere Norm in bezug auf die Reinheit des Wassers festzulegen. Außerdem wird das Wasser jetzt an einer saubereren Stelle des Sees entnommen, so daß das Trinkwasser in dieser Stadt wesentlich besser geworden ist.

Es hat mehrere Jahre gedauert, all diese Änderungen zu erzielen, und aus dem Schuljungen ist inzwischen ein junger Mann geworden. Aber hin und wieder berichten die Zeitungen von Verbesserungen, die eine unmittelbare Folge seiner Aufmerksamkeit und seines Glaubens sind.

Christus Jesus sagte: „Ich kann nichts von mir selber tun“ Joh. 5:30; und: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ V. 19. Das Bewußtsein, daß wir mit Gott handeln, befreit uns von dem Gefühl, es allein tun zu müssen, oder nicht genügend Fähigkeiten, Wissen, Kraft oder Selbstvertrauen zu haben. Diese Macht ist jedem zugänglich, wenn er gewillt ist, sie anzuerkennen und zu nutzen. Niemand kann einem anderen seine ihm von Gott verliehenen Fähigkeiten nehmen. Niemandem kann es an Fähigkeiten mangeln, wenn er wirklich versteht, daß sie von Gott kommen und daß man sie sich durch Gebet erschließt. Wer erkennt, daß der andere die göttliche Kraft widerspiegelt, wird ihn weder wegen seiner Jugend noch wegen seines hohen Alters verachten; und wer Gottes Willen tut, kann nicht herabgesetzt werden, denn Gott stärkt und befähigt ihn, diese Aufgabe zu erfüllen.

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