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Andreas wacht auf

Aus der Januar 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Andreas in die erste Klasse ging, erlebte er eine Heilung, die ihm zeigte, welche Macht Gottes Liebe hat.

Während der Woche besuchte Andreas eine öffentliche Schule, und sonntags ging er zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Jeden Morgen lasen er und seine Mutter etwas aus der Bibellektion Im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. und sprachen dann über die Wahrheiten von Gott und dem Menschen, die Andreas in der Sonntagsschule gelernt hatte. Am liebsten aber sang Andreas Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, besonders das Lied Nr. 412, das mit den Worten beginnt: „O Träumer, laß den Traum für freudig’ Wachen!“

Am drittletzten Schultag saßen alle Kinder der unteren Klassen auf dem Gras neben dem Spielfeld und sahen einem Baseballspiel zu, das zwischen den Lehrern und den besten spielern der sechsten Klasse ausgetragen wurde. Die Lehrer meinten, Andreas und seine Klassenkameraden säßen zu dicht am Spielfeld, und forderten die Kinder auf, etwas zurückzugehen. Gerade als Andreas aufstand, um sich einen anderen Platz zu suchen, war der Rektor an der Reihe, den Ball zurückzuschlagen. Er schwand die Schlagkeule und traf den Ball mit aller Wucht — ganz sicher würde es einen Lauf geben! Aber nein! Der Ball schlug auf dem Spielfeld auf und traf Andreas ins Auge.

Andreas versuchte angestrengt, sich an all die heilenden Gedanken zu erinnern, über die er und seine Mutter am Morgen gesprochen hatten, aber das war schwer, da sich alle um ihn herum versammelt hatten und laut durcheinandersprachen. Er ging in das Schulgebäude, und die Schulschwester legte ihm einen Eisbeutel aufs Auge; dann rief sie seine Mutter an und bat sie, Andreas abzuholen.

Andreas war froh, als er einige Minuten später seine Mutter sah. Sie bedankte sich bei der Schwester und versicherte ihr, daß Andreas bald wieder in Ordnung sein werde.

Als er mit der Mutter zum Auto ging, teilte sie ihm ruhig mit: „Ich habe schon eine Ausüberin angerufen. Wir wissen beide, daß Gott für dich sorgt und daß du in Wirklichkeit nicht verletzt worden bist.“ Andreas fühlte sich bereits besser, seine Furcht hatte nachgelassen.

Als sie im Auto saßen, sagte die Mutter: „Andreas, du brauchst den Eisbeutel nicht. Er hat keine Macht, dich zu heilen. Du kannst ihn weglegen, wenn du willst.“ Wenige Minuten später bogen sie in die Einfahrt zu ihrem Haus ein, und Andreas reichte der Mutter den Eisbeutel. „Ich weiß, daß ich ihn eigentlich nicht brauche“ sagte er lächelnd.

Sie gingen zusammen nach oben in Andreas’ Zimmer, um weiterzubeten. Andreas wollte in den Spiegel schauen. „Die Schwester, der Rektor und alle haben gesagt, ich würde ein blaues Auge bekommen“, erklärte er. Aber die Mutter setzte sich mit Andreas aufs Bett und legte den Arm um ihn. „Du brauchst kein blaues Auge zu kriegen“, antwortete sie zärtlich. „Stell dir vor, du träumtest, du seist ins Auge getroffen worden. Würdest du, wenn du aufwachst, erwarten, ein blaues Auge zu haben?“

Andreas lachte. „Natürlich nicht! Das wäre dumm!“ „Stimmt! Und es wäre ebenso dumm, von diesem bösen Traum ein blaues Auge zu erwarten. Der Irrtum versucht uns einzureden, du seist von Gottes liebevoller Fürsorge getrennt worden — aber das ist ebenso unwahr wie ein böser Traum, den jemand in der Nacht hat.“

„Können wir unser Lied singen, Mutti?“

Gemeinsam sangen sie den ersten Vers des Liedes Nr. 412:

O Träumer, laß den Traum für freudig’ Wachen!
Gefang’ner, auf und sing! denn du bist frei.
Der Christus wird den Traum zunichte machen.
Er sprengt die Fesseln aller Sklaverei.

Andreas legte sich dann hin. Während er schlief, rief der Rektor an. Er machte sich Sorgen, daß Andreas vielleicht ernstlich verletzt worden sei. Die Mutter bedankte sich für seine liebevolle Anteilnahme und sagte ihm, es gehe Andreas recht gut.

Eine Stunde später beim Abendessen hatten Andreas und seine Eltern noch einen ganz besonderen Grund, Dank zu sagen. Außer einem kleinen dunklen Fleck an der Nase war in Andreas’ Gesicht keine Spur einer Verletzung zu sehen.

Am nächsten Morgen brachte die Mutter Andreas zur Schule. Als sie den Eisbeutel im Büro abgaben, stellte der Rektor sehr erleichtert fest, daß Andreas’ Gesicht vollkommen normal aussah.

Am Abend spielte Andreas Softball, und alle seine Freunde und die Eltern der Kinder wunderten sich, daß Andreas kein blaues Auge hatte. Eine der Mütter, die ihn am Tag zuvor gesehen hatte, sagte: „Es war nicht einmal angeschwollen.“

Andreas zwinkerte seiner Mutter zu. Er wußte, daß die Christliche Wissenschaft uns lehrt, daß Unfälle ebenso unwirklich sind wie ein böser Traum in der Nacht. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Unfälle sind Gott ... unbekannt ...“ Anmerkung der Schriftleiter: Das vollständige Zitat lautet: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 424)., und er war sehr glücklich, hellwach zu sein und die Wahrheit über Gottes ständige Liebe erkannt zu haben.

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