Die Christliche Wissenschaft bedeutet mir alles. Der Sonntagsschulunterricht und die Führung meiner Eltern gaben mir den nötigen Ansporn, um mich während meiner Teen- und College-Jahre zur Christlichen Wissenschaft zu bekennen. In den unruhigen sechziger Jahren, in denen es so viele Protestbewegungen gab und so manche traditionellen Werte abgelehnt wurden, zeigte mir diese Wissenschaft einen logischen und wirksamen Weg. Jedesmal wenn ich mich einsam fühlte oder glaubte, an meiner eigenen Identität zweifeln zu müssen, konnte ich stets neue, befriedigende Erkenntnisse über Gott, den Menschen und das Universum finden, wenn ich mich in die Bibel und das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy vertiefte. Dieses geistige Forschen führte z.B. dazu, daß sich mir besondere Ausbildungs- und Reisemöglichkeiten boten, ich eine umfassendere, sichere Vorstellung von Familie gewann und ausreichend versorgt war.
Vor einigen Jahren hatte ich in meiner Karriere einen toten Punkt erreicht; ich hatte damals einen Vertrag als Betriebsberater und glaubte, daß ich für die Firma nichts weiter tun konnte. Meine Bemühungen, eine neue Arbeitsstelle zu finden, während ich noch in der bisherigen beschäftigt war, blieben erfolglos. Schließlich entschloß ich mich, den Vertrag zu kündigen, um mich ganz auf die Suche nach einer neuen Position zu konzentrieren. Es folgten mehrere Monate, in denen ich arbeitslos war; es fiel mir zwar schwer, den monatlichen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, doch die mentale Herausforderung bereitete mir die größten Schwierigkeiten. Ich kämpfte gegen die Suggestion an, daß ich nicht genügend Selbstachtung hätte und es mir an Zielstrebigkeit fehle. Ständig mußte ich mich der Enttäuschungen erwehren. Mein Fortschritt schien zum Stillstand gekommen zu sein.
Während dieser Zeit studierte ich ernsthaft die Christliche Wissenschaft und wurde von einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft in meiner metaphysischen Arbeit unterstützt. Ich hatte das Empfinden, daß mein Wunsch, in eine andere Stadt zu ziehen, eins der Hindernisse darstellte. Als ich einmal besonders verzagt war, forderte der Ausüber mich lediglich auf, an der folgenden Aussage Mrs. Eddys festzuhalten (Wissenschaft und Gesundheit, S. 470): „Gott ist der Schöpfer des Menschen, und da das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen. Der Mensch ist der Ausdruck vom Wesen Gottes.“
Nach und nach erkannte ich, daß eine Arbeitsstelle weder von materiellen Kräften, wirtschaftlichen Bedingungen noch persönlichem Ehrgeiz abhängig ist. Außerdem sah ich, daß die Verlegung meines Wohnsitzes keine Lösung war. Als ich wenige Tage später nach einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung, die ich besonders inspirierend gefunden hatte, die Kirche verließ, bemerkte ich, daß ich völlig geheilt war. Das besorgte Gefühl, eine Stellung finden zu müssen, war verschwunden, und auch die hartnäckige Überzeugung, daß ich unbedingt in eine andere Stadt ziehen müßte. Ich war frei!
Innerhalb weniger Wochen erhielt ich eine ideale Position, eine Stellung, um die ich mich Monate zuvor beworben hatte und die unbesetzt geblieben war. Zu Beginn meiner Arbeitssuche hatte ich verzweifelt versucht, diesen Arbeitgeber dazu zu bewegen, mich anzustellen. Meine Bemühungen waren erfolglos, und wir standen nicht mehr miteinander in Verbindung. Als die Heilung eintrat, wurden dieser Arbeitgeber und ich durch eine dritte Person und ohne mein Zutun zusammengeführt. Das Wirken des göttlichen Gesetzes ist unwiderstehlich. Mein heranreifendes Verständnis von Gottes unwandelbarer, beständiger Fürsorge hatte meine begrenzte Vorstellung vom Menschen beseitigt und den Weg dafür geebnet, daß sich in meinem Leben noch mehr Gutes zeigen konnte.
Ein Erlebnis, das nicht so lange zurückliegt, bestätigte, was jene Heilung mich gelehrt hat, und machte mir noch verständlicher, daß Gott den Menschen mit allem Guten versorgt. Ich war ziemlich überzeugt, daß die Zeit gekommen war, beruflich Fortschritte zu machen; doch meine Aussichten auf Beförderung schienen aufgrund von Persönlichkeitskonflikten in der Geschäftsführung ungünstig zu sein. Ich verbrachte mehrere Monate damit, Bewerbungen zu verschicken und zu Unterredungen zu gehen. Wieder einmal war ich enttäuscht und entmutigt. Ich studierte eingehend die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit; außerdem las ich die anderen Werke Mrs. Eddys, einschließlich des Handbuchs Der Mutterkirche. Dieses Studium gab mir sehr viel Inspiration und die ruhige Gewißheit, daß jeder Aspekt meines Lebens von Gott regiert und bestimmt wird. Das beseitigte meine Frustration und Besorgnis, und ich begann, jede Gelegenheit zu nutzen, um in Vorbereitung auf mein Ausscheiden aus der Firma alles Unerledigte aufzuarbeiten.
Mehrere Monate vergingen, ohne daß ich eine Antwort auf meine Bewerbungsschreiben erhielt. Dann fühlte ich mich eines Tages veranlaßt, eine Firma anzurufen, bei der ich mich zu einem früheren Zeitpunkt um eine Position beworben hatte, um mich nach der allgemeinen Entwicklung einer bestimmten Abteilung zu erkundigen. Durch unsere Unterhaltung gewann die Firma erneut Interesse an mir, obwohl dies nicht der Grund meines Anrufs gewesen war, und innerhalb weniger Tage wurde mir eine Stellung angeboten. Wieder einmal wurde mir bewiesen, daß Gott jeden Aspekt unseres Lebens regelt.
Im letzten Augenblick schienen sich die endgültigen Abmachungen unerträglich lange zu verzögern, weil noch eine Unterschrift fehlte. Ich bat eine Ausüberin, für mich zu beten, und sie wies mich darauf hin, daß meine Karriere nicht von einem Unternehmen, sondern vom göttlichen Gemüt bestimmt wird. Das beseitigte den Mesmerismus, der dem Hindernis zugrunde lag, und innerhalb von vierundzwanzig Stunden gehörte ich zur Belegschaft dieses Unternehmens.
Es ist ganz gewiß wahr: „Grenzenlos ist Gottes Gnade“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 340). Er sorgt für alle Seine Kinder. Ich bin dankbar, ein Christlicher Wissenschafter zu sein und bezeugen zu können, daß durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft alle Probleme geheilt werden können, die in der heutigen Welt bestehen.
Washington, D. C., USA
Ich freue mich, das Zeugnis meines Mannes bestätigen zu können. Diese beiden beruflichen Krisen lehrten unsere Familie vieles, was ich nicht mehr entbehren möchte. Jede der beiden Situationen war anders, und die Lektionen, die wir während der ersten Erfahrung lernten, brauchten das zweitemal nicht neu gelernt zu werden. Vielmehr wurden neue mentale Bereiche erforscht, und ein tieferes Verständnis von Gott als dem ununterbrochen wirksamen Prinzip wurde entdeckt.
Zwei spezifische Aspekte kennzeichnen die sechsmonatige Arbeitslosigkeit meines Mannes. Wir waren ausreichend versorgt, obgleich wir dies durch eine Bilanzaufstellung nicht hätten belegen können. Ich war nur als Aushilfe tätig, hatte also keine sichere, ganztägige Position. Es wäre durchaus möglich gewesen, daß ich keine weitere Arbeit erhielt, dennoch war ich ununterbrochen mit interessanten Aufgaben beschäftigt.
Mit meinem Einkommen konnten wir wenig mehr als die Miete bezahlen. Keine Berechnungen können erklären, wie wir die übrigen Ausgaben bestritten, doch es war uns möglich. Ich bin heute noch für unsere Freunde dankbar, die uns in unserer Not so selbstlos und auf so verschiedene Weise halfen. Wir litten nicht im geringsten. Unser rückhaltloses Vertrauen auf Gottes Liebe gab uns die Zuversicht, daß es uns nie an Gutem fehlen kann. Unser Verständnis, was wahre Versorgung ist, gründet sich nun fest auf diese Tatsache, der wir uns selbst dann bewußt bleiben, wenn die materiellen Mittel reichlich sind.
Der zweite für mich bedeutende Aspekt dieser segensreichen Erfahrungen war das so offensichtliche geistige Wachstum meines Mannes. Er lernte, seine Arbeitssuche, die er aus eigenem Antrieb und nach einem menschlich konstruktiven Plan durchgeführt hatte, aufzugeben und einen von Gott inspirierten, geistig gelenkten Weg einzuschlagen. Geduld, Beharrlichkeit und stilles Lauschen ermöglichten diesen Wandel. Mein Mann erforschte insbesondere die wirtschaftliche Lage der Welt von einem geistigen Standpunkt aus, was ihm sehr dabei half, die Begrenzungen abzulehnen, denen er sich in seiner besonderen Situation gegenübersah.
Das jüngste Erlebnis zwang uns, menschliches Planen aufzugeben. Die endgültigen Verhandlungen konnten erst abgeschlossen werden, nachdem wir von dem ängstlichen Gefühl frei waren, wir müßten den genauen Zeitpunkt wissen, zu dem die Änderung eintreten würde, damit wir entscheiden konnten, wann wir unsere Arbeitsplätze kündigen und den Umzugstermin festlegen sollten. Es war eine wunderbare Lektion für mich; sie half mir zu erkennen, wie vollständig Gottes Herrschaft im menschlichen Bereich ist. Dies wurde durch die Harmonie bewiesen, die in jeder Phase unseres Erlebnisses zu spüren war. Ich bin von Herzen dankbar, diese Heilungen miterlebt zu haben und die Wandlung bezeugen zu können, die nicht nur die Einstellung meines Mannes zu seiner Karriere vergeistigte, sondern auch sein Verständnis von dem, was wahre Zufriedenheit am Arbeitsplatz ausmacht.