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Die unwiderstehliche Gegenwart des Christus

Aus der März 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchmal, wenn die Jünger Jesu das Wunder einer Heilung vollbrachten, taten sie es im Namen ihres Meisters. Petrus sagte zu dem Mann, der von Geburt an ein Krüppel war, vor der „schönen Tür“ des Tempels: „Im Namen Jesu Christi von Nazareth stehe auf und wandle.“ Apg. 3:6. Und der Mann tat es sofort, obwohl er nie zuvor hatte gehen können.

Die Jünger hatten gesehen, wie Jesus in so vielen verschiedenen Situationen die Initiative ergriff: Am Teich von Bethesda, wo er einen Mann heilte, der achtunddreißig Jahre lang gebrechlich gewesen war. S. Joh. 5:2–9. Im Haus des Jairus, eines Obersten der Synagoge, wo der Meister die Trauernden, die am Bett des leblosen Kindes „sehr weinten und heulten“, gebieterisch fortschickte. Die Bibel sagt: „Er trieb alle hinaus“, und sie gingen und überließen ihm das Feld, so daß er das traurige Bild des Todes in ein Bild der Freude über das Leben verwandeln konnte. S. Mark. 5:38–42.

Der Christus ist zu allen eine unwiderstehliche Gegenwart. Wenn wir die wahre Idee Gottes heute in unserem Denken ehren, hat sie höchste Autorität, und nichts Böses kann ihr widerstehen. Wir sollten niemals zaghaft oder skeptisch sein, wenn wir verlangen, daß die wahrheit als der beherrschende Einfluß in irgendeiner Situation anerkannt werde. Wenn wir die Oberherrschaft des göttlichen Prinzips und sein Gesetz der Harmonie anerkennen, dann können wir so sicher sein, wie die Jünger es waren, daß jeder Anspruch von Disharmonie zerfallen und vor ihm in Vergessenheit geraten muß.

Die Autorität, die unser Meister ausübte, beruhte ebensowenig auf seiner Person, wie die Autorität eines gewissenhaften Polizisten auf dessen Person beruht. So wie rechtliche Verhaftungen im Namen des Gesetzes eines Landes vorgenommen werden, „verhaftete“ Jesus Disharmonie und Krankheit im Namen Gottes und Seines unwiderlegbaren Gesetzes. „Ich kann nichts von mir selber tun“, sagte er einmal. „Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des, der mich gesandt hat.“ Joh. 5:30.

Sein christusgleiches Verständnis von dem „Willen des Vaters“ — dem Gesetz Gottes — gab Jesus die Autorität, Respekt und Gehorsam zu fordern und darauf zu bestehen, daß eine menschliche Situation sich dem göttlichen Gesetz anpasse und sich verbessere. Jesus war der Sohn Gottes. Er verkörperte den Christus, Gottes wahre Idee, und dieses Verständnis gab ihm die Macht, die menschliche Annahme zu durchbrechen, die Gegenwart Gottes und Seines vollkommenen Weltalls und Gesetzes zu erfassen und anstelle von Mißklang Harmonie zu schaffen, die das Kennzeichen des göttlichen Seins ist.

Der Christus muß in jedem Zeitalter gehört und beachtet werden. Mrs. Eddy sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Die unhörbare Stimme der Wahrheit ist für das menschliche Gemüt, wie wenn, ein Löwe brüllt‘.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 559. In dem Maße, wie wir den Christus, die wahre Idee Gottes, verstehen und zum Ausdruck bringen, können wir seine Autorität über den sterblichen Irrtum fühlen und ausüben. Dieser christliche Geist läßt sich nicht leugnen. Er ist allerhaben. Durch die Macht Gottes muß er ohne Entschuldigung oder Schüchternheit zum Ausdruck gebracht werden, da es Gottes Wille ist, daß er demonstriert werde.

Nach Jesu Himmelfahrt predigten und heilten die Jünger auch weiterhin in seinem Namen, und dadurch bewiesen sie, daß es die von ihm gelehrte und betätigte Christus-Idee war, die auch sie predigten und in die Tat umsetzten. Diese Idee gab ihnen Mut, vor Menschenmengen zu reden; sie wußten, daß sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken mußte. Sie waren durch den Christus inspiriert, und das Wort Gottes erfüllte in hohem Maße seinen erneuernden und heilenden Zweck im menschlichen Denken. Und so muß es auch heute sein, wenn wir von der Macht des Christus inspiriert sind und seine unwiderstehliche Kraft erkennen, sich Gehör zu verschaffen und zu heilen.

Die Macht des Christus wurde in Mrs. Eddys Führung der von ihr gegründeten Kirche sehr augenscheinlich. Ihre Überzeugung von der Allheit Gottes und der Vollkommenheit Seines Universums und die Gewißheit der Allerhabenheit der Wahrheit gaben ihr die Autorität, zu reden und Aufmerksamkeit zu erwecken, sowie die Kraft zu heilen. Tausende hörten sie predigen, und viele ihrer Zuhörer wurden ernste Anhänger ihrer Botschaft. Aber wie der Meister und seine Jünger verlor unsere Führerin niemals die Tatsache aus den Augen, daß es nicht ihre eigene Macht war, sondern Gottes Wirken durch Seinen Christus. Sie ermahnt ihre Nachfolger: „Halte beständig folgenden Gedanken fest — daß es die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus ist, der dich befähigt, die Regel des Heilens mit wissenschaftlicher Gewißheit zu demonstrieren, die Regel, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zugrunde liegt, es bedeckt und es umschließt.“ Ebd., S. 496.

Mrs. Eddy hat viele bemerkenswerte Heilungen vollbracht. Sie wurde z. B. einmal gebeten, ein Mädchen von Stummheit zu heilen. Die Patientin war von vielen Ärzten behandelt worden, aber ohne Erfolg. Nach gebeterfüllter Behandlung sagte Mrs. Eddy mit Autorität zu dem Mädchen: „Im Namen Gottes, sprich!“ Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1972), S. 54. Sofort brachte die Patientin ihr erstes Wort hervor, und danach konnte sie normal sprechen.

Dies war keine Formel für das Heilen. Mrs. Eddy behandelte Patienten den Bedürfnissen entsprechend in individueller Weise. Aber der Vorfall zeigt, wie unsere Führerin sich selbst in den frühen Tagen ihrer Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens mit Autorität an den Irrtum wandte und ihn durch die Wahrheit besiegte.

Der Christus ist heute ebenso unwiderstehlich, wie er es immer gewesen ist, und wir können erwarten, daß er Disharmonie heute ebenso gewiß heilt wie je zuvor. Die Macht gehört Gott, und sie ist immer gegenwärtig. Die Herrschaft des göttlichen Gesetzes ist schon begründet. Wir müssen sie nur in die Tat umsetzen.

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