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Ich bin dankbar, daß ich in einem Elternhaus aufwuchs, in dem...

Aus der März 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich bin dankbar, daß ich in einem Elternhaus aufwuchs, in dem moralische und religiöse Grundsätze herrschten. Als ich klein war, besuchte ich, wie das erwartet wurde, eine protestantische Sonntagsschule; aber als ich älter wurde, begann ich vieles, was ich gelehrt wurde, in Frage zu stellen. Schließlich ging ich überhaupt nicht mehr zur Kirche und beschloß, einfach zu versuchen, nach der goldenen Regel zu leben.

Einige Jahre ging alles recht gut; als aber die Weltwirtschaftskrise über uns hereinbrach, schien meine Lage hoffnungslos zu sein. Das Geschäft meines Mannes war bankrott; wir hatten kein Zuhause und standen mittellos da; außerdem litt ich unter Verstopfung und Hämorrhoiden — Beschwerden, die die Ärzte nicht hatten heilen können. Sie hatten vorgeschlagen, mich wegen der Hämorrhoiden zu operieren, da alle anderen Mittel mir keine Erleichterung gebracht hatten. Da ich mich jedoch aus anderen Gründen bereits sechs Operationen unterzogen hatte, glaubte ich, eine siebente nicht ertragen zu können.

Eine Nachbarin, die von meiner großen Not wußte, fragte mich, ob ich versuchen wolle, mich durch die Christliche Wissenschaft heilen zu lassen. Ich lehnte es ab und sagte ihr, daß ich nicht daran glaubte. Als sie mich jedoch fragte, warum ich die Christliche Wissenschaft nicht akzeptieren könne, mußte ich eingestehen, daß ich es nicht begründen konnte. Dann fragte sie mich, was Gott mir bedeute. Ich erinnere mich, daß ich antwortete, ich verstünde Gott nicht und glaubte auch nicht, daß irgend jemand anders Ihn verstehe.

Da griff sie zu dem Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, schlug es auf Seite 465 auf und zeigte mir die sieben Synonyme für Gott: Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe. Als mein Blick auf das Wort „Prinzip“ fiel, wußte ich, daß ich meine Antwort gefunden hatte. Ich erhaschte einen Schimmer von dem unendlichen Guten, das das Universum allein durch geistige Gesetze erschafft und regiert — und niemals durch Zeit oder Umstände begrenzt ist. Ich borgte ihr Buch und las es mehrmals. Mit der Hilfe eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft wurde ich von den physischen Störungen rasch geheilt; auch bekam mein Mann einen zufriedenstellenden Arbeitsplatz, und wir fanden ein Heim, das allen unseren Wünschen gerecht wurde.

Aus Dankbarkeit trat ich einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, und Der Mutterkirche bei, und zur gegebenen Zeit nahm ich am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teil.

Seitdem habe ich viele Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt, von denen mir eine ganz besonders am Herzen liegt, weil sie mich viel lehrte.

Eine der erwähnten Operationen war wegen einer Ohreninfektion und Mastoiditis durchgeführt worden. Als sich nach dieser Operation heftige Ohrenschmerzen einstellten, bekam ich große Angst und bat eine Ausüberin um Hilfe. Während unserer Unterhaltung erkannte sie, daß ich einen Groll hegte, und sie forderte mich auf, dieses falsche Empfinden zu überwinden. Ich prüfte meine Gedanken und stellte fest, daß sie recht hatte. Ich war seit einiger Zeit unglücklich gewesen, weil mich mein Arbeitgeber, wie mir schien, ungerecht behandelte. Nun sah ich, daß Liebe das einzige Gegenmittel war. Ich begann zu beten, um die Liebe, die Gott ist, zu fühlen und zu verstehen. Dann kam mir der Gedanke, daß weder mein Arbeitgeber noch ich irgend etwas anderes widerspiegeln konnte, da Gott, die göttliche Liebe, immer gegenwärtig ist. Einige Tage später, nachdem ich weiterhin gebetet und studiert hatte, verschwand der Groll, und mit ihm verließen mich die Schmerzen.

Ich kann nicht behaupten, daß ich in den darauffolgenden Jahren nie mehr versucht war, mich zu ärgern. Aber ich kann sagen, daß ich immer seltener ärgerlich bin und es schneller überwinde, denn ich erkenne mit zunehmender Klarheit, daß wissenschaftliches, christliches Gebet unter allen Umständen heilt.

Als Christus Jesus gefragt wurde: „Welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?“, antwortete er: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andre aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matth. 22:36–39). Seine Antwort verbindet ewiglich unsere Liebe zu Gott mit der Liebe zu unseren Mitmenschen.

Während mein Verständnis von Gott zunimmt und ich lerne, meinen Nächsten wie mich selbst zu lieben, bin ich beständig dankbar für die tiefe Bedeutung, die die Christliche Wissenschaft meinem Leben gegeben hat.


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