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Die Christliche Wissenschaft und die Auferstehung

Aus der April 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Der Glaube an die Auferstehung Christi Jesu braucht kein blinder Glaube zu sein. Die Auferstehung war kein übernatürliches Ereignis, sondern eine Demonstration der Geistigen Wissenschaft, ein Ausdruck von Gottes Wissen, Macht und Weisheit. Jesu sogenannte Wunder waren in Wirklichkeit Auswirkungen des göttlichen Prinzips, ein wissenschaftlicher Beweis des Gesetzes Gottes in Christus, das die scheinbare Überlegenheit der Physik und Materie nichtig macht.

Die Gesetze der Naturwissenschaft sind Formulierungen des menschlichen Gemüts, das die Materie beobachtet. Sie spiegeln die Subjektivität der Gemüt-Materie wider und sind hoffnungslos an die Begrenzungen von Raum, Zeit und Sinneswahrnehmung gefesselt. Beim Gesetz des Christus ist das nicht der Fall. Das wirkliche Gesetz beruht auf dem ewigen, unendlichen Geist, der vor allem Raum, aller Zeitrechnung, aller Materie gegenwärtig war, sie ausschließt und die unsichtbare Grundlage allen wahren Seins ist.

Wir können in kleinen Anfängen die Überlegenheit des Geistes und seines Gesetzes beweisen. Wenn Jesus durch das geistige Gesetz heilte, muß das ewige Prinzip, das er anwandte, auch heute noch wirksam sein.

Dies war einer der Punkte, die Mary Baker Eddy in der Christlichen Wissenschaft entdeckte. Sie schreibt über den Meister: „Der Zweck seines großen Lebenswerks erstreckt sich auf alle Zeiten und umfaßt die ganze Menschheit. Das Prinzip desselben ist unendlich und reicht über die Grenzen einer einzigen Periode oder einer beschränkten Anzahl von Nachfolgern hinaus.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 328. Jesus konnte durch die Fassade der Materie hindurchsehen, weil sich sein Bewußtsein von der mutmaßlichen Mentalität, die durch chemische Reaktionen im Gehirn hervorgerufen wird, grundlegend unterschied. Jesu Bewußtsein war fest im göttlichen Bewußtsein verankert. Der Heiland sah daher alles, wie Gott es kennt — vollkommen und geistig, von der Materie weder begrenzt noch entstellt.

Diese geistige Einsicht hatte nichts mit dem solipsistischen Selbstbetrug der Gemüt-Materie gemein, die sich selbst beobachtet und sich Substanz und Gesetz nennt. Das Gemüt des Christus, das in Jesus zum Ausdruck kam, bewirkte seine eigenen Erscheinungsformen — die Substanz und Regierung des Geistes. Diese Kundwerdung Gottes hob die materiellen Gesetze der Physik, Chemie und Biologie auf und ersetzte den physischen Augenschein von Krankheit und Tod durch den geistigen Augenschein von Gesundheit und Leben.

Jesu gottähnliches Bewußtsein war auf seine einzigartige Herkunft und seinen Stand als Gottes Sohn zurückzuführen. Der Meister der Metaphysiker sagte jedoch, daß Gott der Vater aller ist. Daher ist er das Gemüt aller. In dem Maße, wie wir Ihn bewußt widerspiegeln, demonstrieren wir, daß Er unser Gemüt ist. Und deshalb forderte Paulus die Menschen auf: „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ Phil. 2:5. Dadurch, daß wir beten und dem Christus nachfolgen, können auch wir das Gemüt des Christus erlangen — das Bewußtsein von Gott und dem Menschen als Seinem genauen Ebenbild.

Jesus bewies, daß diese bewußte Beziehung zu Gott erreichbar ist, und er verhieß: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Joh. 14:12. Die Christus-Wissenschaft, die Jesus ausübte, erklärt uns die geistigen Tatsachen des Seins, die, wenn sie verstanden und gelebt werden, das Bewußtsein umwandeln und auf eine geistigere Basis heben. Die „Weisheit“ oder Wissenschaft des Christus zeigt uns, daß Gott ganz und gar gut, unendliche Liebe ist, an die wir uns jederzeit im Gebet wenden können. Der Mensch, wie der Christus ihn enthüllt, ist unwiderleglich „das Ebenbild seines [Gottes] Wesens“ Hebr. 1:3., die intelligente Kundwerdung des Gemüts.

Wo bleiben dann die Materie und das Böse? Sie sind die Erscheinungsformen jenes mutmaßlichen Gemüts in der Materie, das behauptet, es sei in einem „großen Urknall“ aus nichts entstanden, habe Milliarden von Jahren geträumt, sei schließlich im Homo sapiens aufgewacht und habe gefragt: „Was bin ich?“ Das flüchtige Bewußtsein der Materie von sich selbst kann als Mythe bewiesen werden. Gott ist das wirkliche Gemüt, und der Mensch ist ewiglich Sein Bild und Gleichnis.

Geduld und geistiges Wachstum sind jedoch vonnöten, wenn wir diese Tatsachen beweisen wollen. Jeder Christliche Schritt, den wir auf unserem Wege tun, ist wichtig. Je mehr unser Bewußtsein und unser Leben den Geist widerspiegeln, um so klarer erkennen wir, daß unsere bewußte Individualität niemals in der Materie bestanden hat. Diese Erkenntnis erhellt unseren Weg zu Gott und verleiht uns ständig zunehmende Herrschaft.

Die Bedeutung der Auferstehung liegt darin, daß das wirkliche Leben göttlich, nicht materiell ist. Jesus bewies, daß selbst der Tod dem Bewußtsein vom Leben weichen muß. Seine Auferstehung ist daher unsere Auferstehung, wenn wir das göttliche Prinzip, Leben, das er demonstrierte, erfassen und anwenden.

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