Eine christlich-wissenschaftliche Pflegerin bereitete in einem Sanatorium ein Zimmer für die Ankunft eines Notfalles vor. Sie fragte sich: Was ist in diesem Augenblick am meisten vonnöten? Die Antwort lautete: Halte an der Tatsache fest, daß der Mensch von Natur aus vollkommen ist. Eine Idee Gottes kann nicht aus der göttlichen Ordnung hinausgestoßen werden.
Die Pflegerin arbeitete metaphysisch für sich und erkannte, daß der Vater-Mutter Gott den Menschen vollkommen an seinem Platz in der Allheit Seines Planes bewahrt. Sie wußte, daß sie nur im Glanze Seiner Fürsorge leuchten konnte und daß das, was für sie zutraf, für alle galt. Die Pflegerin dachte über Eigenschaften des Trostes, der Freudigkeit, der Demut und der Ruhe nach. Sie erkannte an, daß sie die Fähigkeit besaß, diese in jeder Situation verfügbaren Eigenschaften als die wahre Kunst des Pflegens zum Ausdruck zu bringen. Diese Erkenntnis half ihr, ihr Denken zu erhellen, und unterstützte die gebeterfüllte Arbeit der Ausüberin für den erwarteten Gast. Der Gedanke, daß Gott den Menschen vollkommen erschaffen hat, wurde gehegt und gepflegt. Ausüberin, Patient und Pflegerin waren in einer praktischen Aufgabe vereint.
Das Zimmer war bereit. Viel bedeutsamer war aber, daß durch die Erwartung des Guten eine heilende Atmosphäre geschaffen worden war. In einem englischen Weihnachtslied, das auf den Christus Bezug nimmt, werden wir aufgefordert: „Laßt jedes Herz bereiten sich.“ Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 417.
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