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Arbeit für die Jugend

Aus der Juli 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie ein Scheinwerfer die Dunkelheit durchdringt, so durchdringen auch die Bereitschaft zu arbeiten, die Aufgeschlossenheit, einen Beruf zu erlernen, die Kreativität, Produktivität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit den Mangel an Erfahrung, der so oft von den Arbeitgebern als Grund angeführt wird, warum sie keine jungen Leute anstellen.

Die Statistik mag von einer hohen Arbeitslosigkeit der Jugend berichten. Doch ein junger Mensch, der sich nach einem Beruf umsieht, kann sich klarmachen, daß er mit seinem wahren Sein Gott zum Ausdruck bringt und keine Statistik ist. Jeder ist in Gottes Plan und Bestimmung eingeschlossen, die sich ständig entfalten. Das Gemüt, das uns mit unseren Fähigkeiten ausgestattet hat, sorgt auch für die Nische, in der wir sie voll nutzen können.

Wenn wir diesen Wahrheiten gemäß leben, kann uns dies bei der Suche nach einem Arbeitsplatz helfen. Und wir können unsere Stellensuche damit beginnen, daß wir nach Möglichkeiten Ausschau halten, unsere gottgegebenen Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen — beständig in dem zu sein, das unseres Vaters ist —, und zwar dort, wo wir uns gerade befinden. Wir können Christi Jesu Beispiel folgen, der sogar als Junge bereit war, Gott zu dienen, ob er sich nun mit Gelehrten unterhielt oder als Zimmermann betätigte. Und wenn wir seinem Beispiel folgen, fangen wir an, auf die Weisungen des göttlichen Gemüts zu lauschen, anstatt uns auszumalen, was für eine Beschäftigung wir gern hätten. Wir sind willens, unsere Fähigkeiten an der Stelle voll einzusetzen, die verfügbar ist.

Als der vollständige Ausdruck Gottes schließt der Mensch alle rechten Ideen in sich. Dazu gehört angemessene Beschäftigung. Wenn wir die gottähnlichen Eigenschaften verstehen und zum Ausdruck bringen, die uns wirklich beschäftigungsfähig machen, werden wir, ungeachtet unseres Alters, in steigendem Umfang nutzbringend beschäftigt sein.

Durch Gebet werden wir uns bewußt, daß der Mensch als die Kundwerdung Gottes, des Gemüts, unendliche Intelligenz widerspiegelt. Wir können Wachsamkeit beanspruchen, die vom Geist herrührt, Kreativität, die der Seele entspringt, Ehrlichkeit, die sich aus der Wahrheit entfaltet, Vitalität, die ihren Ursprung im Leben hat, Loyalität, die der Liebe entstammt, und Verantwortung, die vom Prinzip getragen wird. Trachten wir bewußt danach, diese Eigenschaften zum Ausdruck zu bringen, werden wir in zunehmendem Maße arbeitsfähig, ob wir uns nun noch in der Ausbildung befinden oder den Schul- oder Hochschulabschluß gerade hinter uns haben.

Wenn wir uns bei der Stellensuche vom Gemüt führen lassen, müssen wir uns selbst gegenüber ehrlich sein. Wir sollten uns fragen: „Soll ich von der Schule abgehen, um einen Beruf zu ergreifen?“ und: „Wie wird dieser Schritt meinem gesamten Fortschritt dienen?“ Vielleicht ist es angebracht, auf der Schule zu bleiben, um eine kaufmännische Bildung zu erwerben. Oder vielleicht mag für einen dauerhaften Arbeitsplatz eine Berufsausbildung erforderlich sein. Falls man von der Schule abgehen muß, weil man für eine Familie zu sorgen hat oder aus irgendeinem anderen Grund, könnte das erforderliche Wissen für eine umfassendere Berufsvorbereitung durch Abendkurse erlangt werden. Doch wie wir uns auch entscheiden mögen, wir wissen, daß wir das Richtige tun, solange wir uns vom Gemüt und nicht vom Eigenwillen dazu bewegen lassen. Das göttliche Gemüt gibt uns klare Anweisungen, die unsere innersten Gedanken berühren. Jesaja schreibt: „Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: ,Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!' “ Jes. 30:21.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Prinzip ist. Wenn wir darauf vertrauen, daß Prinzip uns an den richtigen Platz stellt, und wir uns bemühen, unser Verständnis vom Prinzip zu erweitern, hebt uns dies über menschliches Planen, über die Furcht eigener Unzulänglichkeit und über den Zynismus dem Gesellschaftssystem gegenüber. Je mehr wir Gott als Prinzip zu verstehen suchen, um so leichter können wir Gnade und Gerechtigkeit erkennen und uns vergegenwärtigen, daß Vorurteile, die auf Alter, Rasse, Geschlecht oder anderen Faktoren beruhen, im göttlichen Gesetz keine Stütze finden.

Unser Vertrauen auf das Prinzip beseitigt die Furcht, daß ein Freund an einflußreicher Stelle oder persönliche Beziehungen erforderlich seien, um einen Arbeitsplatz zu erhalten. Unsere einzigartige Stellung als Idee Gottes ist sicher; sie hängt nicht von persönlichen Beziehungen ab, noch kann jemand anders sie beanspruchen, sich um sie bewerben oder sie ausfüllen. Die Autorität, einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz für uns zu beanspruchen, finden wir in Mrs. Eddys Erklärung: „Jeder einzelne muß in Zeit und Ewigkeit seine eigene Nische ausfüllen.“ Rückblick und Einblick, S. 70.

Als ich noch die höhere Schule besuchte und mich nach einem Ferienjob umsah, hatte ich eine feste Vorstellung davon, was ich am liebsten tun würde. Aber all die Bewerbungen und Vorstellungsgespräche blieben erfolglos — ich wurde immer wieder abgewiesen. Freunde meinten, es gebe zu viele Bewerber und zu wenige Stellen.

Schließlich war ich bereit, Gottes unfehlbarer Weisung zu vertrauen. Mrs. Eddys Definition von Gemüt lautet auszugsweise: „die Gottheit, die umgrenzt, die aber nicht umgrenzt ist“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 591.. Durch Gebet wurde ich dazu geführt, mich bei einer Firma zu bewerben, die, wie ich wußte, junge Leute anstellte, obgleich mir die Arbeit selbst nicht wünschenswert erschien. Ich wurde eingestellt und konnte meine Kenntnisse in Maschineschreiben und Stenographie an einem Arbeitsplatz anwenden, von dem ich vorher nicht gewußt hatte, daß er frei war. Diese Tätigkeit konnte ich drei Jahre lang in den Sommerferien und darüber hinaus auch nach der Schule ausüben. Während meiner Collegejahre hatte ich verschiedene Teilzeitbeschäftigungen, und nach meiner Magisterprüfung fand ich in meinem Beruf eine lohnende und befriedigende Anstellung.

Wenn wir für Gemüt empfänglich sind, wird die Entscheidung eindeutig sein, zu welchem Vorstellungsgespräch wir gehen, auf welche Anzeige wir antworten, welche Arbeit wir suchen oder welche Weiterbildung wir verfolgen sollen. In der Bibel heißt es: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:5, 6.

Jetzt ist die Zeit, unsere einzigartige Position zu beanspruchen!

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